@bibliothekar
....Das,genau das sind die Momente die einen Lächeln lassen, neue Kraft geben, auch wenn sie immer seltener werden. . .trotzdem.!...
Und wenn dann das Ende gekommen ist- ja, dann hat man alles getan, Zeit gehabt und miteinander verbracht.
Was für ein großes Geschenk
-von beiden Seiten....
DAS IST ES! Ich denke deswegen lohnt es sich auch.
Mir wird von Bekannten immermal die Frage gestellt, na aber, du hast doch auch noch ein eigenes Leben.
...vergiss das nicht, dann fragte ich mich immer, ob das Leben eben nur noch aus wunderschönen, geplanten Aktivitäten bestehen darf, oder ob auch noch jemand annimmt, dass es nicht nur rosige Zeiten gibt und nicht nur die Freude bringenden Enkelkinder mein Leben sind, sondern auch die pflegebedürftigen Eltern!
Genau dann schoß es mir so durch den Körper aus dem Bauch heraus:
Ja, genau, das ist mein eigenes Leben, in allen Facetten...alle Höhen und Tiefen, wie die Sinuskurve eben und ich werde mich in meiner zweiten Lebenshälfte nicht um die psychische Verarbeitung des Loslassens kümmern brauchen, denn es ist wirklich so. Man verbringt dabei
wertvolle Lebenszeit für´s Verständnis, für Vergebung, für Liebe.
Meine Mutter ist auch ein Flüchtlingskind und hat mich auch nicht mit Zärtlichkeiten überschüttet, aber jetzt in der Demenz...da geht´s.
Na, da bekomme ich aber jetzt soviel zurück, wär doch schade drum, wenn sie es im Heim verschenken würde...
Das war jetzt etwas egoistisch, ich weiß, nichts gegen die beruflichen Pfleger/innen, meine Hochachtung gehört diesen Meschen, aber ihr wißt ja auch alle, dass die emotionale Zuwendung nicht nur für den Dementen wie Honig wirkt, sondern auch für das frühere Kind (also wir) Gold wert ist für diesen, unseren Lebensabschnitt.
Danke für Eure Aufmerksamkeit!