Grauzone....nur ein Leitfaden
Heyhey,
mit dem Thema Grauzone setzt sich irgendwann jeder auseinander, der in der Szene mehr sieht, als Amüsement und Feierei.
Ich persönlich habe es so verstanden:
Die Grundsätze und die Ideologien, die von den Leuten, die Oire Szene u.ä. vertreten, aufgestellt werden, sind nur ein Leitfaden.Ein HINWEIS.Ist so ähnlich wie mit der Bibel (SO SOLLTE es sein, auch wenn die Wirklichkeit anders aussieht).
Ich meine, normalerweise läuft die ganze Diskussion doch so ab - Skin X oder Punk Y regt sich auf, dass die Band Z als Grauzone bezeichnet wurde.
Meist wird dann geschrien "Die sind keine Nazis!".
Darum gehts auch nicht immer.
Als GRAUZONE wird mitllerweile so zieml. alles gehandelt, was irgendwie aneckt.
Was immer wieder vergessen wird, ist, dass auch z.B. Sexismus als Grauzone angesehen wird.
Im Endeffekt is damit so ziemlich alles, was Punk ist Grauzone.Da Punk (wenns denn wirklich Punk ist) immer davon gelebt hat, irgendwen zu provozieren.Für mich persönlich ist das sozusagen der GRUND, Punk zu sein.Unzufriedenheit mit allem möglichen.
Ich will Oire Szene u.ä. nicht unbedingt in Schutz nehmen, da ich selbst auch schon merkwürdige bis absurde Situationen mitbekam.Wie z.B. dass eine Band als Grauzone gehandelt wird, weil sie im selben Club spielten, wie eine rechtsoffene Band.Wohlgemerkt nicht zum selben Zeitpunkt.Da sollte dann eher der Club Verantwortung übernehmen.Auf meine Emails an Oire Szene bekam ich nie eine Antwort.Und ich war genauso freundlich, wie immer, als ich denen schrieb.Ich verstehe aber auch, dass diese Leute sich nicht in der Erklärerrolle sehen wollen und nicht auf mails antworten.Es stört mich jetzt nicht grossartig, dass irgendwo eine Liste existiert, mit Bands darauf, die als Grauzone gehandelt werden.Deswegen heisst es ja GRAUzone...weil oft nur ein (wie auch immer gearteter) VERDACHT besteht, dass diese Band nicht in ein best. Raster passt.Sonst könnte man/in es ja gleich BRAUNzone nennen.Abschliessend würde ich sagen, dass so eine Entwicklung abzusehen war.Und teilweise auch nötig.Ich meine...die Szene hat sich inden letzten 20 Jahren glaube ich ganz schön...."geöffnet".Gegenüber anderen Szenen.Früher war alles mehr in sich geschlossen, da waren die Leute weniger gezwungen, sich mit Menschen auseinanderzusetzen, die (rein ideologisch) SEHR anders oder sogar wenig denken.Heute gibt es Technoveranstaltungen in besetzten Häusern, eine 80er Sause nach der andern usw.Das gabs früher auch,aber heute ist das Publikum schon "gemischter".Teilweise ist dieses Grauzoneding nötig gewesen, allerdings machen es, vor allem die Youngsters, oft zu einer Art Hexenjagd.Aber ist das nicht mit allem so, was mal als gute Idee geboren wurde?Es ist und bleibt auf jeden Fall ein Reizthema.Manchmal auch für mich.Trotzdem finde ich, dass wenn man sich als TEIL der Szene sieht, sollte man mit Bedacht und vor allem Hirn an die Sache ran gehen.Und im Idealfall mit Verständnis und zwar nicht nur für die eigenen Ansichten.Ausser es wird zu dämlich.Grüsse - Pavian