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Huflattich

*******gon Frau
1.516 Beiträge
Themenersteller 
Huflattich
Suche ein Rezept für Huflattichsirup. Konnte heute beim Spaziergang einfach nicht wiederstehen und hab gesammelt
*****ei4 Frau
52 Beiträge
Hallo Lady dragon , kenn es nur als Tee von meiner Oma
Aber das habe ich gefunden
Rezept 1 (Zusammenzug aus mehreren erzählten Rezepten)
Abwechselnd eine Schicht Blätter und eine Schicht Rohzucker in ein Glas füllen. Wenn es voll ist, verschliessen und im Garten eingraben. Nach 8 Wochen den gewonnenen Sirup 1-2mal aufkochen und in Flaschen abfüllen.

Rezept 2 (erzählt)
Etwa 1 Liter Huflattichblüten mit 500g Rohzucker gut mischen, in ein Glas füllen, verschliessen und in ca. 50 cm Tiefe im Garten vergraben. Nach 2 Monaten ausgraben, durch ein Sieb abpressen, auf ca. 70 Grad erwärmen und in Flaschen abfüllen. Kühl lagern.

TEE

Am bekanntesten ist der Huflattichtee. 1 EL getrocknete Blüten (und evtl. Blätter) werden mit einer Tasse kochendem Wasser überbrüht und 5 Min ziehen lassen. Den Tee kann man mit Honig (Diabetiker nehmen statt dessen Fruchtzucker) süßen. Die Wirkung des dunkelbraunen, wohlschmeckenden Tees stellt sich rasch ein, weil Huflattich
schleimlösend wirkt. Guter Tip: Beim Raucherhusten sollte er zum Frühstück getrunken werden um die Atemwege frei zu machen.


SIRUP

Ein Siruprezept , das ich von früher kenne, geht so:

Immer zur Blütezeit werden nacheinander Huflattich, Schlüsselblumen, Veilchen und Königkerzen gesammelt und in einem Glas eingefüllt und immer wieder mit Honig bedeckt. Das Glas wird an die Sonne ins Fenster gestellt wird . 2 Wochen nach der letzten Blütenzugabe wird die Honigmischung angewärmt und durchgesiebt und der so entstandene Sirup als wohlschmeckende Hustenmedizin aufbewahrt.


SALBE

Aus Huflattichblüten läßt sich eine Husten- Salbe herstellen, die besonders von Hautempfindlichen gut vertragen wird. Dazu wird eine Handvoll Blüten mit ca 1/4 Pfund Butter angedünstet und gut vermischt. Die Salbe hat sich bei Schleimrasseln besonders auch bei kleinen Kindern sehr bewährt.

Wenn Sie die Salbe dann portionsweise im Gefrierfach aufbewahren, haben Sie das ganze Jahr was davon


Nochwas zum Thema Butter: Bei Reizhusten kann man mal probieren nur eine Messerspitze Butter im Mund zergehen zu lassen. Sie werden staunen wie gut das wirkt.


SCHÖNHEITSREZEPTE

Äußerlich gilt Huflattich auch als Schönheitsmittel, wenn man fettige, grobporige und entzündliche Haut hat. Da kann man entweder das Gesicht und ggfls den Rücken und das Dekoltee mit starkem Huflattichtee waschen Schuppen sollen übrigens weggehen,
wenn die Haare regelmäßig mit Huflattichtee gespült werden oder man reibt jeden Abend das Gesicht mit einer Huflattichtinktur ein.


Huflattich-Rosen Gesichtswasser
100 g 70-%-igen Alkohol (Apotheke) und 2 EL geschnittene Huflattichblätter in ein dunkles Glas geben und dieses 2 Wochen an einem warmen Ort stehen lassen. Danach abseihen,

Nun noch 100g Rosenwasser aus der Apotheke dazugeben.
Fertig ist das Gesichtswasser von Mutter Natur.

Wer empfindliche Haut hat verwendet nur 45%igen Alkohol.

KOCHREZEPTE

Huflattich kann man auch essen. Er schmeckt wir Radicchio und kann entsprechend im Salat zugesetzt werden. Wenn man Kartoffeln mit Huflattichblättern kocht, bekommen sie ein einzigartiges Aroma und wenn die Huflattichblätter dem Vanillepudding zugesetzt werden, ist dieser nicht so süß und schmeckt sehr apart.


Bei dieser Vielseitigkeit, wen wundert es da, daß man Huflattich auch noch als Weißweinbowle (wie Waldmeisterbowle ansetzen) trinken kann
*******gon Frau
1.516 Beiträge
Themenersteller 
lorelei4

Danke, Danke
Super. Perfekt. Hast mir mehr Fragen beantwortet als ich gestellt habe.

Werde mich gleich ans ausprobieren machen
*****ei4 Frau
52 Beiträge
Bitte gerne und aufpassen wo du Sammelst lach , ich habe es immer als Tee verwendet ist da super , trocknen auf dem Dachboden wer ein hat und dann in eine Pappiertüte füllen später als Tee machen .
*******gon Frau
1.516 Beiträge
Themenersteller 
Habs beim Waldspaziergang gesammelt ...
werde nen Teil trocknen und auch Sirup probieren
****api Mann
10 Beiträge
Gute Güte! Die Sirup-Mischung "im Garten vergraben"...
...und gleichzeitig bei Vollmond um Mitternacht den Schwanz einer schwarzen Katze um eine mit Misteln bewachsene Eiche wickeln, aber unbedingt rechts herum! *ironie*
Was soll dieser "Eingraben"-Blödsinn mit Sirup-Produktion zu tun haben?!? *kopfklatsch*

"Zur Herstellung von Fruchtsirup kocht man die Früchte mit etwas Wasser und entsaftet so. Die gesiebte Flüssigkeit wird mit Zucker vermischt, erneut aufgekocht und anschließend in heiß ausgespülte Flaschen gefüllt (siehe Einkochen)
=>https://de.wikipedia.org/wiki/Sirup

Wer's pharmazeutisch genau wissen will (Wasser/Zucker-Verhältnis zur Haltbarmachung!) wird HIER schlauer:
=> https://de.wikipedia.org/wiki/Sirupus_Simplex


Ich z.B. LIEBE Holunderblüten-Sirup, der ganz einfach (und OHNE jedes "Eingraben"*kopfklatsch*) gelingt und der m.E. auch auf Huflattich oder jedes andere Blüten-Sirup anwendbar ist:

2 l Wasser, 1 kg Zucker und 20 g Zitronensäure (oder entspr. Menge -saft) aufkochen und über ca. 100 g selbst gezupfte und anschl. gereinigte(!) und von den Stielen befreite Holunderblüten in ein Gefäß passender Größe giessen, Deckel drauf oder sonstwie zudecken und drei Tage an einem dunklen und kühlen Ort (KEIN "Grab"!*zwinker*) ziehen lassen.
Anschl. nochmals aufkochen, passieren, in sterilisierte Gläser/Flaschen abfüllen und gekühlt und dunkel (im Keller oder unbeheizte Abstellkammer reicht völlig aus!) aufbewahren (größere Mengen der besseren Haltbarkeit wegen evt. einfrieren).


Dieser Sirup bringt auch im tiefsten Winter den Sommer zurück! *sonne*
Z.B. einen Spritzer in ein Glas Sekt oder Mineralwasser! Oder zum Verfeinern von Kuchen/Gebäck! Oder für Milch-/Fruchtshakes! Oder statt Zucker/Honig in Lebkuchen! Oder... *schleck*

En-JOY! *zwinker*
Und nichts für ungut!
Sam
*******gon Frau
1.516 Beiträge
Themenersteller 
topkapi

den Hollersirup mach ich auch so. Ich schneide noch ne Orange in Scheiben und lasse sie mitziehen, daß verfeinert den Geschmack noch.

Beim Huflattich gings mir vor allem um den Hustensirup
****api Mann
10 Beiträge
Ergänzung Huflattich:
Auf die BLÄTTER kommt's an!
Laut wikipedia werden vom Huflatttich "als arzneilich wirksamster Teil" die Blätter, nicht die Blüten verwendet! =>https://de.wikipedia.org/wiki/Huflattich

Zu bedenken ist aber generell die mögliche Krebs-fördernde Wirkung:
Zubereitungen aus Huflattichblättern und -blüten enthalten mutagene und potentiell karzinogene Pyrrolizidinalkaloide (PA). Nach aktuellem Erkenntnisstand dürfen Huflattichblätter-haltige Arzneimittel - egal in welcher Darreichungsform - einen Grenzwert von 1 μg PA pro maximal deklarierter Tagesdosis nicht überschreiten. ... Dies bedeutet, dass nur geprüfe Heilpflanzendrogen aus kontrollierten Kulturen mit reduziertem PA-Gehalt angewendet werden sollten. Im Fall von Huflattich wurden in den letzten Jahren PA-freie Sorten herausselektioniert...
[Quelle: s.o.! - Hervorhebung von mir]

Da dies wohl kaum auf die Wildform zutrifft, würde ICH jedenfalls mir ein anderes Hustenmittel brauen...*liebguck*
*******gon Frau
1.516 Beiträge
Themenersteller 
Danke Topkapi *knicks*
für deine Information. Das wußte ich bisher nicht
*********el14 Frau
168 Beiträge
Sirupgrundrezept
Ich nehme ein Glas voll Blüten Wie Huflattich oder Löwenzahn und ein Glad voll Wasser. Diese Mischung wird geköchelt dann abgeseiht. Der Anteil an übriger Flüsdigkeit zB 400 ml Blütenwasser wird mit 400 ml Zucker vermengt und solange unter gutem umrühren geköchelt bis viel Flüssigkeit verdunstet ist und die Masse zähflüssig wird. Ich habe es auch mit Borretschblättern gemacht. Der ist für die gute Laune und habe dann Löwenzahnblüten dazugemischt.
Viel Spaß beim Ausprobierwn Gruß Karin Kräuterfee
**********chami Mann
372 Beiträge
Pyrrolizidinalkaloide
diese Geschichte ist Uralt
und beruht auf einem einzigen Fall in Zürich -seiner Zeit !
>Eine schwangere drogenabhängige junge Frau hat während der ganzen Schwangerschaft diesen Huflattich Tee getrunken !
und irgend wie war, ist das Kind danach kurze Zeit später gestorben....zumindest meiner Erinnerung nach...
"Das hat natürlich nur dieser Huflattich angerichtet" + war der Willkommne Anlaß alles in Verruf zu bringen + zu verbieten was diesen Stoff enthielt
So auch den Beinwell ,
aber es war ein weiterer Versuch Pflanzen , Naturmittel + die alten Hausmittel in Verruf zu bringen -welcher zum Glück misslang-
****ca Mann
6.140 Beiträge
Was soll dieser "Eingraben"-Blödsinn mit Sirup-Produktion zu tun haben?!? *kopfklatsch*
topkapi

Nur weil du das nicht kennst, muss es kein Blödsinn sein. *oma* das ist altes Kräuterwissen !


Zu bedenken ist aber generell die mögliche Krebs-fördernde Wirkung:

*floet* aha ...



aber es war ein weiterer Versuch Pflanzen , Naturmittel + die alten Hausmittel in Verruf zu bringen
DANKE ProfessorSchami *blume*
zu dem Eingraben

meine Omi hatte vieles zum Reifen eingegraben
ich kann mich leider nicht mehr erinnern was genau sie dazu sagte
doch als Inhalt war ihrer Meinung

die Ruhezeit in der Erde für das Zusammenspiel der Kräfte wichtig

auch Kuchen oder Brot lagerten bei ihr in erdenen Töpfen und in Erdlöchern (jedenfalls in der Zeit in der sie ihren eigenen Garten hatten) sind sie doch auch heute wieder viel und oft genutzes Küchenutensiel
****a72 Frau
7.751 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hier legen auch viele Landwirte noch Erdkuhlen an um Rüben etc zu lagern.
Das Eingraben von Lebensmitteln zum garen, lagern und reifen hat lange Tradition und ich finde es gut wenn das Wissen darum erhalten bleibt.
***ui Frau
11.554 Beiträge
könnt ihr mir bitte ernsthaft erklären, was das bringt, wenn man so einen sirup eingräbt in die erde?
wurzeln (karotten, rüben, und co.) im keller in sand einschlagen ist ja völlig was anderes - dadurch bleiben die haltbar und frisch - aber ein glas eingraben? was bringt das wirklich?
ich bin neugierig!

****ca:
Nur weil du das nicht kennst, muss es kein Blödsinn sein. *oma* das ist altes Kräuterwissen !
damit allein kann ich auch nix anfangen *zwinker*
****a72 Frau
7.751 Beiträge
Gruppen-Mod 
Also, die gleichmäßige Wärme, die ab einer gewissen Tiefe in der Erde herrscht, verbunden mit der Dunkelheit erschafft ein gleichmäßiges Klima, dass du auf der Fensterbank zb nicht herstellen könntest. Die Wärme setzt dabei ein Gärprozess in Gang. Das funktioniert aber nur mit Tongefäßen da bei Glasgefäßen der Gas Austausch nicht möglich ist.

Im übrigen werden für den Sirup nur die Blätter aber nicht die Blüten verwendet.

Ich besitze viele Kräuter, bzw Hausapotheken Bücher. In rund der Hälfte wird tatsächlich vor dem Sammeln / Verwenden von Huflattich gewarnt. Allerdings oft in Zusammenhang damit dass die Blätter zB mit den Blättern der Pestwurz verwechselt werden. Die Pestwurz hat einen noch höheren Gehalt an giftigen Alkaloiden wie der Huflattich und die meisten Vergiftungen gehen wohl auf die Verwechslungen zurück.
Auf jeden Fall soll man bei der Dosierung vorsichtig sein, denn auch der Alkaloidgehalt des Huflattich kann bei erhöhter Einnahme zu Vergiftungen führen. Ich habe als Richtwert in zwei Büchern maximal 5-6 Teelöffel Sirup pro Tag und eine maximale Anwendungsdauer von 4-6 Wochen pro Jahr! gefunden.

Huflattich habe ich selbst noch nicht gesammelt / angesetzt aber ich orientiere mich bei den Rezepten gerne an den Rezepten von Maria Treben.
Die Blüten verwendet sie getrocknet zum Inhalieren.

Das Rezept für Huflattichsirup nach Maria Treben:

Huflattichblätter schichtweise mit Rohzucker in einen Tontopf füllen. Immer wieder warten bis sich die Schichten etwas gesetzt haben und weiter auffüllen bis der Topf voll ist.
Dann gut verschließen, mit einem Brett o.Ä. abdecken und an einer geschützten Stelle im Garten
für etwa 8 Wochen eingraben.
Danach den Inhalt gut auspressen, aufkochen lassen und in kleine Flaschen abfüllen.
****ha Frau
6.265 Beiträge
Ich habe aus Huflattich schon öfters Salbe hergestellt.

Blüten und Blätter eine Mondphase in Öl einlegen, abseihen und Bienenwachs reinschmelzen (in einem Topf aus Keramik statt aus Stahl).
Und ich verwende Bienenwachs vom Imker.
Der aus Apotheken ist (meist chemisch) gereinigt.

Diese Salbe hilft sowohl meiner Haut als auch gegen bronchialen Infekten.
Vergiftungserscheinungen hab und hatte ich definitiv keine.

*blume*
****a72 Frau
7.751 Beiträge
Gruppen-Mod 
Es kommt, wie immer auf die Dosierung an. Du wendest eine Salbe ja auch nur äußerlich an. Außerdem dürfte der Gehalt an Alkaloiden im Sirup wahrscheinlich höher sein als in der gleichen Menge Salbe. Ich gehe auch mal davon aus, dass du zum einreiben nicht gerade 5-6 Teelöffel Salbe auf einmal nimmst *zwinker*
****ha Frau
6.265 Beiträge
Stimmt! *lol*
*********frau Frau
9.501 Beiträge
Zudem denke ich, was das Eingraben anbetrifft: Man MUSS doch nicht immer alles mit dem Kopf verstehen, oder?
In diesem Sinne möchte ich gern Shakespeare zitieren:
Es gibt mehr Ding’ im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt, Horatio.

Ist übrigens aus Hamlet. *ja*
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