Bei mir beginnt es fast immer Außen…
Ein Werbeplakat, eine zweideutige Anspielung. Eine Person auf der Straße, eine Bewegung, ungewollt lasziv, manchmal nur in meinen Augen. Ein Geräusch, oder ein völlig harmloser Gegenstand. Filme, Musik ein Buch. Für andere wird sich dort nichts triggerndes finden, aber für meinen Kopf sind es Dinge, die sich sehr schnell zu lustvollen Szenen ausbauen.
Auch Erinnerungen an wirklich erlebte Lust.
Es gibt gar keine Regel, was und wann mich die Lust ergreift. Dann wäre es wenigstens möglich, in ganz unpassenden Situationen den Kopf im hier zu behalten.
Apropos unpassende Situationen: bloß jetzt nicht an … Mist!
Mit dem Kopfkino setzt sofort eine körperliche Reaktion ein. Zuerst das merkbare Herzklopfen und eine leichte Fahrigkeit, wenn das Kino die Kontrolle übernimmt. Erektion. Einschwingen auf die Handlung, bis der Körper nachberechnet Erlösung schreit, auf die der Geist schon zielgerichtet zusteuert.
Der Lust nachgeben, natürlich. Zwei Sekunden im Weg, Nachsorge im Kopf, mein Gott, nun geht es gleich wieder los. Nein, nicht nochmal, lenk dich an …
Gegen tausend nackte Dämonen? Ein kurzer Kampf, täglich mehrfach verloren. Aber ich bleibe ein glücklicher Verlierer. Ich liebe diese Zweite Welt in mir, auch wenn sie sich immer in all die diesseitigen Situationen drängt, ablenkt, gefangen nimmt!
Gefangennahme… mein Gott ihre Stiefel in der Uniformhose! Sie ist sich einig mit dem Kollegen. Warum Verhaftung? Zelle? Darüber hinwegsehen? In Naturalien Schuld tilgen? Klar doch ….