@**dy:
ganz einfach: die 9000 m sind im Grunde ein beliebiger Wert um die Dicke des Fadens zu beschreiben. Man hätte auch 1000m oder sonst einen Wert nehmen können.
Man hätte auch den Durchmesser des Fadens angeben können, aber in der den-Angabe ist gleichzeitig auch die materialspezifische Dichte enthalten. So gesehen macht der den-Wert schon Sinn.
Was die Transparenz betrifft so ist der den-Wert nicht alleine entscheidend. Ein doppelt so dicker Faden ist bei sonst gleichen physikalischen Eigenschaften auch weniger transparent. Daneben spielt aber auch wieder das Garn selbst eine Rolle, sowie die Farbstoffe mit denen das Garn eingefärbt wurde.
Was wir aber als "Transparenz" am Frauenbein bewundern, ist das Produkt aus mehreren Faktoren. Da spielt zum einen, wie eben erwähnt, der Faden mit seinen materialspezifischen Eigenschaften eine Rolle, zum andern kommt jetzt aber auch die "gauge"-Zahl ins Spiel. Sie bestimmt, wie eng die einzelnen Maschen eines Strumpfes beieinander liegen. Je geringer die Gauge-Zahl, desto mehr Haut schaut zwischen den einzelnen Fäden hervor und desto transparenter erscheint uns der Strumpf. Das gilt aber nur bis zu einer gewissen Grenze, weil das menschliche Auge sehr feine Details nicht besonders gut auflösen kann.
Ein extremes Beispiel wäre der Netzstrumpf. Der den-Wert des Garns wäre extrem hoch, die Gauge-Zahl aber extrem niedrig. Eigentlich wäre das ein äusserst "transparenter" Strumpf. Aber hier kann das Auge die einzelnen Maschen sehr wohl auflösen und den Schwindel entlarven.
Umgekehrtes Beispiel: Ein Strumpf mit sehr niedrigem den-Wert. Vom Material her also äusserst transparent weil der Faden so dünn ist. Hier kann nun der Gauge-Wert entsprechend hoch sein, die einzelnen Fäden liegen also sehr dicht beieinander, so dass kaum mehr die Haut dazwischen frei liegt. Der Faden ist so dünn, dass das Auge ihn nicht mehr einzeln auflösen kann. Der Strumpf wirkt dennoch transparent und die Oberfläche sehr gleichmässig.
Man sollte die Transparenz aber nicht überbewerten. Gar kein Strumpf hätte die größte "Transparenz". Warum aber gefallen uns dann Nylons so gut?
Zum einen, weil sie das Gewebe ein wenig stützen. Vor allem "echte" Nylons weil der Faden eben nicht dehnbar ist und dem bein eine ebenmässige Form geben.
Zum anderen aber auch deshalb, weil der Strumpf farb- und helligkeitsbedingte Unregelmässigkeiten der Haut egalisiert und dadurch die Beinkontur besonders hervorhebt. Das kann er eben nur dann, wenn er nicht zu transparent ist.
Es gibt also kein allgemeingültiges Rezept welcher Strumpf am schönsten am Bein aussieht. Das hängt in hohem Maße vom Bein selbst ab. Das perfekte Bein bärüchte eigentlich gar keinen Strumpf.
Das spannende ist ja gerade, den optimalen Strumpf für die Trägerin zu finden. Und deshalb ist das Angebot an Nylons auch so gigantisch groß.
Gruß,
Achim