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Offene Beziehung als Weg zur Persönlichkeitsentwicklung?

*********ltMir Mann
13 Beiträge
Themenersteller 
Offene Beziehung als Weg zur Persönlichkeitsentwicklung?
Unsere Beziehung und deren Öffnung war und ist für uns auch stets ein gutes Stück "Persönlichkeitsentwicklung".
Vor etwa ein paar Jahren begann es damit, dass wir festgestellt haben, dass wir jeweils weitaus weniger eifersüchtig sind, als wir es stillschweigend voneinander angenommen haben.
Also begannen wir, uns gewisse "Freiheiten" einzuräumen, schnell folgte das Paar-Profil auf Joy - wo wir auch anfänglich sagten "Uns gibt es nur im Doppelpack" - für Pärchen-Dates mit PT und GV.
Mittlerweile ist es so, dass wir auch einzeln ohne den anderen losziehen und unsere Regeln und Rahmenbedingungen stets angepasst und verändert haben.

Der Link zur Persönlichkeitsentwicklung ist für uns tatsächlich der, dass wir mit jedem Date, das der andere hat, mit jedem Date, das man selbst hat, wieder etwas über sich lernt. Über die eigenen Muster und Bedürfnisse etwas zu lernen, aber auch, mal unangenehme Gedanken - die ja auch kommen können - auszuhalten bzw sich mit diesen auseinanderzusetzen.
Bis heute können wir beide sagen, dass uns die Öffnung unserer Beziehung wirklich sehr gut getan hat - jedem einzeln und uns als Paar.
Wie ist / war es bei Euch?
*****ite Frau
9.564 Beiträge
Bei mir ging es von "geschlossen monogam und das als gesetzt angenommen" über "kurz vor Trennung, beide fremdgegangen" hin zu "zusammenraufen, aber Karten komplett neu gemischt"
*****023 Mann
26 Beiträge
Ja, die Persönlichkeitsentwicklung kann ich voll bestätigen. Auch und gerade durch überraschende Entwicklungen.
*******ung Mann
798 Beiträge
Ich erlebe seit drei Jahren meine erste offene Beziehung und die war vom ersten Tag an offen. Eine Persönlichkeitsentwicklung, die direkt mit dem Beziehungskonzept zusammenhängt, kann ich bei mir nicht sehen. Der große Schritt passierte halt zwischen der letzten geschlossenen Beziehung und dem Beginn des neuen Abschnitts. Da habe ich mir sehr viele Gedanken über mich selbst gemacht und anschließend viele Dinge in meinem Leben anders bewertet als zuvor.
Bitte recht freundlich
********mmer Mann
2.342 Beiträge
Wir hatten zu erst eine F+... Dann ist sie bei mir eingezogen und wir hatten von Anfang an eine offene Beziehung... jeder kann... ohne große Eifersucht... dann geheiratet... Seit die Kinder da sind hat sich das ganze etwas geschlossen und durch die "neue" Selbstständigkeit war keine Zeit mehr für was anderes... Jetzt geht es langsam wieder los.
*********an_82 Frau
71 Beiträge
Sehr spannend was du bzw auch ihr anderen erzählt. Eine Pesönlichkeitsentwicklung vollzieht sich ja immer wenn man sich mit Neuem und oder neuen Menschen auseinander setzt.

Ich lebe seit Januar in einer offenen Beziehung und date seit März .... ich merke durchaus dass sich dadurch bei mir einige Dinge verändert haben. Meon Mann hatbaus verschiedenen Gründen noch nicht gedatet.... das macht die Paarentwicklung nicht leichter, aber wir kommunizieren über bestinnte Dinge und auch da passen wir Regeln an.
*****ite Frau
9.564 Beiträge
Ich definiere offene Beziehung auch nicht darüber, ob man Sex mit anderen hat. Sondern dass man könnte wenn man wollte ohne einen stillschweigenden Vertrag zu brechen.
Es geht doch schon los das Mann / Frau sich einfach ohne schlechtes Gewissen mit anderen auch mal intensiver austauschen kann . Jeder der schon eifersüchtige Partner bzw Partnerinnen hatte, weiß das sicher zu schätzen. Und die persönliche Weiterentwicklung kann sich so erst richtig entfalten.
*****low Mann
610 Beiträge
Für mich findet eine Offene Beziehung außerhalb der Konventionen statt. Konventionen haben den Effekt, dass das Leben in Standardbegebenheiten deklariert wird, mit Standardproblemen/-aufgaben und Standardlösungen/-verhaltensmustern. Das ist eine sehr ökonomische Sache, denn man muss sich nur ans Regelwerk halten, braucht sich kaum einen eigenen Kopf machen, und macht trotzdem alles richtig.

Eine Offene Beziehung mit ihren ganz eigenen individuellen Umständen und Randbedingungen lässt einen nicht mehr auf ein Regelwerk zurückgreifen, das gibt es so nicht. Die Konsequenz ist, will man in der OB nicht scheitern, dass man die Antworten auf Fragen, Lösungen auf Probleme, Begegnung auf Herausforderung, …, selbst erarbeiten muss. Das wird sicher an Grenzen führen, Krisen auslösen, was wiederum die Chance birgt, diese Grenzen zu verschieben, Kompetenzen zu erwerben, neues und bisher unbekannten kennenzulernen, auszuprobieren, anzuwenden, kurz gesagt, zu wachsen.

Mein Eindruck ist, nicht zuletzt durch diese Gruppe und dieses Forum, dass Menschen in einer OB durchschnittlich reflektierter sind als Konventionsmenschen. Ich wollte ganz sicher nicht meine persönliche Entwicklung durch die OB mit meiner Frau in den letzten 6 Jahren zurückdrehen, unter keinen Umständen! Gefühlt hat mich das mehr zu mir selbst gebracht als viele Jahre vorher.
****on Mann
67 Beiträge
Zitat von *****low:
(...)
Eine Offene Beziehung mit ihren ganz eigenen individuellen Umständen und Randbedingungen lässt einen nicht mehr auf ein Regelwerk zurückgreifen, das gibt es so nicht. Die Konsequenz ist, will man in der OB nicht scheitern, dass man die Antworten auf Fragen, Lösungen auf Probleme, Begegnung auf Herausforderung, …, selbst erarbeiten muss. (...)

Das sehe ich genau so. Statt auf tradierte Konventionen zurückzugreifen, gilt es, diese selbst zu erfinden und immer wieder neu auszutarieren.
Die gemeinsame Absicht, sich diesem Prozess immer wieder zu stellen, erachte ich als mindestens so bereichernd und befriedigend, wie das, was mir die offene Beziehung an Erfahrungen und Erlebnissen im Aussen bringt.
*****low Mann
610 Beiträge
Das, @****on , erklärt auch, warum manche Paare behaupten, die Öffnung ihrer Beziehung hätte sie nur umso näher zueinander gebracht. Das ist dann wohl der Effekt, wenn man sich selbst und die Partnerschaft intensiv reflektiert und immer wieder neu justiert.
*********Frog Mann
53 Beiträge
Ich glaube die Erfordernis der Persönlichkeitsentwicklung hängt damit zusammen, wie man anfangs die Beziehung und die Rollen in dieser definierte. Geht eine Beziehung mit Besitzdenken einher, folgt sie einem patriarchischem Rollenbild, unterdrückt sie das "Ich" für das "Wir"?

Auch in einer Beziehung ist doch jeder ein eigenständiger Mensch mit eigenen Wünschen, Neigungen, Interessen. Sicherlich hat man eine Beziehung um vieles gemeinsam zu unternehmen, zu teilen und miteinander zu erleben. Doch warum soll man sich oder den Partner in seinem Selbst unterdrücken, nur weil man eine Partnerschaft eingegangen ist. Und wie Ihr ja schon geschrieben habt geht es dabei ja nicht nur um Sex sondern um das Ganze Sein als Mensch. Denn wo fängt eine offene Beziehung an? Erst beim Sex, beim Flirten, beim veganen vs carnivorem Essen, bei unterschiedlichen Serien die man schaut? Eigenständigkeit in der Beziehung ist doch immer ein Schritt weg von der Unterdrückung hin zu einer gleichberechtigten, offenen Partnerschaft.

Bei uns entstand die Beziehung im Laufe der Zeit aus einer reinen Spielbeziehung. Eigentlich wollten wir uns beide nicht binden, waren dann aber irgendwann doch solange zusammen, dass wir es eben doch als Beziehung deklarierten. Und das ist nun schon über 14 Jahre her.

Die Offenheit und Freiheit der Spielbeziehung haben wir aber nie abgelegt, auch wenn wir nun bewusst offener Kommunizieren wenn einer von uns allein unterwegs ist. Doch auch dies entwickelte sich selbstständig im Laufe der Zeit die wir zusammen waren.

Nach wie vor freuen wir uns für den Anderen wenn er/sie Spaß und Abwechslung hat, sind froh wenn der Partner Neigungen, die wir gemeinsam nicht teilen, anderenorts auslebt und so eben jeder bleiben kann wie er/sie ist ohne sich für den Anderen verbiegen zu müssen.

Das Beziehung im traditionellen Sinn immer noch (oder schon wieder?) mit Besitzdenken und der "angepassten Frau" verbunden wird zeigt sich leider immer wieder. Erst gestern wurde meine Frau auf Ihrem Single Profil gefragt ob sie sich denn allein mit Anderen treffen dürfe ohne das mit mir abzusprechen und ob ich nicht dagegen hätte. Als wenn meine Frau meine Erlaubnis bräuchte um eigene Entscheidungen zu treffen, als wenn sie nicht selbst bestimmen könnte was sie mit ihrem Körper anstellt.
Und das Selbe gilt natürlich auch für mich. Auch ich habe das Recht zu tun was ich möchte, denn warum sollte es sie oder mich verletzen, beschämen, oder sonstiges in der Art wenn jeder sein eigenes Leben lebt, solange man es offen kommuniziert.

Denn die offene Kommunikation über Dates und neue Spielpartner ist für uns wichtig. Die Meinung des Anderen zu hören, diesem mitzuteilen was man mit wem und wann vor hat oder getan hat ist für mich Voraussetzung für das Gelingen der Partnerschaft in der offenen Beziehung. Nicht aus Kontrollgründen sondern sowohl aus Interesse am Leben des Anderen als auch aus Gründen der Ehrlichkeit. Heimlichkeit und Verschleierung gehen immer einher mit Lügen und Betrügen und das widerspricht meiner Meinung nach einer funktionierenden gleichberechtigten Partnerschaft.

Doch hat dies für mich nichts mit Selbstentwicklung aufgrund des offenen Beziehungsmodells zu tun sondern einfach mit grundsätzlichem Respekt gegenüber dem Partner, wie er in jeder Beziehungsart vorhanden sein sollte.
***en Mann
4.174 Beiträge
Warum nicht?.
Ich habe auch sehr viel damals Über mich gelernt und Veränderungen gespürt.
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