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sie lag da wie ein brett91
Sie lag da wie ein brett beim sex - was heißt das eigentlich genau?
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Welche Ersatzteile sollte man bei Youngtimern lagern?

****nja Paar
369 Beiträge
Themenersteller 
Welche Ersatzteile sollte man bei Youngtimern lagern?
Hallo zusammen.

Haben auch einen angehenden Youngtimersportwagen von VW, der langsam aber sicher stramm auf seine 20 Jahre zu läuft.

Bekanntlich gibt VW (wie wahrscheinlich alle anderen Marken auch) nur 6 Jahre Ersatzteilgarantie (also das man in dieser Zeit garantiert noch alles bekommt) und danach ist halt Glückssache.

So ist es nun auch bei unserem schönen Stück schon bei vielen Sachen ziemlich schlecht um die Teile bestellt. Das kann in naher Zukunft zu echten Problemen führen, da es vieles ja auch nur original vom Hersteller gibt. Andererseits kann man sich auch nicht alles selber auf Lager legen, da es zu teuer wäre, man vieles vielleicht nie brauchen wird oder das gelagerte alleine durch das altern beim Lagern defekt geht (z.B. austrocknende Kondensatoren bei elektronischen Komponenten).

Nun zur eigentlichen Frage, vor allem an die erfahrenereren:
Was sollte man sich wirklich auf Lager legen und was gibt es noch für Möglichkeiten an Teile zu kommen, die es beim Hersteller nicht mehr gibt?

Grüße aus Duisburg
*******y_bw Mann
1.640 Beiträge
Ersatzteile
Denke, das lässt sih so generell nicht sagen...
das kommt immer auf den Herstellerund Typ an..

und eine einigermassen saubere recherche ist wohl nicht zu verhindern ..
Viel SPaß damit
W.
: PS: CU und Diskussion am 14.11. im Golfclub ?? ;-))
********aris Paar
22 Beiträge
besser man hat als man hätte!
ich setze da auf eine solide zweit-kollektion an verschleißteilen. also bremse und auspuffanlage. gummielemente halten bei guter lagerung verdammt lange. ein dichtungssatz für die scheibenbremse wird gold wert! auch kühlwasserformschläuche werden in zukunft echt schwer zu erwerben sein. (antriebsgelenkmanschetten)
motoren-anbauteile(kühler) werden dann eher zu teuer, motorenwerkstätten können ein da auch ewig weiterhelfen.
ab einem gewissem fahrzeugalter werden oft teile in drittländern produziert. dazu das internet bemühen.
ein wenig spannung muß ja auch bleiben, ostern fetzt ja auch, also viel spaß weiterhin und viele grüße nicht nur an das alte eisen aus dem "fernen osten"!!
Also...
grundsätzlich ist das eine Typabhängige Angelegenheit.

Meine Erfahrung zeigt das es oftmals Zier - und Anbauteile sind, die recht rasch aus Händlerlisten verschwunden sind.
In aller Regel weit vor irgendwelchen mechanischen und/oder Verschleißteilen.
Selbst wenn der Hersteller nur eine 6 jährige Teilegarantie gibt, so ist über den friene Ersatzteil - und Zubehörhandel meist alles mögliche zu beziehen.
Auuserdem werden ja auch noch genügend "Gleichteile" in anderen Fahrzeugen verbaut. Hier kann der Zubehörhandel wirklich weiter helfen.

Im Bereich der Zier - und Anbauteile sieht es da mesit recht finster aus.
Teile wie Zierleisten, Dekos und Sondermodellzubehör ist eigentlich rasch vergriffen.
Ähnlich sieht es mit Teilen des Vorderwagens aus, weil hier häufig, bei selbstverschuldeten Auffahrunfällen, Lagerbestände und Verwerter schnell an Grenzen stossen.
Daraus kann man schleißen das auch Scheinwerfer, Blinker, Frontfänger, Kühlergrill, u.a. durchaus lagerwert anzusehen sind.

Also dann...
Frohes Bunkern

NoExcuses
*******Man Mann
4.360 Beiträge
Meine Ente stellt kein Problem in der Ersatzteil beschaffung da. ganz anders sieht es bei audi aus... die halten nicht viel von kundenpflege und oldtimern.

auch mein mx5 angehender youngtimer stellt schon jetzt die ersten probleme auf... so sind die seitenschweller nicht mehr über den zubehörhandel zu beziehen und nur noch beim hersteller für sage und schreibe 150 euro zu beziehen. der preis geht noch, aber wie sieht es in 10 jahren damit aus?

gut man muss auch sagen, dass man mit einem guten karrosseriebauer viel geld und ärger sparen kann, aber wie oben schon erwähnt kommt es immer auf den hersteller an und welche besonderen macken der jeweilige typ hat.
@Lavonja
Haben auch einen angehenden Youngtimersportwagen von VW, der langsam aber sicher stramm auf seine 20 Jahre zu läuft.

Da müsste man schon etwas genauer wissen, um was für ein Auto es sich handelt.

Sorry, aber so läßt sich nicht einmal eine allgemeine Empfehlung geben!

w.
****nja Paar
369 Beiträge
Themenersteller 
@ all
Weil soviele danach gefragt haben und es bei näherer Betrachtung sicherlich auch Fahrzeugabhängig ist: es handelt sich bei unserem Fahrzeug um einen Reinport VW Corrado G60 der ersten Generation, konkret Bj. 90, wobei bei der Reimportversion einige Dinge etwas anders und damit prinzipbedingt schon problematischer in der Ersatzteilbeschaffung sind, als bei der deutschen.

Gummiteile:
Halte ich für fraglich. Im laufe der Jahre verdunsten die Weichmacher, das Gummi wird porös, spröde und rissig.

Zubehör?
Viele Teile gibt es während der normalen Verkaufzeit der jeweiligen Fahrzeuge schon ausschließlich nur als Originalteil. Selbst bei Blechteilen, die es im Zubehör gibt, versuchen die Hersteller durch Markenrechte den Nachbauern immer wieder das Leben schwer zu machen und den Verkauf dieser Teile zu unterbinden.

Elektronik?
Unser "er" arbeitet in einem 50 Jahre alten Werk, wo im großen und ganzen, gerade auch hier im Anbetracht des Alters des Werkes (Museumstechnik!) alle Komponenten als Ersatzteile vorrätig sind. Leider hat sich hier schon sehr oft herausgestellt, das die neuen elektronischen Komponenten nach einem Austausch genauso defekt waren, wie die ausgefallene. Grund: Bei elektrische Kondensatoren trocknet das Dielektrikum (flüssig getränkte Isolationsschicht zwischen den beiden Polen) aus, der Kondensator bekommt einen Kurzschluß und hat damit keine Funktion mehr. Die zunehmende und sicherlich auch schon in unserem Fahrzeug vorhandene Miniaturisierung der Elektronik macht dabei einen Austausch der einzelnen elektr. Bauteile dann auch fast schon unmöglich, da man so fein nicht mehr in der Lage ist zu löten.
****nja Paar
369 Beiträge
Themenersteller 
@ Attorney
Schöner 300er, eine echte Rarität!!! Ich denke du wirst wirklich Probleme mit Ersatzteilen haben. Was ist das für ein Diskussionsforum (im Golfclub)?
*******Man Mann
39 Beiträge
Parallele Welten
Fahre selber einen alten und seltenen Opel und dafür bekomme ich definiv keine Ersatzteile mehr. Never ever.

Lege Dir noch so einen Wagen komplett auf Lager (sagt sich so einfach). Von diesem Ersatzteilspender kannst Du sicherlich Jahre gut davon leben. Dieser muss nicht zwingend in einem ordentlichen Zustand sein; sollte aber trotzdem der notwendigen Pflege unterzogen werden (ganz richtig -> Gummi verliert den Weichmacher).

Nur ich sehe ein, daß es mindestens 2 gute Gründe gibt, die dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilen lassen: Habe mal Platz in der Garage für einen kompletten Ersatzwagen und die Anschaffungskosten (wenn der Wagen überhaupt nochmal auffindbar ist) sind nicht vernachlässigbar.

Bezüglich Beschaffungskosten würde ich die Langfristigkeit im Auge behalten. Insbesondere werden Ersatzteile später wie Goldstaub gehandelt :o(

Und bedenke ... es geht immer das Defekt, womit Du überhaupt nicht gerechnet hast. A la Murphys Gesetz (http://de.wikipedia.org/wiki/Murphys_Gesetz).

Desweiteren ... Ein Frontblech z.Bsp. kann man aus einem alten Wagen "ausbauen" und in den neuen einschweißen. Ein guter Karosseriebauer baut Dir das aber auch gegen entsprechendes Geld nach. Zierleisten sind meist vergriffen. Scheinwerfen, Blinker, Bremsen, Kabelbäume, funktionsfähigen Motor, Front- und Heckscheiben etc. sollten sowieso als Standard vorhanden sein. Dichtungselemente sollten wenn möglich Neu sein, und müssen nach und nach zugekauft werden.


Viel Erfolg
********aris Paar
22 Beiträge
Zum Scheitern verurteilt?
Provokante Frage, aber nach der Selbstdiagnose von Lavonja bezüglich der Elektronik scheint das Ende des Fahrzeugs doch leider vorhersehbar... ?!
Mit dieser Problematik haben wir uns noch nicht wirklich befaßt, da es in unseren Fahrzeugen einfach keine solche Elektronik gibt.

Zum Thema Gummi: Ja, auch wir haben schon von Weichmachern gehört! Es liegt in der Natur der Sache, daß es für Oldtimer keine frisch hergestellten Ersatzteile gibt - woher soll man dann die guten neuen Dichtungselemente bekommen? Sind dann nicht Reservegummis besser als gar keine?
Sicherlich ist es auch eine Qualitätsfrage der Gummimischung (und deren Lagerung - Hauptfeinde Sonne und Wärme).
Für die IFA-Palette sind durch den Wegfall der Werke meistens alle Gummiteile MINDESTENS 30 Jahre alt und zeigen keinerlei Ermüdungserscheinungen.
Sollte es da wirklich so einen Unterschied zwischen Ost und West geben?

Aber natürlich weiß man all diese Dinge erst hinterher...
****nja Paar
369 Beiträge
Themenersteller 
Mittlerweile gab es ziemlich viele Aufrufe...
...zu diesem thread, aber leider sind die Antworten doch ein wenig eingeschlafen. Es würde mich daher sehr freuen, noch einige Antworten lesen zu dürfen.

Insbesondere würde es mich doch interessieren, was sich (vor allem) die erfahrenereren Halter von Oldtimern an Teile auf Lager legen oder gelegt haben und welche Erfahrungen diese damit gemacht haben. Vielleicht haben diese ja auch schon mal bereut, das Eine oder Andere nicht rechtzeitig besorgt zu haben.

Auch würden mich Bezugsquellen interessieren, wo man nach langer Zeit noch das Eine oder Andere finden bzw. anfertigen lassen kann.

Auch haben mich einige nach unserem Wagen gefragt. Nachdem ich diesen genannt habe, kam aber keine Reaktion mehr darauf.

Grüße aus Duisburg
Sorry, derzeit noch anonym
*********ince Mann
507 Beiträge
Alles eine Frage der Lagerkosten
Hallo! Ich fahre Oldtimer, von denen es im Handel maximal noch die Glühbirnen gibt: Messerschmitt Kabinenroller. Rund 1500 davon fahren noch herum, weitere 500 lungern vielleicht noch in Scheunen und Ecken und warten auf die Wiederbelebung.

Wer in den 70ern Schrottplätze geplündert hat, konnte für 50 Mark einen Motor erwerben, für 500 Mark ein komplettes Fahrzeug. Vor 10 Jahren bezahlte man für den Motor rund 500 Mark und für ein Fahrzeug 15000 DM. Heute ist kein Motor mehr unter 1000 Euro zu haben, und sei es in Teilen. Für die Fahrzeuge werden zwischen 13000 und 25000 Euro aufgerufen. Euro wohlgemerkt! So viel zur Preissteigerung.

Dennoch ist es eine Frage, wie selten und gesucht ist das Fahrzeug. Während ich für einen Messerschmitt 25000 hinblättern muß, zahle ich für einen Lloyd gleichen Alters und Güte der Restauration gerade mal 5000 Euro. Wer also Lloyd Teile gehamstert hat, hat aufs falsche Pferd gesetzt. Aber wer konnte das damals ahnen? Es handelt sich um Fahrzeuge, die über 50 Jahre alt sind.

Wer Geld genug hat und eine große Scheune, die ihn keine Lagergebühren kostet, der kann horten. Für alle anderen gilt: Wer weiß, was in 30 Jahren ist? Habe ich dann das Auto noch? Lebe ich dann überhaupt noch? Muß ich ein umpfangreiches Teilelager halten, weil vielleicht mal etwas kaputt geht?

Ich denke, das ist ein unnötiges Sicherheitsdenken. Die Idee mit dem kompletten Teileträger, der in der Ecke steht ist am besten. Wenn man über die Jahre mal hier und da ein Teil zum Schnäppchenpreis ergattert, kann man es sich ja weglegen.
Ich kann übrigens die meisten richtig gelagerten und konservierten Gummi-, Kunststoff- und Elektroteile aus den 50ern und 60ern noch verwenden, obwohl die Kunststoffe von damals sicher nicht so ausgereift waren wie heute. Ich gebe zu: Ich habe einen gut sortierten Schrank voller Ersatzteile. Aber es dauert Jahre, bis man den mal bezahlbar zusammen hat. Aber das ist ja gerade das Interessante an dem Hobby...
@ALonelyMan
Fahre selber einen alten und seltenen Opel und dafür bekomme ich definiv keine Ersatzteile mehr.


Hallo,
welchen opel hast Du denn und welche Teile suchst Du?

Evtl. kann ich Dir 'n Tip geben und möglicherweise kennen wir uns.

w,
Dichtungen und Elektrik
Also Dichtungen werden ja oftmals als Repro noch hergestellt. Bei viel Glück,gibt es sogar noch Original Hersteller Teile. Die Originalen sind natürlich immer dem Repro vorzuziehen. Bei der Qualität scheiden sich die Geister. Es gibt billigen Taiwan Kram und es gibt teureren guten Kram. Natürlich ist das immer eine Frage ob es sich für die Hersteller noch lohnt. Wenn es keine passgenauen Dichtungen mehr gibt muss man sich evtl mit Meterware aushelfen. Nicht schön aber besser als gar keine Dichtungen.

Zu den Teilen die man Aufheben sollte: Potentielle Elementare Dinge die Kaputt gehen können und unoffentsichtliche Dinge.
Was man nicht aufheben sollte: (Verschlissene ) Verschleißteile. Verschleißteile sind immer die letzten Teile deren Produktion eingestelllt wird.
Man sollte also besser mal Fahrwerks und Motorteile aufheben. Und dann Chromzierrat und kleine Details an die man eigentlich nicht denkt. Wie diese genau aussehen, kann man mit Erfahrung und individuell für jedes Auto beurteilen.
Einfacher is natürlich: Alles aufheben was geht.

Elektronik bitte trocken lagern. Damit meine ich wirklich trocken *g* Und Temperaturbeständig optimalerweise. Dann tut die auch nach 50 Jahren noch.
Teile horten...
...macht keinen Sinn. Ich meine vorsorglich was auf Lager legen, was Du nicht brauchen kannst. Außer Du weißt was bereits einen Schaden hat und in absehbarer Zeit hinüber ist.

Ansonsten nur den Tip, was Du für Deinen Wagen zu gutem Preis kaufen kannst - kauf es. Vorausgesetzt Du hast das Geld und den Platz. Es gibt Dir die Möglichkeit mit anderen zu Handel und so an Teile zu kommen, die Du wirklich brauchst.
Irgenwann merkst Du sowieso, dass Du es von ganz alleine tust, kein Teil ist so schlecht, dass man es wegwirft und so wächst die Sammlung an Teilen von ganz allein.

Deswegen nochmals: Auf Lager legen macht wenig Sinn, es ist eh das Falsche. Gummies altern ohne benutzt zu werden. Gut in Talkum legen und dann ab in den Gefrierer hilft. Gilt auch für jedliche Elektronik. Gruß an die Analogrechner der 70er und die ersten Prozessoren der 80er. Das dürfte das größte Risiko der Youngtimer sein.

Viele Grüße,
Bonito
deine Antwort finde ich nur bedingt richtig.
Und zwar deswegen weil sie für mich impliziert: kauf nur was du brauchst (was richtig ist) aber alles andere werf weg.
Oder du hast es falsch verstanden und denkst gerade an: Kaufen um es zu lagern. Da geb ich dir recht. Kaufe nicht ums zu lagern. Lagere was du besitzt...
Hoffe, dasss wir da nun auf einer linie denken *g*
****nja Paar
369 Beiträge
Themenersteller 
Ich denke auch
... nichts auf Lager zu legen wäre grob fahrlässig und wird über kurz oder lang bestraft, zumindest hinsichtlich der Verschleißteile, die immer benötigt werden aber auch ab einem Alter von etwa 20 Jahren rar werden.

Alles zu kaufen ist wohl nicht nur preismässig sondern auch von der Vollständigkeit halber kaum möglich. Irgendwas dürfte immer fehlen und gemäß Murphy´s Gesetz wird immer genau das benötigt, was noch fehlt.

Insgesamt ist man wohl wirklich bestens beraten ein Schlachtexemplar bereit zu halten, da man dann zumindest 1 x ALLES in Reserve hat. Nur bricht es einem schon fast das Herz, ein weiteres Modell der Serie dafür zu "opfern", ganz zu schweigen vom benötigten Platzbedarf über Jahr(zehnt)e.

Ich möchte mit dieser Anmerkung aber keinesfalls die Runde schließen und bin nach wie vor auf weitere Antworten, Tips, Erfahrungen und Anregungen gespannt. Die wirklichen Erfahrungen von Oldtimerbesitzern sind noch ein wenig kurz gekommen, wenn man aber sicherlich auch aufgrund der Technikdifferenz nicht immer unbedingt Parallelen zu einem Youngtimer ziehen kann.

Also weiter so *spitze*
Horten nein, wegwerfen nein
Ich fahre einen alten Volvo P1800 aus den 60er und habe das Glück, dass die Technik, das gesammte Chasis, milionenfach im Amazon verbaut wurde. Somit keine Gefahr für Verschleißteile.
Ich kenne glaube ich jede SChraube an dem Wagen und ich weiß welche Teile nicht mehr gekauft werden können und auch auf den diversen Börsen selten werden. Es gibt somit ein paar wenige Teile vor allem Zierrleisten, die ich sofort kaufen würde ohne sie zu brauchen. Andere Teile der Karosse eine Tür ist heute schon unbezahlbar und wenn ich eine brauche, weiß ich heute schon, dass ich sie nachbauen muss.
Und das ist wiederum das schöne an dem wirklichen Oldtimern (Youngtimer bei der Aussage explizit ausgenommen!) man kann alles, wirklich jedes Teil nachbauen. Und je älter der Wagen ist um so sicherer kann man sich der Aussage sein. Ich restaueriere gerade einen Vorkriegswagen und da ist es fast der Normalfall ein defektes Teil wie etwas einen Achsbolzen einfach neu zu machen als einen besseren gebraucht zu suchen.

Auch meine beiden Oldis kommen mal vom Radio abgesehen ohne Elektronik aus und das ist gut so. Ich bin selbst in der Steuergeräte Entwicklung tätig und sehe jetzt schon, dass genau aus diesem Grund die aktuellen Autos nie zu Oldtimern werden, zumindest nicht zu fahrenden.
Löten der Platinen ist nicht das Probem, bei Analogrechner die Kondensatoren tauschen auch kein Problem. Einen defekten Maskenprozessor oder einen modernen Ballgrid Baustein auszutauschen für den Laien unmöglich. Steuergerätetausch eine Motorsteuerung aus einem Teileträger bis zum Jahr 2000 noch problemlos, dannach immer schwieriger. Heute z.B. beim BMW nicht mehr möglich, nicht einmal für eine normale BMW Werkstatt. Das Teil ist fahrzeugindividuell und kann nur im Stammwerk nachproduziert werden.

Also hier ist die Wahl des Oldies schon sehr wichtig. Mechanik ist überschaubar und auch in 100 Jahren noch nachzubauen. Gilt in der regel auch für Gummi und Kunststoff. Bei Elektronik denke ich kommt man schnell an die Grenzen der Wirtschaftlichkeit.

Gruß,
Bonito
Bonitos einschätzung ist vollkommen korrekt wie ich finde.
Gerade was das leidige Thema Elektronik angeht. Zum Teil muss man sich jedoch auch wirklich fragen ob diese Fahrzeuge je zu Klassikern werden können auch wenn die Elektronik denn noch verfügbar wäre. Weil wer weiß ob es bis dahin überhaupt noch Sprit gibt *g*
Von der fehlenden Emotion und der Ersetztbarkeit mancher Modelle gar nicht zu reden, aber das ist natürlich nur meine subjektive Meinung über die meisten modernen Autos.
Fürs Museum müssen aber auch die Erhalten werden, soviel ist klar.

Was das Lagern angeht. Es ist ja nicht so dass man sich von heute auf morgen ein Lager zulegt. Mann kann ja nicht einmal "Bausatz Auto"bestellen *g*

Das ist wirklich eher so, dass mal was übrig bleibt und dann legt mans auf Halde.
Bei Deutschen Autoherstellern wird die Teileversorgung übrigens durchaus gewährleistet. Und was die nicht bringen, bringen die ersten 20 Jahre nach Produktion erst mal Schrottplätze. Danach fängts dann an spannend zu werden. So waren bisher meine Erfahrungen.

Vielleicht kann bonito ja noch was dazu sagen, er scheint mir ja auch schon etwas Erfahrung zu haben *g*
Schrottplätze
kenne ich aus meiner Jugend. Aber die Vorschriften zur Entsorgung von Altfahrzeugen haben diesem Paradies für Schrauber einen Riegel vorgeschoben. Ich kenne sie nur noch aus dem Ausland. Hier ist das in die Hand professioneller Altautoverwerter übergegangen. Und da liegt der Wert im halben Preis für fast neuwertige Teile. Der Fokus dort liegt also im Reparaturgeschäft von neueren Autos. Für Oldtimer ist da wenig zu finden.
Wichtiger ist es ein Netzwerk aufzubauen von Leuten, die den gleichen Wagen fahren und ein gutes Lager haben. Tauschen geht leichter als kaufen. Dafür braucht man dann aber selbst ein kleines Lager.

Wenn jemand Volvo fährt, kann ich weiterhelfen...

Schönen Abend noch,
Bonito
Totalrestauration 2003
Sorry, derzeit noch anonym
*********ince Mann
507 Beiträge
Wer wird mal Oldtimer?
Hätte man die Leute vor 50 Jahren gefragt, ob ein Messerschmitt Kabinenroller oder eine Isetta mal ein Oldtimer werden, hätte man sie damals ausgelacht.

Heute sind es die gesuchten Sammlerstücke. Zu tausenden produziert, wurden sie über Jahre im Sperrmüll entsorgt oder einfach in die Landschaft geschmissen. Es war wohl so wie mit den Trabbis nach der Wende: Keiner wollte diese peinlichen Notbehelfe mehr haben.

Heute ist man sicher etwas sensibler. Viele wittern auch das große Geschäft und träumen davon, ein Auto billig als Gebrauchtwagen zu kaufen, dann einfach 10 Jahre in der Scheune stehen zu lassen und dann den dicken Reibach zu machen.

Aber es gibt (Gott sei Dank) auch Leute, denen gefällt ein Fahrzeug einfach und deshalb wollen sie es als Hobby hegen und pflegen.

Was ist eigentlich ein Oldtimer-Liebhaber? Meiner Meinung nach ist das jemand, der einen Bezug zu dem Fahrzeug hat. Es war sein erster Wagen oder sein Traumwagen oder der Vater hatte einen oder es war der Trumpf im Quartett oder die Rundungen erinnern ihn an seine erste Freundin...

Ein Kadett C ist nicht wirklich ein Oldtimer. Ein Aero Kadett ist aber ein begehrtes Sammlerstück geworden, da limitiert.

Im Falle unseres "Eröffners" dieses Threads würde ich sagen: Ein Corrado ist auch nicht wirklich ein potentieller Oldtimer. Ein G60 könnte es aber schon sein, da seltener. Ja selbst die Golf I sind ja schon begehrt.

Was ein Oldtimer ist oder wird, hängt von den Beziehungen der Leute zum jeweiligen Auto ab. Der Corrado G60 könnte mal Kult werden, wie es der Manta vor Jahren mal war. Unverbastelte oder verheizte Exemplare werden wahrscheinlich rar sein.

Ein G60 im Originalzustand wird sicher mal eine Seltenheit werden.
Wieviel Elektronik ist in dem Fahrzeug eigentlich drin? Muß man sich darüber überhaupt Gedanken machen?

Das mit der irreparablen Technik ist schon ein Kreuz. Ich freue mich jedenfalls, wenn ich mit meinem Oldtimer Bj. 56 eine Spritztour mache. Wenn mal was kaputt geht, wird die Sache zum Abenteuer. Meist kann man aber mit einem guten Taschenmesser und ein paar Stücken Draht die Angelegenheit zumindest notdürftig reparieren. Das dürfte im Zeitalter der Elektronik schwierig werden...
****x76 Mann
55 Beiträge
@Lavonja
Hallo

Ich denke mal das es bei den typischen Verschleißteilen die nächste Zeit keine Probleme geben wird,den es sind ja keine typischen Corrado Teile mit Ausnahme vom Auspuff vielleicht.Die Bremsen,Luftfilter,Ölfilter müssten eigentlich mit dem Golf oder Passat G60 identisch sein.Was mit Sicherheit irgendwann ein Problem wird,ist die Elektronik speziell weil es ein ReImport Modell ist,da hat sich VW schon öfters ein bißchen angestellt.Aber es gibt auch Firmen die Steuergeräte instandsetzen.VW hat sich früher nicht so um die Ersatzteilversorgung gekümmert,mittlerweile sind schon einige Teile für den T3 Bulli ohne Ersatz entfallen.Für unseren VW Typ3 sieht es bei VW ganz schlecht aus,dort bin ich schon gefragt worden was das überhaupt für ein Auto ist.Seit ein paar Jahren gibt es aber das Classicpartcenter,wie es dort aussieht weiß ich aber nicht.Ich habe mir ein Lager an Blechteilen also an typischen Unfallteilen zugelegt.Für Repro Teile ist der Corrado noch viel zu jung und ob damit irgendwann einer anfängt bezweifel ich,zu geringe Nachfrage.Ich würde dir empfehlen mal nach besonders Anfälligen Teilen ausschau zu halten und mir sowas auf Lager zu legen,momntan müsste die Ersatzteilversorgung für den Corrado noch ganz gut sein,oder.
****nja Paar
369 Beiträge
Themenersteller 
Viele Treffer!!!
In der Tat sind wir stolze Besitzer eines unverbastelten und im Originalzustand befindlichen G60-Corrados, der dazu noch, wie angedeutet, ein Reimport aus den USA ist. Er wurde von uns zum damaligen Zeitpunkt neu gekauft. Ist aber langsam an der Zeit, überarbeitet zu werden, da er schon etliche Beulen bekommen hat und leider der Lack (Tornadorot) ziemlich ausgeblichen ist. Lässt sich mit Politur nicht mehr hinbekommen. Bleicht immer wieder nach wenigen Tagen aus. Zustand vom Rost her sehr gut. Nur ein kleiner Fleck in der oberen Ecke am Ansatz der Windschutzscheibe/A-Säule. Müsste auch mal die Hohlraumkonservierung gecheckt werden (Wer macht so was?).

Einen Bezug haben wir auch dazu, da wir nicht nur vorher schon Scirocco gefahren haben, sondern das Fahrzeug bei seiner damaligen Vorstellung auf der IAA in Frankfurt besichtigen und hinein schnuppern durften. Das Fahrzeug hatte zum damaligen Zeitpunkt wirklich viele neue technische Highlights, wie z.B. die neue Seilzugschaltung.

Zur Ersatzteiversorgung jedensfalls seitens VW und dazu noch zum US-Modell sieht es jetzt schon nicht mehr so toll aus. Vieles gibt es schon nicht mehr. Das war hinsichtlich des US-Modells aber teilweise auch schon von Anfang an so. Ein defekter Blinkerhebel innerhalb der Garantiezeit war in englischer Beschriftung nicht zu besorgen, so das er gegen das deutsche Pendant getauscht wurde. Aber funktioniert immerhin, wenngleich das nun nicht mehr passend aussieht.

Wie gesagt lautete die Aussage bei VW schon des öfteren: Nur 6 Jahre Ersatzteilgarantie - Basta! Ein starkes Stück für einen Hersteller, der gerne zur Liga von Mercedes, Audi, Porsche und Konsorten zählen möchte, dieses aber nur über den Preis realisiert. Denn solche Aussagen zeigen schon, das noch nicht einmal ein guter Service bzw. der Wille dazu vorhanden ist.

Auch die geringe Nachfrage kann ich nur bestätigen. Das Auto kam zu Verkaufszeiten ja noch nicht einmal auf die normalen Zahlen, aufgrund sehr hoher Preisforderung (Mercedes, Audi, ...). Heute sind noch etwa 6.000 Stück in Deutschland gemeldet, Tendenz pro Jahr um ca. 1.000 fallend. Da lohnt vieles nicht mehr, da die Produzenten nicht auf ihre Umsätze kommen. Schrottplätze, und dazu welche die Corradoteile haben - Mangelware. Ebay schafft derzeit noch am ehesten Abhilfe, aber wie lange noch? Sind wahrscheinlich die 1.000/Jahr, die vom Markt verschwinden.

Insgesamt kommt die Diskussion zunehmend in Fahrt und wird langsam richtig interessant, wenngleich wir das nun nicht am Corrado festmachen müssen, um es für andere an der Materie interessierte nicht zu uninteressant zu machen. Denn die Problematik trifft ja jeden Liebhaber mal über kurz oder lang.

@******r76: Hast du eine Bezugsquelle zum besagten Classicpartcenter?
****x76 Mann
55 Beiträge
@lavonja
Hallo

Bei den US-Importen ist das wirkich so ein Problem,ich kenne jemanden der hat bei VW die Antwort bekommen"selber schuld wenn man sich ein Importmodell kauft"damals sind die RE-Importe aber noch regelrecht boykottiert worden.Hier erstmal die Adresse vom Classicpartcenter:vw-classic.net.Dort hin kannst du/ihr auch Teileanfragen schicken.Bis vor einigen Jahren hat VW in der hinsicht so gut wie nichts für den Erhalt ihre Geschichte getan.
Viel Erfolg und bei weiteren fragen einfach mailen

lg knaller76
Ich kenne jemanden, der hat für seine Isetta mindestens eine Komlettisetta + zig Einzelteile für Notfälle und für seinen alten Mercedes auch Motor, Getriebe, einige Karosserieteile und und und eingelagert. Ob es Not tut? Sicher nicht. Er fühlt sich wohl damit und hat den Platz.

Wir haben kaum Ersatzteile. Wir besorgen uns was wir brauchen, wenn mal was kaputt geht. Finde, dass es bei spezialisierten Alt-Teile-Händlern und ebay fast immer das gibt, was man braucht. Klar, billig ist es nicht. Aber es sind für uns ja auch nicht nur Gegenstände um von A nach B zu kommen, sondern Liebhaberstücke. Klar, einen Kotflügel Kadett B findet man nicht "mal eben". Bei BMW gibt es noch viele Teile für unseren E21 (BJ 1979), oft preiswerter und nahezu immer besser als beim Teilefuzzi bei ebay & Co. Klar spezielle Baur Teile sind sehr schwer zu bekommen. BMW hat sie vor ein paar Jahren aus dem Programm genommen. VW Teile beim Alt-VW-Händler. Zumindest für den T1 gibt es da alles, was das Herz begehrt.

Ich glaube, es wird immer Teile geben und mit Fanasie und Können kann man auch zumindest bei den alten Schätzchen (fast) alles nachbauen (lassen). Irgendwann stagniert auch der Rückgang, sonst gäb es in 6 Jahren keinen Corrado mehr... :o)
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