Vor wenigen Wochen war in in einem sehr groß beworbenen Haubenrestaurant in Feuersbrunn (NÖ) zu Gast.
Wir waren die einzigen Gäste. 2 Leute den ganzen Abend! Dabei sind dort Ballungsräume in 20km Entfernung. Wir sind der Sache dann mit dem Personal das anwesend war etwas auf den Grund gegangen. Was wir gehört haben, ist kein Grund die Haubengastronomen zu loben.
zum thema feuersbrunn - die trauben hägen manchesmal schon sehr hoch^^ - allerdings handelt es sich hier um eine industrielle & erkaufte haubengastronomie. unzählige beschwerden der mitarbeiter bei der AK usw... und ohne land niederösterreich und deren millioneninvestition wäre dieser strahle-toni schon längst nicht mehr auf der gastrobühne vorhanden. über diese seine lokale erübrigt sich jeglicher kommentar.
Dann zeigte uns ein Wirt - der gut kocht seine Zeitschrift, so eine Gastronews Illustrierte, was dort drinstand überzeugte uns. Ich wußte gar nicht was die Substanz Quickmick ist. Das sei eine Art Kunststoff der wie Sahne schmeckt , erklärte uns der Wirt, selbstredend dass er das nicht nimmt.
Dann die Molekularküche, Klebstoff aus dem Tapestenkleister kommt jetzt ins Dessert... Das ist eine Tatsache habe ich mir von einem Fachmann erklären gelassen. So wie man Weizenmehl zum Leim nimmt nimmt man billige Algenextrakte zum Farblack.
mit molekuölarküche beschäftige ich mit seit jahren intensiv und du kannst gerne mal einen meiner kurse besuchen!
ich machte bisher die erfahrung, dass jene köche, die es noch nie ausprobiert haben, immer abfällig darüber sprechen. wenn man jedoch mal so gekocht bzw. auch gespeist hat, dann ist dies ein gaumenerlebnis sondergleichen.
was du meinst ist "qimiq" -
http://www.qimiq.com - hat nichts mit molekularküche zu tun, sondern ein sehr innovatives produkt.
seit 15 jahren darf man in der küche ja keine nicht vollkommen durchgekochten eier mehr verwenden. auch das weichgekochte ei ist schon sehr lange verboten. ich will jetzt aber nicht näher auf die rechtlichen konsequenzen usw eingehen.
also qimiq besteht zu 99% aus sahne und 1% gelatine - sonst nichts. ein produkt aus hof bei salzburg und bekam internationale auszeichnungen! da man kein tiramisu, keine schokomousse und dergleichen nicht mehr mit herkömmlichen hühnereieren zubereiten darf ist qimiq die perfekte lösung. zumindest besser als die eier aus dem tetrapak.
die molekularküche - ich benutze vorwiegend texturen von biozoon - da gibt es 10 verschiedene.
ich kopiere dir die texte rein, damit man erkennt was es ist und was es bewirkt:
Agazoon® enthält Agar-Agar (E 406), welches aus den Zellwänden einiger algenarten (vor allem Rotalgen) oder Seegräsern gewonnen wird. Es ist ein Polysaccharid
(= Vielfachzucker, hauptsächlich bestehend aus Galaktose-Einheiten)
Gelierte Speisen weisen eine hohe Stabilität auf und können erneut erhitzt (bis 80°C) bzw. warm serviert werden (Agar-Gel-Blöcke). In der Lebensmittelindustrie findet Agar-Agar Einsatz zur Herstellung von Weichkaramellen, Mäusespeck, Baiser, Glasur, Fondant, Füllungen, Gelees, Aspik, Marmeladen, verarbeitetem Käse, Joghurt, Eiscreme, gefrorenen Nachspeisen, Götterspeise und Fleischkonserven. Im Haushalt kann man es als vegetarischen Ersatz für Gelatine verwenden.
Algizoon® besteht aus Natrium-Alginat (E 401), einem natürlichen Extrakt aus Braunalgen. Es wird in der Lebensmittelindustrie weit verbreitet als Verdickungs-, Stabilisierung- und Geliermitel verwendet, beispielsweise zur Herstellung von Kremfüllungen in Backwaren (hitzestabiles Verdickungsmittel), Fruchtfüllungen, Eiscreme, Sorbets (zur Verhinderung der Kristallbildung und zur Unterstützung eines gleichmäßigen, langsamen Schmelzverhaltens), fettarmen Brotaufstrichen oder rekonstituierten Produkten (zur Struktur- und Konsistenzgebung).
Algizoon® bildet in Gegenwart von Calcium-Ionen (Calazoon®) in Se-kundenschnelle ein Gel aus. Dabei dringt das Calcium von außen in die Alginatschicht ein und verfestigt diese von außen nach innen solange, bis die Calciumzufuhr gestoppt wird (durch Entfernen aus dem Calciumbad), oder die gelierte Schicht zu dick ist und das Calcium nicht mehr in den Kern gelangen kann. Mit diesem Prinzip kann man Gel-Kugeln unterschiedlichster Größe mit flüssigem Kern herstellen, die im Mund des Essers platzen und schlagartig bestimmte Geschmackseindrücke freisetzen können.
Calazoon® ist Calcium-Laktat (E 327) und dient als Hilfsstoff für verschiedene Texturgeber (Algizoon®, Gellazoon® und Iotazoon®), die zur Ausbildung von Gelstrukturen Ionen benötigen (Calcium oder Kalium). Diese Gele werden als besonders hitzestabil, fest und doch flexibel oder schnell gelierend wahrgenommen und sind aufgrund dieser Eigenschaften für die Gastronomie interessant. Für einige Zubereitungen (z. B. Desserts verfestigt mit Iota-zoon® reichen calcium- bzw. kaliumreiche Zutaten wie Milch oder Sauermolke aus. Für spezielle Anwendungen, wie z. B. das Formen von Gelkapseln, muss die Calcium- bzw. Kaliumkonzentration höher sein als in den meisten küchenüblichen Zutaten.
Für diese Anwendungen wird Calazoon® benötigt, das sich durch einen sehr milden und angenehmen Geschmack auszeichnet. Neben den für die Zubereitungstechnik wichtigen Calcium-Ionen kann der Salzrest das sensorische Empfinden der Salzlösung (leicht bitter, salzig, mild-säuerlich) sowie die Reaktionsgeschwindigkeit maßgeblich beeinflussen. Die Reaktionsgeschwindigkeit erlangt Bedeutung beim Ausformen von Kapseln, da über die Zähflüssigkeit der Kapselmasse und die Geschwindigkeit der Gelbildung das Gelingen runder Formen gesteuert werden kann.
Celluzoon® ist ein Cellulosederivat (E 460 - 466), welches aus Pflanzenfasern gewonnen und für den jeweiligen Verwendungszweck maßgeschneidert wird. Celluzoon® ist im Gegensatz zu den meisten Gelier- und Verdickungsmitteln nur in heißen Flüssigkeiten löslich und muss vollständig gelöst sein, um volle Funktionalität (z. B. zur Film- oder zur Gelbildung) zu entfalten.
# Bilden und Stabilisieren von Schäumen unter Zusatz weiterer Stabilisatoren,
# Bilden von spröden Filmen,
# Bei Erhitzen fertiger Celluloselösungen im Wasserbad oder in der Mikrowelle bilden sich ab Temperaturen > 60 °C Gele, die im Mund oder beim Abkühlen schmelzen.
Gellazoon® besteht aus Gellan Gum (E 418), ein wasserlösliches Polysaccharid, welches durch Fermentation gewonnen wird. Dieser multifunktionelle Gelbildner kann allein oder in Kombination mit anderen Produkten (Natriumcitrat, Pektin, Zucker) verwendet werden, um eine große Palette an interessanten Texturen herzustellen. Gellan Gum wird in der Lebensmittelindustrie weit verbreitet zur Herstellung von gelierten Produkten wie Desserts, Aspik, Fruchtzubereitungen und Konfitüren, Getränken, Milchprodukten, Zuckerguss/Glasuren etc. verwendet. Für einige Anwendungen dient zur Verarbeitung des
Gellazoon® z. B. der Hilfsstoff Calazoon®.
Gellazoon high® zeichnet sich durch hohe Klarheit (sowohl in Farbe als auch im Aroma) aus und ist in zwei Variationen erhältlich, mit hohem oder niedrigem Acylgehalt. Durch die Kombination beider Variationen kann eine Vielfalt von Texturen erhalten werden.
Gellazoon® high bildet weiche und sehr elastische Gele.
Gellazoon® low mit niedrigem Acylgehalt bildet sehr klare, unelastische und brüchige Gele.
Guarzoon® besteht aus Guar Gum (E 412), welches aus den Samen von Leguminosen extrahiert wird. Guar Gum hat eine ähnlich chemische Struktur und besitzt vergleichbare Eigenschaften wie Johannisbrotkernmehl (Locuzoon®). Es wird hauptsächlich als Verdickungsmittel und Stabilisator eingesetzt, der insbesondere Flüssigkeiten eine hohe Viskosität und ein pseudoplastisches Verhalten (fast wie ein Gel) verleitet.
Ähnlich wie Locuzoon® arbeitet Guarzoon® in einem weiten pH-Bereich (säurestabil) und wird verwendet, um u. a. viskose Saucen oder stabile Schäume von Essig und Reduktionen herzustellen. Es können z. B. bei Saucen plastische Formen erreicht werden, die es ermöglichen, Kräuter und andere Partikel in der Schwebe zu halten. Schäume werden erhalten, indem die viskose Flüssigkeit mit Hilfe eines Sahnesiphon aufgeschäumt wird. Darüber hinaus verhindert Guarzoon® die Eiskristallbildung und gibt bei gefrorenen Produkten ein besseres Mundgefühl. Im Gegensatz zu Locuzoon® formt Guarzoon® keine Gele, ist jedoch besser löslich, gefrier- und auftaustabil und zeigt bessere Emulgiereigenschaften, was bei der Schaumstabilisierung genutzt wird.
Iotazoon® ist ein Typ von Carrageen (E 407), das aus verschiedenen Arten von Rotalgen gewonnen wird und eine ähnlich chemische Struktur wie Agar-Agar (Agarzoon®) aufweist. Im Gegensatz zu Agar-zoon® werden die Geleigenschaften und die Gelstärke von Iotazoon® jedoch stark vom Säure- und Salzgehalt der Rezeptur beeinflusst: bei Verwendung großer Mengen an Zitronensaft, reinem Tomatensaft, Himbeerpüree, Essig- und/oder Weinreduktionen muss die Rezeptur gegebenenfalls angepasst werden. Dafür bietet Iotazoon® jedoch interessante funktionelle Eigenschaften und oft ein besseres Mundgefühl.
Iotazoon® kann als Gelier- oder Verdickungsmittel, zur Wasserbindung und Stabilisierung verwendet werden, z. B. in Milchprodukten, zur Herstellung von Pasteten, Desserts, Konfekt, sowie Saucen und Getränken. Iotazoon® geliert in Gegenwart von Calcium (Calazoon®) und produziert sehr flexible und weiche Gele, die zwar nicht hitzestabil sind, aber das Auftauen und Einfrieren sehr gut vertragen. Diese Gele besitzen thixotrophe Eigenschaften, d.h. durch Schütteln, Rühren, oder beim Kauen im Mund wird das Gel verflüssigt, und nach längerem Stehen verfestigt es sich wieder. Diese Eigenschaft vermittelt dem Esser ein schmelzendes Mundgefühl und kann auch bei der Zubereitung von Schäumen gut genutzt werden. Die Masse lässt sich auch im gelierenden Zustand durch den Sahnesiphon portionieren, weil das Gel sich wieder verflüssigt, und erreicht nach dem Portionieren dennoch die gewünschte Standfestigkeit.
Locuzoon® besteht aus Johannisbrotkernmehl (E 410), hergestellt aus den Samen des Johannisbrotbaums, der vorwiegend in der mediterranen Region wächst. Locuzoon® wirkt in kalten Flüssigkeiten als ähnlich gutes Verdickungsmittel wie Xanthazoon® zur Verarbeitung von Milchprodukten, Desserts, Fruchtzubereitungen, sowie Dressings und Saucen. Löst man Locuzoon® in etwas kaltem Wasser vor und rührt es gut ein in kochend heiße Flüssigkeiten, bildet sich bei Abkühlen ein hitze-stabiles Gel. Dabei wirkt Locuzoon® in einem weiten pH-Bereich, d. h. es lässt sich auch für saure Flüssigkeiten anwenden und ist wenig empfindlich gegenüber hohen Ionen- bzw. Salz-Konzentrationen. In gefrorenen Gelen verzögert Locuzoon® die Ausbildung von Kristallen und sorgt dadurch für ein angenehmeres Mundgefühl gefrorener Produkte.
Locuzoon® lässt sich gut in Kombination mit Xanthazoon® anwenden, wobei ein starkes Gelnetzwerk ausgebildet werden kann.
Xanthazoon® besteht aus Xanthan (E 415) und ist ein Fermentationsprodukt.
Es bietet gute Verdickungs- und Stabilisierungseigenschaften und findet als Zusatzstoff vielseitige Verwendung in Dressings und Saucen, Backwaren, Getränken, Milchprodukten, Fruchtzubereitungen und Eiscreme. Im Gegensatz zu anderen Hydrokolloiden, ist Xanthazoon® sowohl in kalten als auch heißen Flüssigkeiten löslich und erhält die Viskosität der Produkte über einen weiten Temperaturbereich, pH-Bereich (säurestabil) und gegenüber hohen Salz-/Ionen-konzentrationen. Xanthazoon® ist ebenfalls bekannt für seine emulgierenden Fähigkeiten, verhindert die Maskierung des Aromas und verbessert das Mundgefühl von viskosen Produkten.
Für kulinarische Anwendungen können mit Hilfe von Xanthazoon® Schäume, Emulsionen (Dressings, Saucen etc.) und Getränke stabilisiert und kleine Partikel wie Kräuter oder Aromakapseln in Schwebe gehalten werden. Viskosität, Stabilität und Mundgefühl können durch zusätzliches Einmischen von Locuzoon® oder Guarzoon® beeinflusst und verbessert werden.
also nichts schlimmes..nichts chemisches...wenn du aus melonensaft einen melonenkaviar oder mangoravioli herstellen kannst die innen flüssig sind und beim zerplatzen im mund eine geschmacksexplosion herbeiführen...wenn du kräuterdressings herstellst bnei denen die kräuter schweben....wenn du gefrorene parmesanluft erzeugst...erst dann wirst du mir zustimmen!
und im gegensatz zum "herkömmlichen" kochen, muss man aufmerksam und sehr genau arbeiten!
grillen mit stickstoff bei -196° - kartoffelrösti schmecken ganz anders.....schokomoussekugeln die einen weichen kern und eine harte schale haben....
ich persönlich finds wunderbar.....
Beim Brot klingeln dann endlich die Alarmglocken. Ich wußte nicht was Backaldrin war, bis mir ein guter Koch - auch Haubenkoch erklärte das sei eine Firma die fast Flächendeckend die Brotmischungen herstellt. Zum Teil mit Schlachtabfällen die in Form von Emulgatoren im Brot ihre Funktion haben.
backaldrin ein österreichisches unternehmen mit weltruf, besonders durch die erfindung des kornspitz. der täglich 4,5mio mal gegessen wird! und ich gestehe ich habe schon solche brotmischungen verwendet und die sind einwandfrei. die schlachtabfällegeschichte gabs früher über maggi....
ist allerding nicht möglich - ganz im gegenteil würdest es nicht mal merken, dass du ein backaldrinprodukt ist. bis dato hast du es auch nicht gemerkt. allerdings werden die weniger in der gastronomie verwendet, sondern bei deinem hausbäcker.....
sehr..sehr viel bäckereien & konditoreien(kuchen, tortenmassen) arbeiten mit backaldrinprodukten. ich finde diese verbreitung von unwahrheiten schion sehr bedenklich. aber informier dich mal auf deren homepage und frag mal deinen bäcker.....
viel mehr würde ich mich an deiner stelle sorgen, wenn du im gelben supermarkt fleisch kaufst. denn das wurde ziemlich sicher schon zweimal umgepackt und neu datiert, ehe es in deiner pfanne landet. und das weiss ich wiederum von meiner schwester, die das früher als filialleiterin mitmachen musste......
Alles keine Gründe beruhigt Essen zu gehen.
wie gesagt....würde ich deinen argumenten folgen, würde ich auch nicht mehr zum bäcker oder in den supermakrt gehen. mein handy strahlt gefährlich..das geb ich auch zurück...und internet..oh gott...ich hab wlan in der wohnung..weg damit....was solls...ich werd nichts mehr essen,...nichts mehr trinken....nicht mehr telefoniernen....nicht mehr wireless surfen...und vor allen dingen keinen sex mehr.....schon beim küssen werden 270 verschieden bakterien ausgetauscht...pfui!!