Eine komplexe Aufgabe...
Zuallererst einmal möchte ich festhalten, dass in jedem Fall der Überlassung ich als der Dom für das Geschehen in letzter Instanz verantwortlich bleibe oder zumindestens mich dafür verantwortlich fühle. Dewegen prüfe ich sehr gewissenhaft, ob das Denken und Empfinden eines anderen Herren mit meiner sub, mir und der Art und Dynamik unserer Beziehung vereinbar ist.
Meine Motivation zu Überlassen ist zweierlei. Einerseits kickt mich dieser "Beweis" der Verfügungsgewalt über meine sub, andererseits möchte ich gerne, dass meine sub positive Erlebnisse hat, die ich Ihr selbst oder alleine nicht ermöglichen kann.
Meiner Erfahrung nach sind viele Herren, die sich als dominant definieren, sehr auf Ihre eigene Lust zentriert und vergessen, dass auch die Bedürfnisse des übergebenden Parts und eventuell sogar des submissiven Teils auch eine Rolle spielen.
Was erwarte ich nun von jemand der mein Eigentum benutzen möchte:
Zuallererst Grundfertigkeiten, die den sicheren Umgang mit der Situation ermöglichen. Wer mal eine Bullwhip ausprobieren mag, aber keinen Flogger kennt und beherrscht, ist kein passender Kandidat. Jemand, der sich und seinen Kenntnisstand realistisch einschätzt eher schon.
Weiterhin ist mir das Verständnis für EPE, D/s und die damit einhergehende Beziehungsdynamik wichtig. Ich möchte erkennen können, dass der Herr verinnerlicht hat, wer sein Ansprechpartner ist und welches Wort dann im Zweifel gilt. Meine Entscheidungen z.B. nochmals durch die sub bestätigen oder ändern lassen zu wollen, betrachte ich als höchst despektierlich.
Neben der eigenen Lust, sollte ein Gentleman auch meine Motivation im Blick haben und sie nähren wollen. Weil diese Motivation ist es, die erst die Möglichkeit eines Überlassungsszenarios entstehen läßt. Eine enge Abstimmung über meine Vorstellungen und mindestens ebenso wichtig die Grenzen meiner sub finde ich angenehm und schafft Vertrauen.
An Ende muss eine Überlassung Zeit und Raum zum Wachsen haben. Vertrauen muss aufgebaut werden, um weitere Freiräume zu erschließen. Wer bereit ist diese mentale und zeitliche Investition zu wagen, darf mit interessanten Erlebnissen rechnen.
Wer allerdings darauf abzielt, meine sub abzuholen, nach eigenen Regeln und Vorstellungen in trauter Zweisamkeit zu benutzen und mir dann wieder auf den Hof zu stellen, hat sich unmittelbar disqualifiziert.
My 2 cents
der Kay