Hallo Legdream,
Uli´s Nylons besorge ich fast ausschliesslich über Ebay.
Man möchte es kaum glauben, aber es gibt noch immer ziemlich
große Restbestände an alten Nahtnylons aus den 50ern die in
irgendwelchen Lagerhallen, auf Dachböden oder längst vergessenen
Läden mehr als ein halbes Jahrhundert überdauert haben.
Den deutschen Markt kann man fast vergessen. Da gibt es ab und zu noch Baumhüter und Gläser, meist zu hohen Preisen.
Nahtlose Nylons gibt es hier aber noch sehr viel. Sind dann halt aus den 60ern aber dennoch "echte" Nylons was das Material betrifft. Sie müssen halt vor der Zeit von "Kräuselkrepp" sein. Das Zeug ist schrecklich.
Bei Ebay "weltweit" anklicken und "Stockings" eingeben. Dann "Vintage" wählen. Der Dollar steht günstig und ich bezahl selten mehr als 10 - 15 Euro pro Paar plus Versand.
Im Vergleich zu deutschen Shops wo man bis zu 30 Euro pro Paar bezahlt ist das wirklich günstig und billiger als echte Nahtnylons aus neuzeitlicher Produktion.
Nur schwarz besorge ich von Gio oder Eleganti weil schwarz in den 50ern seltsamerweise eher selten war und kaum zu bekommen ist.
Das Tolle an den alten Nylons ist, dass es Unmengen Hersteller gab und jedes Paar anders ist.
x-verschiedene Garne, unterschiedliche Garnbehandlung, Umengen versch. Oberflächen und Maschenbilder.
Dazu die unvergleichlichen Originalverpackungen mit den Bildchen drauf und das Cellophan das beim Auspacken zwischen den Fingern zerbröselt.
Das Papier ist längst vergibt, das Cellophan brüchig, aber dieses geniale Material Nylon ist unverändert wie am Tag der Herstellung.
Schwierig zu bekommen sind alle Arten von Sonderfersen. Die waren halt damals schon selten und sind daher heute richtig teuer.
Auch "Manhattan" und "Point" sind eher selten. "Cuban" und "Havanna" sind am häufigsten.
Auch bei den Nähten gibt es richtige Kunstwerke wie sie heute nicht mehr hergestellt werden.
Das Stöbern bei Ebay ist wie eine Mischung aus Schatzsuche und archäologischer Ausgrabung.
Da vergeht manche Nacht, macht aber total viel Freude.
So haben sich intwischen über 120 Paar angesammelt.
Ein wirkliches Problem sind die Größen. Damals wurden die Nylons sehr kurz getragen da die Röcke viel länger waren als heute. Zudem hatten die Frauen offensichtlich sehr klein und dünn,
vielleicht eine Folge des Krieges. Jedenfalls sind die allermeisten dieser Nylons für sehr schmale Beine gemacht und sie sind sehr kurz.
Größere Größen als 11/32 inch sind kaum zu bekommen. Das ist vom Fuß her fast zu groß und sie reichen dann dennoch nur 2 Handbreit über das Knie. Ich fag mich immer wem die Größe 8 gepasst haben soll.
Die deutsche Größen sind mit den amerikanischen nicht vergleichbar.
Zudem sind die Größen der einzelnen Hersteller sehr unterschiedlich und von englichen wieder anders als von amerikanischen
Herstellern. Damit ist die Ausschussrate relativ hoch - leider.
Hier mal ein Beispiel einer, wie ich meine, sher schönen Sonderfersenform.