Naja du antwortest dir ja fast schon selber... es gibt eben menschen die ebend priorität darauf legen sich im kopf frei zu fühlen, wie du es ja am anfang schon gut beschrieben hast... ich glaub das hängt eben auch einfach mit der individuellen bewertung ab, was für einen wichtig ist und was nicht.
Also ich gehöre wohl eher auch zu den menschen, die "leben" so wie du es beschrieben hast ausleben, auf der anderen seite kann ich auch voll vestehen wenn man keinen bock drauf hat sich immer betrunken die welt erklären zu lassen, vielleicht weil einem die meisten betrunkenen welterklärer die man bisher kennengelernt hat auf die nerven gegangen sind und irgendwann gemerkt hat dass es einem viel mehr bringt sich nüchtern zu unterhalten. Also das is natürlich jetz ne platte erklärung, aber nur um das mal an einem beispiel verdeutlicht zu haben.
Zum Dogmatismus: Es ist viel einfacher sich klare Grenzen zu setzen denke ich. Es ist zum Beispiel schwerer für mich zu sagen: wenig Fleisch anstatt kein Fleisch. So gehts mir persönlich zumindest. Als vegetarier hatte ich es viel leichter einfach zu sagen: ess ich nicht, is fleisch drin. Jetzt muss ich die ganze zeit überlegen wieviel fleisch hab ich die letzten tage gegessen, sollte ich jetzt mehr essen, etc...
und das kann man natürlich auch auf ganz viel anwenden. Ich glaub bei alkohol zum beispiel ist das bei manchen noch viel problematischer. Im Endeffekt ist es wie gesagt schwieriger sich zu regulieren und immer wieder selbst zu reflektieren als sich durch Dogmen zu begrenzen. Die Grenze ist ja auch viel klarer.
Und zur xxx-Bewegung/Szene wie auch immer:
Ich kenne zwar viele edger die schon jahrelang so leben und das ganze auch sehr ernst nehmen, trotzdem nicht der meinung sind mich die ganze zeit mit ihrer auffassung des lebens zuzulabbern. Nichts gegen gut gemeinte Diskussionen, aber wenn ich nach ner 12 h Schicht es noch pünktlich zum hc konzert schaffe und mich irgendson 15jähriger ganz krasser mosher anlabbert mit seinem edding x auf der hand, dass es ja voll scheiße sei dass ich mein Becks trinke, dann kotzt mich das genauso krass an wie die leute, die es umgekehrt nicht schaffen die lebenseinstellung der anderen zu respektieren und denen man fast schon schläge androhen muss, damit sie ihre kippe draußen rauchen. Wiederum übertrieben finde ich es wenn dann solche geschichten passieren wie fleischgrills von den nachbarn beim festival umkippen, weil der fleischgeruch rüberzieht...
Für mich ist der gegenseitige Repsekt, neben DIY, das wichtigste im HC und der Subkultur und ich denke sxe ist ein guter weg dass offensiv zu leben, solange der gegenseitige Respekt voreinander und der Lebensweise des anderen unangetastet bleibt. In Frage stellen und diskutieren ja - aber mehr auch nicht!