Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Beziehungs-Anarchie
1033 Mitglieder
zum Thema
Partnerschaft beenden, wegen Wunsch nach offener Beziehung?169
Leider habe ich mit der Suche hier im Forum keine passenden Meinungen…
zum Thema
Beziehung wegen sexuellen NoGos beenden?107
Nehmen wir mal an ihr sitzt abends nett beisammen, habt lecker…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wie sage ich es meinem Kinde?

*******lker Mann
2.671 Beiträge
Themenersteller 
Wie sage ich es meinem Kinde?
Hallo allerseits,

wir sind an einem Punkt angelangt, dass wir es nicht mehr verstecken wollen, dass wir nicht monogam leben. Wir haben zwar nicht vor damit hausieren zu gehen, aber möchten die Chance haben es etwas offener zu leben.

Also als Beispiel: wir sind auf einer (normalen) kommerziellen Party und da ergibt sich die Option den Abend zu dritt zu beenden. Das beinhaltet natürlich die Gefahr, dass das Leute aus dem Bekanntenkreis mitbekommen, insb. da AC jetzt ja nicht super groß ist.
Oder einer von uns hat ein Date, knutscht und wird dabei gesehen.

Beides kann / wird zu Gerede führen. Und ich habe Bedenken, dass irgendwann eins unserer Kinder das als fiesen Spruch gedrückt bekommt (deine Mama lässt sich von anderen Männern vögeln, dein Papa vögelt mit anderen...) und dann der Situation vollkommen schutzlos ausgeliefert ist, damit nicht umzugehen weiß etc.

So gesehen würde ich die Kids eigentlich gerne "einweihen", weiß aber nicht, ob wir sie damit nicht komplett überfordern würden, gar Schaden anrichten würden.

Wie handhabt ihr das? Habt ihr euren Kids gegenüber irgendwann Farbe bekannt? Wenn ja: wie und in welchem Alter habt ihr das gemacht?

Cheers
Speedfolker
*****n71 Mann
268 Beiträge
Wie alt sind Eure Kinder denn?

Meinem ältesten Sohn habe ich unser Modell erklärt, als er 20 war und bei uns eine Party anstand, bei der auch „spezielle“ Freunde da waren und auch zu erwarten war, dass wir denen auch näher kommen würden.

Bei den jüngeren (w15 und m17) bin ich mir noch nicht sicher, ob und wie ich es sagen würde. Tendenziell aber eher später und nur, wenn sie fragen oder es einen anderen Anlass gibt. Ich will sie nicht anlügen, ihnen aber auch nicht etwas aufdrängen, was Kinder normalerweise nicht von ihren Eltern wissen wollen. 😉
********nroe Frau
545 Beiträge
Wir haben auch vor, unsere Kinder ab einem gewissen Alter wissen zu lassen, dass Mama einen Freund besucht. Oder dass Papa mit einer Freundin wegfährt. Diese Infos können dann, je älter die Kinder werden, natürlich noch etwas konkretisiert werden.
Unser älteres Kind ist gerade in der ersten Klasse. Noch halten wir das für deutlich zu jung.

Dafür sind beide Kinder bereits voll aufgeklärt. Kindgerecht, aber umfassend. Das ist für mich der erste Schritt: Kindern in Sachen Sexualität zeigen, dass ihnen (sachliche!) Informationen zustehen. Sexualität als was zu vermitteln, was keine Verlegenheit oder Peinlichkeit auslöst.

Dadurch kommen sie später hoffentlich auch nicht in einen moralischen "Struggle" (den viele Erwachsene ja erleben, die meinen, dass man nur mit der Person Sex haben darf, mit der man eine Beziehung führt).
*******lker Mann
2.671 Beiträge
Themenersteller 
@********nroe habt ihr da ein bestimmtes Alter vor Augen?

@*****n71 was hält dich bei den Jüngeren davon ab?

BTW: danke schon mal für eure Beiträge. Kann die leider nicht liken.
1. wenn Kinder gemein sein wollen, brauchen sie keinen realen Grund.

2. meine Sexualität werde ich nicht meinem Kind aufbürden, das ist nämlich nicht seine Aufgabe, darüber Bescheid zu wissen.
Monogame Paare weihen ihre Kinder ja auch nicht ein, welche Praktiken und Stellungen sie bevorzugen.

3. sollte jemand mit dem Thema an mein Kind herantreten, werden wir dann mit unserem Kind kindgerecht und altersentsprechend darüber sprechen. sollte es selbst etwas mitbekommen, natürlich auch.

4. unsere engen Freunde wissen durchaus, dass wir offen leben, daher wird von der Seite auch kein Gerede kommen.
wir schleppen auch niemanden zu nah ab, also Veranstaltungen um Dorf oder den Nachbarorten sind Tabu, denn die Menschen im Dorf geht das tatsächlich einen feuchten an, mit wem wir ins Bett gehen. *zwinker*

5. warum sollten nicht Menschen nach einer Party bei euch übernachten?
das tun bei uns komplett platonische Freunde auch regelmäßig.
**kh Mann
24 Beiträge
Guter Punkt.
Mein Sohn (damals 16) hatte mich -verärgert- angesprochen, er wisse was ich täte wenn ich immer fortfahren würde.
Ich habe ihn gebeten, mit mir auf ein Gespräch spazieren zu gehen, worauf er sich eingelassen hatte. Dabei habe ich ihm erzählt, was in mir vorgeht, was mir fehlt und wieso ich auf die Suche nach einer Frau begeben habe, die ähnliches vermisst. Dass aber meine Partnerin = seine Mutter Bescheid weiß. Dass sie zwar nicht direkt glücklich über meine Aktivität ist, aber trotzdem positiv bemerkt, dass es mir gut tut und meine Laune (wieder) besser ist. Und dass es mir nicht darum geht, sie zu ersetzen, also dann bei nächster Bester Gelegenheit meine Sachen zu packen + "ein neues Leben mit irgendjemand anderen" anzufangen. Und dass es mir wichtig ist, für meine Familie (Frau + insgesamt 2 Kinder) da zu sein.
Er hat sich alles angehört und meinte zum Schluss: er könne mich verstehen, aber er fände es trotzdem nicht richtig. Und diese -seine Meinung- fand ich stark für einen 16-jährigen, konnte ich + akzeptieren und so stehen lassen.

Rückblickend hat uns das nicht geschadet, sondern vielleicht sogar den Umgang (Kommunikation) mit seinen Partnerinnen positiv beeinflusst. Und es hat dazu geführt, dass er -zwar eher selten- aber dennoch von sich aus auch sexuelle Themen anschneidet. Das hätte ich mit Anfang Zwanzig (ach was -bis heute nicht *oh* ) bei meinen eigenen Eltern nicht freiwillig angefangen.
Fazit: ich würde es wieder so tun.

Kleine Einschränkung: Ich habe den Verdacht, dass Gespräche über sexuelle Lust, Wünsche, Begierden frühestens einen Sinn ergeben, wenn der Nachwuchs sich in der Pubertät befindet und ein Mindestmaß an Interesse, Einfühlungsvermögen und Offenheit zeigt.
******ins Paar
191 Beiträge
Schwieriges Thema. Bei uns sind die Kids 5+6 Jahre alt, da ist das alles noch nicht das Thema. Aber wir sind jetzt schon dabei diese Ansichten einfach so offen wie möglich zu gestalten, indem wir den Kindern einfach von Anfang an erklären dass es nicht nur Mann + Frau gibt. So habe ich (Er) z. B. unserer Großen auf ihre Nachfrage erklärt, dass es viele Arten von Beziehungen gibt und auch sie später gern ihre beste Freundin heiraten darf. Kurz zur Erklärung, sie hat gefragt warum sie sich später mal nen anderen Jungen suchen soll und nicht einfach ihre Freundin heiraten darf. In dem Zuge hab ich auch erwähnt dass auch Männer untereinander heiraten und manche Paare auch weitere Partner haben, ich versuche also von Anfang an in ihren Köpfen die "Nicht-Monogamie" einfach zu normalisieren. Wir haben aber noch nicht vor den Kindern zu sagen dass wir nicht monogam leben, das kommt früh genug.

Problem ist bei uns, dass wir in einem Dorf wohnen mit sehr katholischen Hintergrund. Wir stehen mit unseren Ansichten also sehr verlassen da und außer einem lesbischen Paar im Dorf und einem Familienangehörigen der mit Männern liiert ist haben wir leider kaum Paare die wir als Beispiel nennen können. Aber ich glaub sie hats verstanden und wenn irgendwann das Thema aufkommt dass wir mit anderen aktiv sind, wird zumindest der Schockmoment ausbleiben.
********nroe Frau
545 Beiträge
Zitat von *********Ente:


2. meine Sexualität werde ich nicht meinem Kind aufbürden, das ist nämlich nicht seine Aufgabe, darüber Bescheid zu wissen.
Monogame Paare weihen ihre Kinder ja auch nicht ein, welche Praktiken und Stellungen sie bevorzugen.


Aber es geht doch nicht darum, Praktiken und Stellungen mit den Kindern zu teilen. 😳😳 Das zu glauben oder zu verbreiten, halte ich für sehr problematisch! Es geht in meinen Augen nur darum, den Kindern gegenüber eine gewisse Plausibilität zu signalisieren. Das Kind weiß: Mama trifft jemanden. Kind versteht irgendwann von selbst, dass es eine sexuelle Komponente gibt (das muss man nicht extra aufdrücken; Kinder kapieren das von allein) und dann ist es unsere Aufgabe(!) zu signalisieren, dass es so ist und sich fürs Kind nichts ändert. Es hat weiterhin daheim seine sichere Basis mit verlässlichen Ansprechpartnern.

In unserer Gesellschaft ist das Bild von einer Beziehung, die sofort einen Makel hat, sobald der Sex nicht mehr nur innerhalb selbiger stattfindet, derart vorherrschend, dass es in meinen Augen unsere Aufgabe ist, den Kindern hier Sicherheit zu vermitteln.
****on Frau
4 Beiträge
Als wir unsere Beziehung geöffnet haben, dachten wir , wir sagen es unseren Freunden, damit, falls wer uns sieht mit jemand anderen nicht in die Zwickmühle gerät. Das war unser Gedanken. Leider kamen viele nicht damit klar, was wir machen. Es wurde gelästert und hinter unseren Rücken geredet, wurden ausgeschlossen usw.. Als welchen Gründen auch immer. Letztes Jahr hab ich dann erfahren, daß die die am meisten über uns geschimpft haben, jetzt auch diesen weg gehen. Mein Resümee ist, ich sag gar keinen mehr was, da ich keine Lust hab mich für mein Leben zu rechtfertigen. Meinem Sprössling geht das auch nichts an, da ohne offen auch nicht erzählt hab ,was mit Papa im Bett abgeht.
*******ngo Frau
292 Beiträge
Ich finde es relevant, wie hoch der Wert Ehrlichkeit und Transparenz für euch ist. Je später ihr es thematisiert, desto länger macht ihr euern Kindern etwas vor - und das kann sie verärgern.

Wichtig ist, es alters-/kindgerecht zu tun. Da gehören sexuelle Infos erst ab einem gewissen Alter dazu.

Ich finde es gut, es statt zu verheimlichen als "normal" vorzuleben, ohne die Kinder mit Details zu überfordern. Und Fragen ehrlich zu beantworten. Je jünger die Kinder, desto normaler und "selbstverständlicher" ist das, was die Eltern vorleben. Widerstand kommt dann evtl in der Pubertät, weil da das "Anderssein" der Eltern evtl unerwünscht ist.

Die Kinder meines verheirateten Freundes (Poly-Beziehung) haben mich nach 3 Monaten kennengelernt (da waren sie 8+10) wir waren zusammen in Urlaub (getrennte Wohnungen), ich habe bei ihnen übernachtet, sie haben ihren Papa mich küssen sehen (und checken dann die Reaktion ihrer Mutter wenn die dabei ist). Sie wissen, dass ihr Papa einmal die Woche bei mir ist und regelmäßig mit mir telefoniert.
*****n71 Mann
268 Beiträge
Zitat von *******lker:
@********nroe habt ihr da ein bestimmtes Alter vor Augen?

@*****n71 was hält dich bei den Jüngeren davon ab?

BTW: danke schon mal für eure Beiträge. Kann die leider nicht liken.

Ich kann es nicht genau sagen. Ich denke aber, dass sie - so, wie sie sind - solche Infos derzeit auch gar nicht haben wollen. Es ist keine grundsätzliche Frage des Alters. Ab wann man mit einem Kind darüber sprechen kann und will, hängt in erster Linie von der Persönlichkeit des Kindes ab. Bei meinem Ältesten war es ok, bei den anderen fühlt es sich noch nicht so an.

Davon unabhängig meine ich, dass die Kinder auch die Reife haben sollten, mit dieser Info umzugehen. Ein Kind, das eine solche Info völlig unbefangen im Kindergarten oder in der Schule weitererzählt, kann dadurch Nachteile haben - und die Eltern auch.
******eek Frau
5.500 Beiträge
Vorweg, ich habe keine Kinder und plane auch nicht, dass in diesem Leben noch zu ändern.

Ich bin da bei @*********Ente. Wenn Leute sich das Maul zerreißen wollen, tun sie es. Dabei ist es erstmal egal, ob da was dran ist oder nicht.
Genauso können Kinder, soweit ich weiß, aus allen erdenklichen Gründen gemein sein.

Gleichzeitig gehört es meiner Meinung nach dazu, wenn man verantwortungsvolle Eltern sein möchte, auch entsprechend zu agieren. Nicht unbedingt Menschen aus der eigenen Nachbarschaft abschleppen, nicht in aller Öffentlichkeit mit Affären rummachen, etc.
Wenn es nur um Sex und nicht gerade Polyamorie geht, sollte es ja eigentlich auch im Rahmen des möglichen sein, nicht draußen Händchen zu halten oder zu knutschen.
Gleiches würde dann auch für die eigenen Räumlichkeiten gelten, wenn Kinder im Haus sind. Ich finde es zum Beispiel auch nicht gut, wenn Alleinerziehende ihre ONS zu kleinen Kindern mit nach Hause bringen oder potenzielle Partner*innen nach dem 2. Date schon vorstellen.

Ich bin voll für frühe Aufklärung, das kann man alles kindgerecht machen.
Alles weitere würde ich situationsabhängig handhaben. Allerdings kann man den*die Freund*in mit Plus auch einfach im Zweifelsfall als "gute*n Freund*in" vorstellen und die sexuelle Komponente nicht explizit dazu erwähnen, finde ich.

Ab der Pubertät kann man dann gern, je nach Persönlichkeit und Reife des Kindes und Dringlichkeit der Situation, über mehr Informationen nachdenken, wenn das notwendig ist.
*******bre Frau
1.100 Beiträge
Es stellt sich auch die Frage: wen wollt ihr schützen, indem ihr Nichts sagt? Euch, weil Euch ein Gespräch unangenehm ist, oder die Kinder?
Letzteres deshalb, damit sie nicht wenn sie mitkriegen dass es andere Partner gibt oder eventuell mal Händchenhalten oder einen Kuss sehen, Angst bekommen dass ihre Familie zerbricht.
Sondern dass sie wissen, hier gibt es nur Liebe, Offenheit und wir sind für sie da.
Zitat von ********nroe:
Zitat von *********Ente:


2. meine Sexualität werde ich nicht meinem Kind aufbürden, das ist nämlich nicht seine Aufgabe, darüber Bescheid zu wissen.
Monogame Paare weihen ihre Kinder ja auch nicht ein, welche Praktiken und Stellungen sie bevorzugen.


Aber es geht doch nicht darum, Praktiken und Stellungen mit den Kindern zu teilen. 😳😳 Das zu glauben oder zu verbreiten, halte ich für sehr problematisch! Es geht in meinen Augen nur darum, den Kindern gegenüber eine gewisse Plausibilität zu signalisieren. Das Kind weiß: Mama trifft jemanden. Kind versteht irgendwann von selbst, dass es eine sexuelle Komponente gibt (das muss man nicht extra aufdrücken; Kinder kapieren das von allein) und dann ist es unsere Aufgabe(!) zu signalisieren, dass es so ist und sich fürs Kind nichts ändert. Es hat weiterhin daheim seine sichere Basis mit verlässlichen Ansprechpartnern.

In unserer Gesellschaft ist das Bild von einer Beziehung, die sofort einen Makel hat, sobald der Sex nicht mehr nur innerhalb selbiger stattfindet, derart vorherrschend, dass es in meinen Augen unsere Aufgabe ist, den Kindern hier Sicherheit zu vermitteln.

statt dessen kann man seinem Kind auch einfach vermitteln, dass es auch Liebesbeziehung ganz ohne Sex gibt, Menschen mit gleichgeschlechtlichen Partner*innen, Menschen mit mehreren Partnerinnen, Menschen die freiwillig ganz ohne Partner*innen leben, usw usw. und das ALLES sein darf, was nicht gegen Gesetze verstößt und worüber sich die Beteiligten einig sind.

und doch, meinem Kind zu erzählen, dass ich jetzt zu jemandem anderen fahre, um mit der Person Sex zu haben, ist meinem Kind ungefragt meine Sexualität aufdrücken.
unser bald vierjähriges Kind bekommt gesagt, Mama geht den Xy besuchen, kommt aber heute Nacht wieder zum kuscheln heim.
beim Papa genauso. mehr müssen Kinder bis sie es selbst mitbekommen oder in der Pubertät sind, darüber nicht wissen.
***la Frau
1.004 Beiträge
ich finde es eher schwierig, wenn irgendwann ein Punkt des Outings kommen "muss". Wenn Kinder von Anfang an offen erzogen werden - in dem Wissen, dass es unterschiedliche Beziehungsmodelle und sexuelle Orientierungen gibt - erübrigt sich das i.d.R.

Vorgelebtes ist für Kinder Normalität. Das fängt bei kleineren Kindern an mit: Papa ist heute bei einer Freundin / Mama bei einem Freund, man kann mehrere Menschen lieb haben, auch FF oder MM können heiraten usw.

Das hat es meiner Tochter mit 16 z.B. ganz einfach gemacht, mir zu sagen: "ich bin jetzt mit meiner Freundin zusammen". Sie hat nach ihrer Aussage nie das Gefühl gehabt, sich outen zu müssen - weder vor Freunden, noch vor Kollegen. Wenn also jemand gefragt hat: hast du einen Freund ? antwortet sie ganz selbstverständlich: ich habe eine Freundin.

Meine andere Tochter (damals 14) hat mich vor Jahren drauf angesprochen, dass in meinem Facebook Profil offene Beziehung steht. Da ging es eher um Infos dazu, was das denn genau bedeutet und damit war auch gut.

Beide wissen also, dass wir auch andere Menschen daten, können sich momentan nicht vorstellen, so zu leben - freuen sich aber, wenn es uns dabei gut geht. Ich würde es als wohlwollende Akzeptanz beschreiben.

Zitat von *******lker:
...wir sind an einem Punkt angelangt, dass wir es nicht mehr verstecken wollen, dass wir nicht monogam leben. Wir haben zwar nicht vor damit hausieren zu gehen, aber möchten die Chance haben es etwas offener zu leben...

Ich vermute mal, das bezieht sich eher auf euer Umfeld als auf die Kinder ?

Als schwierig stelle ich mir aber eine vorgelebte Monogamie vor, bei der die Kinder irgendwann erfahren, dass das nur "vorgespielt" war oder bewusst verheimlicht wurde. Denn genau das macht es erst zu etwas "unnormalem".
******ins Paar
191 Beiträge
Zitat von ***la:
ich finde es eher schwierig, wenn irgendwann ein Punkt des Outings kommen "muss". Wenn Kinder von Anfang an offen erzogen werden - in dem Wissen, dass es unterschiedliche Beziehungsmodelle und sexuelle Orientierungen gibt - erübrigt sich das i.d.R.

Vorgelebtes ist für Kinder Normalität. Das fängt bei kleineren Kindern an mit: Papa ist heute bei einer Freundin / Mama bei einem Freund, man kann mehrere Menschen lieb haben, auch FF oder MM können heiraten usw.

Das hat es meiner Tochter mit 16 z.B. ganz einfach gemacht, mir zu sagen: "ich bin jetzt mit meiner Freundin zusammen". Sie hat nach ihrer Aussage nie das Gefühl gehabt, sich outen zu müssen - weder vor Freunden, noch vor Kollegen. Wenn also jemand gefragt hat: hast du einen Freund ? antwortet sie ganz selbstverständlich: ich habe eine Freundin.

Meine andere Tochter (damals 14) hat mich vor Jahren drauf angesprochen, dass in meinem Facebook Profil offene Beziehung steht. Da ging es eher um Infos dazu, was das denn genau bedeutet und damit war auch gut.

Beide wissen also, dass wir auch andere Menschen daten, können sich momentan nicht vorstellen, so zu leben - freuen sich aber, wenn es uns dabei gut geht. Ich würde es als wohlwollende Akzeptanz beschreiben.

Zitat von *******lker:
...wir sind an einem Punkt angelangt, dass wir es nicht mehr verstecken wollen, dass wir nicht monogam leben. Wir haben zwar nicht vor damit hausieren zu gehen, aber möchten die Chance haben es etwas offener zu leben...

Ich vermute mal, das bezieht sich eher auf euer Umfeld als auf die Kinder ?

Als schwierig stelle ich mir aber eine vorgelebte Monogamie vor, bei der die Kinder irgendwann erfahren, dass das nur "vorgespielt" war oder bewusst verheimlicht wurde. Denn genau das macht es erst zu etwas "unnormalem".

Danke @***la, gut beschrieben. Genau diese Art von offener Kommunikation und weltoffener Erziehung streben wir auch an, in der Hoffnung dass unsere Kids das ähnlich entspannt sehen und genau so leben wie sie es sich vorstellen.
*******lker Mann
2.671 Beiträge
Themenersteller 
@***la eigentlich weder noch. Um mal ein fiktives, aber halbwegs realistisches Szenario zu nehmen:
Meine Frau hat eine F+ und ist mit dem in einer Cocktailbar. Stand heute würde da nach außen wahrscheinlich der Anschein gewährt, also kein Knutschen etc. Würde der F+ aber viele Möglichkeiten für schöne Momente nehmen.
******eek Frau
5.500 Beiträge
Zitat von *******lker:
@***la eigentlich weder noch. Um mal ein fiktives, aber halbwegs realistisches Szenario zu nehmen:
Meine Frau hat eine F+ und ist mit dem in einer Cocktailbar. Stand heute würde da nach außen wahrscheinlich der Anschein gewährt, also kein Knutschen etc. Würde der F+ aber viele Möglichkeiten für schöne Momente nehmen.
Kann man dann nicht einfach eine Cocktailbar ein paar Kilometer weiter entfernt nehmen?
Und was für "schöne Momente" werden denn genommen, wenn ich nicht in der Bar rumknutsche oder so?

Für mich klingt es eher als ginge es um die Öffnung im Bekanntenkreis und nicht wirklich um die Kinder.
*******lker Mann
2.671 Beiträge
Themenersteller 
@******eek nicht wirklich praktikabel. Dann musst du den facto nach Köln oder Düsseldorf, also jeweils einfach eine Stunde Fahrt.
Und ich fände schon, dass es schade wäre, immer nur alles hinter verschlossenen Türen machen zu können.

Wie gesagt: es geht nicht darum proaktiv Bekannte, Freunde etc. zu informieren. Die Frage ist, ob wir die Kinder einweihen, damit die es nicht womöglich irgendwann von anderer Seite oder auch durch Zufall erfahren.
*******dev Frau
18.725 Beiträge
Wie alt sind denn eure Kinder, @*******lker?
******eek Frau
5.500 Beiträge
@*******lker Ich halte es für am sinnvollsten net den Szenario einfach zu sagen "Die Mama trifft sich mit einem guten Freund". Dann ist sie jeden Fall schonmal deutlich, dass du bescheid weißt und damit auch fein bist.
********nroe Frau
545 Beiträge
Zitat von *********Ente:
Zitat von ********nroe:
Zitat von *********Ente:


2. meine Sexualität werde ich nicht meinem Kind aufbürden, das ist nämlich nicht seine Aufgabe, darüber Bescheid zu wissen.
Monogame Paare weihen ihre Kinder ja auch nicht ein, welche Praktiken und Stellungen sie bevorzugen.


Aber es geht doch nicht darum, Praktiken und Stellungen mit den Kindern zu teilen. 😳😳 Das zu glauben oder zu verbreiten, halte ich für sehr problematisch! Es geht in meinen Augen nur darum, den Kindern gegenüber eine gewisse Plausibilität zu signalisieren. Das Kind weiß: Mama trifft jemanden. Kind versteht irgendwann von selbst, dass es eine sexuelle Komponente gibt (das muss man nicht extra aufdrücken; Kinder kapieren das von allein) und dann ist es unsere Aufgabe(!) zu signalisieren, dass es so ist und sich fürs Kind nichts ändert. Es hat weiterhin daheim seine sichere Basis mit verlässlichen Ansprechpartnern.

In unserer Gesellschaft ist das Bild von einer Beziehung, die sofort einen Makel hat, sobald der Sex nicht mehr nur innerhalb selbiger stattfindet, derart vorherrschend, dass es in meinen Augen unsere Aufgabe ist, den Kindern hier Sicherheit zu vermitteln.

und doch, meinem Kind zu erzählen, dass ich jetzt zu jemandem anderen fahre, um mit der Person Sex zu haben, ist meinem Kind ungefragt meine Sexualität aufdrücken.

Ich habe nie geschrieben, ich das auf diese Art kommunizieren würde. Ein wenig irritierend, was du in dem Kontext (ob bewusst oder unbewusst) unterstellst.

Ich finde es (ob in monogamen Beziehungen oder offen) genauso falsch, sich als gänzlich asexuell zu präsentieren und das Thema Kindern gegenüber auszublenden.
Kinder dürfen wissen, dass Eltern sexuell aktiv sind. Dass Erwachsene Lust empfinden und (bezogen auf diesen speziellen Thread) dass Sexualität mit mehreren/anderen Personen (hier meine ich: nicht nur mit dem Ehepartner) grundsätzlich OK ist.

Damit eben stärkt man Kinder und lässt sie nicht ins oben genannte offene Messer laufen, falls blöde Sprüche kommen sollten, wie vom Themenersteller erwähnt.
*******lker Mann
2.671 Beiträge
Themenersteller 
@*******dev 10 und 13, also vorpubertär und pubertär.

@******eek dass bestimmte Botschaft (beide wissen Bescheid, ist so abgesprochen...) enthalten sein müssen, egal ob wir agieren oder irgendwann mal reagieren müssen ist klar.
Und diesen Satz kennen die Kids grundsätzlich auch, schon von "ganz normalen" Treffen mit Freunden
****ma Mann
106 Beiträge
In meinem Umfeld ist Sex leider noch ein tabu Thema und dies ist auch bei meinen 2 Töchter so (22 und 24 ) wenn sie ein Problem haben gehen sie sowieso zur Mutter und würden dies nie mit mir Besprechen , also ist Gefahr nicht sehr groß, dass ich ihnen in der Öffentlichkeit über den Weg laufen würde! Wir haben es den Kindern nicht gesagt, dass wir in einer offenen Beziehung sind, aber wenn sie mich erwischen würden, würde ich sie sicher nicht belügen und zu meiner offenen Beziehung stehen!
*******lker Mann
2.671 Beiträge
Themenersteller 
Spannend was du da schreibst @****ma
Hätte ich nicht erwartet, dass das in dem Alter noch ein Tabu-Thema sein könnte. 🤔
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.