„„„„Es wird immer jemand geben, der schlanker, schöner, witziger, attraktiver, jünger etc. ist als ich es bin.
Ich gehe "einfach" davon aus, dass mein Partner mich liebhat, weil ich "ich" bin. Und nicht wegen meiner Körbchrngröße.
Ungekehrt: Müsste dein Partner,
@****89, sich Sorgen um deine Zuneigung machen wenn du jemanden träfest, der "besser ausgestattet", größer etc. als dein Partner wäre?
Ich glaube dahinter stecken verschiedene Definitionen von Liebe.
Wenn man Liebe versteht als: "Ich liebe dich weil ich bisher noch keinen besseren gefunden habe" dann ist Eifersucht aus Vergleich verständlich. Wenn man Liebe aber bedingungslos meint dann gibt es keine Eifersucht aus Vergleich 🤔
Ich verstehe Liebe sicherlich nicht als "ich habe halt bisher keinen besseren gefunden."
Ich gehöre leider nicht zu den glücklichen Personen, die Urvertrauen und sichere Bindung und damit Bedingungslose Liebe im der frühen Kindheit erfahren haben. Daher kann ich mich intuitiv nicht auf diese Erfahrung zurückziehen.
Als bindungs- und schocktraumatisierte Person muss ich vieles "nachlernen" oder kann neue Erfahrungen machen.
Meine aufgespielte Software steht mir da manchmal im Weg, aber nicht weil ich "Liebe einfach anders definiere".
Ich kann das, was Du schreibst, sehr gut nachvollziehen, denn auch ich musste erst 42 Jahre alt werden, um mit mir selbst und meinen Erfahrungen in der Kindheit/Jugend ins Reine zu kommen.
Wie ich schon im Vorstellungsthread geschrieben habe, war unserer Start in die oB eher scheiße.
Dies hat bei mir zu Anfang auch zu teilweise absurden Eifersuchtsschüben geführt. Ganz besonders übel war es deshalb, weil ich, neben der Tatsache, dass ich eh ein Grübler bin, sehr bildhafte Fantasien entwickeln kann. Es gab Abende, wo es mich einfach wahnsinnig gemacht hat.
Ich könnte mir vorstellen, dass Du, vermutlich wie ich, ein Mensch bist, der sehr feinfühlig und sensibel auf Veränderung in der Beziehung und im Miteinander reagiert und zumindest in meinem Fall musste (und muss) ich lernen, die entsprechenden Gefühle erst einmal einzuordnen und zu verbalisieren.
In Kombination mit Erfahrungen in der Vergangenheit haben die Veränderungen bei mir anfangs zu großer Verunsicherung und damit einhergehenden, negativen Gefühlen geführt.
In diesen Zustand dann mit der Thematik konfrontiert zu sein, meine Frau in die Arme von einem Unbekannten ziehen zu lassen, hat die negativen Gefühle natürlich noch verstärkt.
Aber ich habe es geschafft, diese Klippen größtenteils zu überwinden. Jetzt fragst Du Dich wie?
Leider kann ich Dir nicht DIE Master-Lösung anbieten, denn dafür sind wir Menschen einfach zu unterschiedlich.
Viele meiner Vorredner/-innen haben da jedoch schon viele sehr gute und richtige Dinge angemerkt aus meiner Sicht.
Zunächst einmal solltest Du Dich und Deine Gefühle erst einmal urteilsfrei annehmen und diese nicht "problematisieren".
Sie sind ein Teil von Dir und ganz sicher kein Problem oder etwas, für das Du Dich rechtfertigen oder gar schämen müsstest! Das hat auch absolut nichts mit "kompliziert" zu tun.
Selbstachtung und Selbstliebe (also nicht sexuell gesehen) haben mit Deiner (Selbst-) Wahrnehmung ganz viel zu tun. Ich habe im Rahmen einer 21-Tage-Coaching-Challenge sehr viele Dinge über Selbstzweifel gelernt und das es keinen Sinn macht, sich selbst zu zerfleischen und solch ein Verhalten nur Energie raubt.
Sich seiner selbst bewusst werden (Selbst-Bewusstsein entwickeln) ist da die Herausforderung.
Dann ergründen, was genau Dich diese Gefühle verspüren lässt?
Und danach darüber mit Deinem Partner reden. Hört sich einfach an.... ich für meinen Teil habe da bis heute immer mal wieder Schwierigkeiten, meine Gefühle adäquat zu äußern. Aber es muss sein, damit Dein Partner versteht, warum es Dir vielleicht nicht gut geht, wenn er sich mit jemandem trifft. Und Dir Deine Bedenken vielleicht auch ganz nehmen kann im besten Fall.
Es ist kein leichter Weg, sich solch einem "Seelen-Sriptease" zu unterziehen und einmal ehrlich auf sich zu schauen, zu reflektieren und seinem Partner so offen und verletzlich gegenüber zu treten.
Aber wenn Du das Vertrauen in Deinen Partner hast kann ich Dir sagen, dass es das wert ist!
Bei mir war und ist es das auf jeden Fall!
Darf ich dich fragen, was genau die 21-Tage-Coaching-Challenge war? War sie aus einem Buch oder unter Anleitung?