Liebe @*******a74,
Auf deine in diesem Thread beschriebene persönliche Situation möchte ich nicht eingehen, sondern die Frage gerne allgemein beantworten. Weiterhin bleibe ich bei meiner ganz persönlichen Erfahrung, die sicherlich nicht generell auf andere übertragbar ist. In Ansätzen aber vielleicht schon.
Ich gliedere zunächst ganz nüchtern unterschiedliche Punkte, die erst später zusammengeführt werden.
Und vorsorglich bitte ich um Entschuldigung, denn es wird lang….
Punkt 1
Ich würde mich als feinfühligen Menschen bezeichnen, aber nicht übertrieben. Ich denke zwar viel, lasse mich aber meistens von meiner Intuition lenken. Im Laufe meines Lebens habe ich gelernt, dass mein Bauchgefühl ziemlich gut funktioniert, weshalb ich soweit an mir arbeite, damit ich offen und ohne vorherige Meinung in Situationen gehe. Wertfrei. Absichtslos. (Deswegen interessieren mich Tantra und Slow Sex auch so sehr)
Punkt 2, das Beuteschema
Als ich einer Frau mal geschrieben hatte, dass ich leider auf einem anderem Typ von Frau stehen würde, als sie, bedauerte sie meine EINSCHRÄNKUNGEN. Das stimmt tatsächlich. Mein Beuteschema schränkt ein. Mir sind in meinem Leben bisher nur sehr wenige Frauen begegnet, die bestimmte Gefühle in mir auslösen. Mein Beuteschema umfasst unglaublich viele Kriterien, zu denen Aussehen, Charakter, Bildung, Werte und vieles mehr gehört. Beim Aussehen sind es nicht die Farbe der Augen oder der Haare und auch nicht die Form des Busens. Es ist der Typus Frau. Die Erscheinung. Dazu kommt die Ausstrahlung. Das, was ich in den Augen sehe. Und natürlich die Gespräche, der freie Geist. Es ist kein „entweder oder“, bei mir muss ganz schön viel erfüllt sein. Ganz wichtig ist der Geruch, ein KO-Kriterium.
Wir Menschen sind von Natur aus in der Lage, im Bruchteil von Sekunden nicht nur andere Menschen zu lesen, sondern im gleichen Moment auszuwerten. Das kann im ungünstigen Fall auch bedeuten, dass eine sehr verletzte Seele sich an jemanden bindet, der/ die in das gewohnte Schema der Verletzungen fortführt. Im günstigen Fall führt das Auswahlverfahren aber dazu, die richtige Person zu finden.
Aus den hier genannten Gründen bin ich z.B. als Swinger völlig ungeeignet.
Ein Wunsch oder eine Sehnsucht kann uns aber täuschen, d.h. wir glauben dann unserem Geist mehr, als dem Bauchgefühl. Es ist manchmal auch sehr schwer, beides voneinander zu trennen.
Punkt 3
Die Lebenssituationen bitte wertfrei betrachten.
Das klassische Beziehungsmodell, von dem die meisten Menschen ausgehen, ist die monogame Zweisamkeit, ob in einem gemeinsamem Haushalt oder zwei getrennten.
OB, Poly, Fremdgehen und was es sonst noch so alles gibt, sind neben dem Beuteschema weitere Einschränkungen.
D.h. von den für jedes Geschlecht zur Verfügung stehenden grob überschlagenen 5 Millionen Menschen pro Altersklasse, bleiben sehr wenige übrig. Und die gilt es nun zu finden, bzw. von denen möchte man/ frau gefunden werden. Je älter wir werden, umso schwieriger wird es. Wir tragen ja alle keine Schilder um den Hals, auf denen wir die äußeren Umstände kundtun.
Punkt 4
Die Online-Plattform
Hier tragen wir die Schilder vor uns her. Allerdings beschreiben diese in erster Linie die Lebenssituation, das Beuteschema wird zwar mehr oder weniger in Worte gefasst, der Bauch, das entscheidende Kriterium, muss aber außen vor bleiben. Die Online-.Plattform hilft uns lediglich Menschen zu finden, die immerhin aus ihrer Lebenssituation heraus erkennbar sind.
Jetzt kommt der entscheidende Punkt 5
Obwohl ein Mensch signalisiert hat, von den Lebensumständen und Beschreibung des Beuteschemas her für die wie auch immer gewünschte Beziehung geeignet zu sein, müssen wir trotzdem aus diesem Pool noch die Menschen herausfiltern, bei denen der Bauch seine Zustimmung gibt. Das unbewusste Beuteschema.
Auf einer Skala zwischen eins und hundert hat jeder Mensch seine Regler an anderen Stellen stehen, deswegen passen bei einem mehr potentielle Partner, als bei jemand anderem.
Ich hatte schon sehr viele Dates mit Frauen, bei denen es für mich anfangs wirklich gut geklungen hatte. Bei manchen sah ich schon auf weite Entfernung, dass es nicht funken wird, bei manchen dachte ich, mich verlieben zu können, bis ich auf einmal merkte, dass mich z.B. der Geruch immer mehr abschreckte oder etwas anderes. Gegen mein Inneres konnte ich nicht agieren und mir war klar, dass ich jetzt jemandem mit Hoffnung sehr weh tun würde. Umgekehrt habe ich diese Erfahrungen auch machen dürfen.
Jeder Mensch hat eine andere Art, damit umzugehen und ich möchte jetzt nicht über falsch oder richtig urteilen. Es gab auch in meinem Leben Situationen, in denen ich mich besser hätte verhalten können, es in diesem Moment aber nicht konnte oder wusste.
Abfuhren können weh tun.
Sie können Träume zerstören und Hoffnungen nehmen.
Alle unschönen oder unschön endenden Dates sagen eines ganz klar:
Das war nicht der richtige Mensch, auch wenn es von meiner Seite so ausgesehen hat. Das bezieht sich dann aber ganz alleine nur auf diesen konkreten Menschen und nicht auf alle anderen.
Aber.
Jemand, der wirklich nach dem Menschen sucht, der zu den jeweiligen Bedürfnissen passt, wird diesen Menschen nicht permanent begegnen. Passende Menschen sind rar, die Möglichkeiten der unterschiedlichen Schnittmengen einfach zu groß. Wir müssen akzeptieren, dass auch längere bis lange Zeiträume dazugehören, in denen wir diesem Menschen noch nicht begegnet sind.
Jede Absage darf nicht als Verletzung des Egos gesehen werden, sondern als der Versuch, aktiv jemanden zu finden, der aber nicht gepasst hat. Es war einfach der falsche Mensch. Mehr nicht. So banal ist das.
Viele Beziehungen, die sehr unschön enden, waren die Kombination zweier Menschen, die nicht zusammenpassen. Besser, auf seinen Bauch hören, das Ego außen vor lassen und optimistisch und mit Freude den richtigen Menschen in sein Leben lasen, wenn es so weit ist.
Also: Augen auf und den Platz nicht von dem falschen besetzt halten.
Auf deine in diesem Thread beschriebene persönliche Situation möchte ich nicht eingehen, sondern die Frage gerne allgemein beantworten. Weiterhin bleibe ich bei meiner ganz persönlichen Erfahrung, die sicherlich nicht generell auf andere übertragbar ist. In Ansätzen aber vielleicht schon.
Ich gliedere zunächst ganz nüchtern unterschiedliche Punkte, die erst später zusammengeführt werden.
Und vorsorglich bitte ich um Entschuldigung, denn es wird lang….
Punkt 1
Ich würde mich als feinfühligen Menschen bezeichnen, aber nicht übertrieben. Ich denke zwar viel, lasse mich aber meistens von meiner Intuition lenken. Im Laufe meines Lebens habe ich gelernt, dass mein Bauchgefühl ziemlich gut funktioniert, weshalb ich soweit an mir arbeite, damit ich offen und ohne vorherige Meinung in Situationen gehe. Wertfrei. Absichtslos. (Deswegen interessieren mich Tantra und Slow Sex auch so sehr)
Punkt 2, das Beuteschema
Als ich einer Frau mal geschrieben hatte, dass ich leider auf einem anderem Typ von Frau stehen würde, als sie, bedauerte sie meine EINSCHRÄNKUNGEN. Das stimmt tatsächlich. Mein Beuteschema schränkt ein. Mir sind in meinem Leben bisher nur sehr wenige Frauen begegnet, die bestimmte Gefühle in mir auslösen. Mein Beuteschema umfasst unglaublich viele Kriterien, zu denen Aussehen, Charakter, Bildung, Werte und vieles mehr gehört. Beim Aussehen sind es nicht die Farbe der Augen oder der Haare und auch nicht die Form des Busens. Es ist der Typus Frau. Die Erscheinung. Dazu kommt die Ausstrahlung. Das, was ich in den Augen sehe. Und natürlich die Gespräche, der freie Geist. Es ist kein „entweder oder“, bei mir muss ganz schön viel erfüllt sein. Ganz wichtig ist der Geruch, ein KO-Kriterium.
Wir Menschen sind von Natur aus in der Lage, im Bruchteil von Sekunden nicht nur andere Menschen zu lesen, sondern im gleichen Moment auszuwerten. Das kann im ungünstigen Fall auch bedeuten, dass eine sehr verletzte Seele sich an jemanden bindet, der/ die in das gewohnte Schema der Verletzungen fortführt. Im günstigen Fall führt das Auswahlverfahren aber dazu, die richtige Person zu finden.
Aus den hier genannten Gründen bin ich z.B. als Swinger völlig ungeeignet.
Ein Wunsch oder eine Sehnsucht kann uns aber täuschen, d.h. wir glauben dann unserem Geist mehr, als dem Bauchgefühl. Es ist manchmal auch sehr schwer, beides voneinander zu trennen.
Punkt 3
Die Lebenssituationen bitte wertfrei betrachten.
Das klassische Beziehungsmodell, von dem die meisten Menschen ausgehen, ist die monogame Zweisamkeit, ob in einem gemeinsamem Haushalt oder zwei getrennten.
OB, Poly, Fremdgehen und was es sonst noch so alles gibt, sind neben dem Beuteschema weitere Einschränkungen.
D.h. von den für jedes Geschlecht zur Verfügung stehenden grob überschlagenen 5 Millionen Menschen pro Altersklasse, bleiben sehr wenige übrig. Und die gilt es nun zu finden, bzw. von denen möchte man/ frau gefunden werden. Je älter wir werden, umso schwieriger wird es. Wir tragen ja alle keine Schilder um den Hals, auf denen wir die äußeren Umstände kundtun.
Punkt 4
Die Online-Plattform
Hier tragen wir die Schilder vor uns her. Allerdings beschreiben diese in erster Linie die Lebenssituation, das Beuteschema wird zwar mehr oder weniger in Worte gefasst, der Bauch, das entscheidende Kriterium, muss aber außen vor bleiben. Die Online-.Plattform hilft uns lediglich Menschen zu finden, die immerhin aus ihrer Lebenssituation heraus erkennbar sind.
Jetzt kommt der entscheidende Punkt 5
Obwohl ein Mensch signalisiert hat, von den Lebensumständen und Beschreibung des Beuteschemas her für die wie auch immer gewünschte Beziehung geeignet zu sein, müssen wir trotzdem aus diesem Pool noch die Menschen herausfiltern, bei denen der Bauch seine Zustimmung gibt. Das unbewusste Beuteschema.
Auf einer Skala zwischen eins und hundert hat jeder Mensch seine Regler an anderen Stellen stehen, deswegen passen bei einem mehr potentielle Partner, als bei jemand anderem.
Ich hatte schon sehr viele Dates mit Frauen, bei denen es für mich anfangs wirklich gut geklungen hatte. Bei manchen sah ich schon auf weite Entfernung, dass es nicht funken wird, bei manchen dachte ich, mich verlieben zu können, bis ich auf einmal merkte, dass mich z.B. der Geruch immer mehr abschreckte oder etwas anderes. Gegen mein Inneres konnte ich nicht agieren und mir war klar, dass ich jetzt jemandem mit Hoffnung sehr weh tun würde. Umgekehrt habe ich diese Erfahrungen auch machen dürfen.
Jeder Mensch hat eine andere Art, damit umzugehen und ich möchte jetzt nicht über falsch oder richtig urteilen. Es gab auch in meinem Leben Situationen, in denen ich mich besser hätte verhalten können, es in diesem Moment aber nicht konnte oder wusste.
Abfuhren können weh tun.
Sie können Träume zerstören und Hoffnungen nehmen.
Alle unschönen oder unschön endenden Dates sagen eines ganz klar:
Das war nicht der richtige Mensch, auch wenn es von meiner Seite so ausgesehen hat. Das bezieht sich dann aber ganz alleine nur auf diesen konkreten Menschen und nicht auf alle anderen.
Aber.
Jemand, der wirklich nach dem Menschen sucht, der zu den jeweiligen Bedürfnissen passt, wird diesen Menschen nicht permanent begegnen. Passende Menschen sind rar, die Möglichkeiten der unterschiedlichen Schnittmengen einfach zu groß. Wir müssen akzeptieren, dass auch längere bis lange Zeiträume dazugehören, in denen wir diesem Menschen noch nicht begegnet sind.
Jede Absage darf nicht als Verletzung des Egos gesehen werden, sondern als der Versuch, aktiv jemanden zu finden, der aber nicht gepasst hat. Es war einfach der falsche Mensch. Mehr nicht. So banal ist das.
Viele Beziehungen, die sehr unschön enden, waren die Kombination zweier Menschen, die nicht zusammenpassen. Besser, auf seinen Bauch hören, das Ego außen vor lassen und optimistisch und mit Freude den richtigen Menschen in sein Leben lasen, wenn es so weit ist.
Also: Augen auf und den Platz nicht von dem falschen besetzt halten.