Ein 4x4-Hallo in die Runde
Vielen Dank
@***py für die Einladung zur Gruppe. Ob wir letztendlich hier hinein passen, wird sich zeigen.
Für uns ist - einfach ausgedrückt - ein Auto erstmal ein Gebrauchsgegenstand. Es muss uns von A nach Z bringen und sollte auch für so manche Umwege geeignet sein. Wir gehören also weniger den Trial - Enthusiasten an, noch brauchen wir einen protzigen SUV für den Stadtverkehr. Wichtig für uns ist es unterwegs zu sein. Und wie wir das sind, dass liegt immer daran, wo und wann wir unterwegs sind - zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Unser Hauptinteresse liegt dann bei der Fotografie und da nehmen wir einiges in Kauf. Somit sind wir u.a. Leiter bzw. Mods in der Gruppe
https://www.joyclub.de/groups/photo_bushcraft/, zugegeben eine kleine unscheinbare und spezielle Gruppe. Wer Lust hat, daran teil zu nehmen ist herzlich willkommen.
Unsere "Unternehmungen" laufen in der Regel nach folgenden Schema ab: Idee - Plan - Ausführung. Und wir genießen jeden Teil dieses Schemas auch wenn es manchmal nicht weiter geht. Manchmal entpuppt sich eine Idee als undurchführbar, manchmal merkt man beim Planen, dass das doch nicht so eine gute Idee war. Aber Spaß macht es immer und wenn es letztendlich zur Durchführung kommt, dann ist es einfach Klasse - getreu dem Motto: Einfach mal machen, könnte ja gut werden.
Das erste 4x4-Gefährt war ein Mahindra CJ 340 - vor gefühlten 100 Jahren. Das war schon ein tolles Ding. Kam (fast) überall durch und war im Sommer abgeplant ein Traum. Zwei sehr gravierende Nachteile allerdings, führte letztendlich zur Trennung: der zu kleine Stauraum und die Ersatzteilbeschaffung. Als wir z.B. eine Wasserpumpe brauchten, sagte unsere Werkstatt, dass das ja ein gängiges Model sei und damit kein Problem. Zwei Tage später sah die Sache dann schon anders aus: Wird in GB hergestellt - ausschließlich für den Export nach Indien - kann man dort bestellen und muss warten, bis der Container für Europa voll ist - kann ca. 3 Monate dauern. Ganz ehrlich, ein Gefährt das 3 Monate auf dem Hof steht ist nichts für uns. Ähnliche Probleme brachten dann "zollige" Lager und ein Anlasser, der aus Lizenzgründen spiegelverkehrt war, als das Original von Peugeot. Na ja, man lernt dann einen Anlasser selber zu reparieren, inkl. den Anker neu zu wickeln. Aber wenn man von A nach Z will, ist es blöd ständig an seinem Auto rumschrauben und auf Ersatzteile warten zu müssen.
Strategiewechsel: Jahrelang waren wir mit einem Wohnmobil unterwegs, das zwar den Vorteil einer spontanen Übernachtungsmöglichkeit bot, uns aber auch an gut ausgebaute Straßen fesselte. Letztendlich führte nach 10 Jahren toller Touren die Kollision mit einem Reh dazu, dass wir uns getrennt haben. Also neue Idee, Planung und Ausführung: Wir kauften einen Ford Ranger und... der uns zwar auf der einen Seite gute Dienste leistet, aber immer wieder wegen defekter Sensoren in der Werkstatt muss. Neben den üblichen Wartungsintervallen ist das mittlerweile zur Regelmäßigkeit geworden. Ehrlich? - Wir habe die Schnauze voll. Es ist einfach nicht mehr hinnehmbar, dass man z.B. über Alpenpässe möchte und das System meldet bei der Abfahrt, das ABS und ESP nicht zur Verfügung steht. Oder die Geschwindigkeitsmessung ausfällt. Außerdem macht ein fehlendes Mitteldifferenzial für uns keinen Sinn - was nützt mir ein 4x4, wenn das nicht für Kurven gilt. Dabei ist es schon sportlich, einen PickUp-Truck mit leerer Ladefläche zu fahren, der Hinterradantrieb hat. Bei rutschigen Straßenverhältnissen (Regen, Glätte) neigt der gerne hinten auszubrechen - trotz ESP, das sowieso nur zur Verfügung steht, wenn nicht gerade wieder ein ABS-Sensor defekt ist. Mag sein, dass wir ein Montagsauto erwischt haben, aber unser Vertrauen zu Ford geht mittlerweile gegen Null.
Seit Kindheitstagen hatte ich (m) zwei Autos ins Visier genommen: Den Land Rover Series II und den Willy's Jeep. Ok, ich gebe zu, die Inspiration kam von der TV-Serie "Daktari". Das alles relativierte sich sehr schnell, als ich 1994 in Afrika mit einem Land Rover 109 Series III unterwegs war. Kurz gesagt: Er kam überall durch, war relativ schnell und handmade im Camp zu reparieren (wenn mal etwas kaputt war) und wo kein Komfort ist, kann er auch nicht mangelhaft sein. Nach einer Tagestour wusste man eben, was alles im Körper weh tun kann. Es war schnell klar, dass es beim Willy's Jeep oder beim legendären Toyota Land Cruiser J45 nicht anders sein würde. Aber dafür gab es ja irgendwann den Land Rover Defender - den ich mir allerdings nie leisten konnte. Es tat trotzdem weh, als die Einstellung der Produktion des Defender 2016 jegliche Träume zerstörte. Doch 2019 hieß es dann plötzlich: Es wird ihn wieder geben. Die Freude war groß, die Realität ernüchternd. Aus dem Urgestein, der Legende, dem Traum, war ein SUV geworden. Das soll nun ein Defender sein? Never...!
Doch die Hoffnung stirbt zuletzt und heißt Grenadier. Und dieser Grenadier von INEOS ist nun erstmal eine Idee. Ob und wie daraus ein Plan wird, ist noch offen...
https://en.wikipedia.org/wiki/Ineos_Grenadier
Liebe Grüße
C&A