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Früher war alles besser. Oder?

*******ris Mann
743 Beiträge
Themenersteller 
Früher war alles besser. Oder?
Hallo zusammen,

wir fahren ja Autos der verschiedensten Baujahre, der eine fährt einen 2002er Omega B, der nächste einen 1986er Kadett. Und viele hatten in den 70ern einen Ascona. So bekommen wir ja auch zwangsweise mit, wie sehr sich der Technische Fortschritt in unserem Alltag auswirkt.

Früher sind wir mit dem Rekord in Urlaub gefahren, mit Kind und Kegel, ohne ABS, ohne Airbags, ohne TC und EFH, auf 185er Reifen, und wir haben alle überlebt. Heute wird uns suggeriert, das wir alle sterben, wenn wir dies und jenes nicht haben.

Wie seht ihr das? Macht uns der technische Fortschritt das Autofahrerleben wirklich so viel leichter, oder wird alles unnötig verkompliziert?

Das wir heute sicherer unterwegs sind, steht ausser Frage. Aber auch Technik kann die Physik nicht überlisten. Verlasst ihr euch auf Helferlein wie ein ESP, oder fühlt ihr euch bevormundet vom Auto?

Ich selbst sehe das ganz pragmatisch. Ich fahre mein Auto so, das ich sicher ankomme, wo ich hin möchte. Wenn ich weiss, das er Öl braucht, trete ich ihn nicht, sondern lasse mir Zeit. Wenn ich kein ABS habe, fahre ich mit mehr Sicherheitsabstand, weil ich mir der Schwächen des Autos bewusst bin. Habe ich keine Servolenkung, bewege ich das Auto ein wenig, um besser lenken zu können beim Einparken. Habe ich keine Airbags, dann rase ich mich nicht um Kopf und Kragen, sondern versuche, so vorausschauend wie möglich zu fahren, und hoffe, das mir so schnell keiner entgegen kommt.

Und dann gibt es noch die Dinge, wo ich mir denke "wer braucht son Quatsch?" Elektrische Handbremse zum Beispiel. Früher zog man am Hebel, und das Auto rollte nicht mehr weg. Heute muss ich immer eine Batterie drin haben, die nicht nur angeschlossen, sondern auch geladen sein muss. Auch um diese Bremse wieder zu lösen.
Oder die elektrischen "Zündschlösser", wo man alles ganz cool auf Knopfdruck macht, zum Beispiel das Lenkradschloss entriegeln. Oder den Motor starten. Wir haben einen Astra H OPC in der Clique, der sowas hat. Es ist beim Arbeiten am Fahrzeug total nervig, wenn mal wieder die Lenkung blockiert ist, während man am Fahrwerk arbeitet. Und nach erfolgtem -wasauchimmer- Umbau will man mit dem Starter den Motor durchdrehen, um Öldruck aufzubauen, bevor man den trockenen Motor startet. Geht nicht richtig, weil die Elektronik den Anlasser nach wenigen Sekunden ausschaltet. Früher hält man einfach den Schlüssel fest, bis die Öldruckkontrolle ausgeht und gut war's. Und Heute?

Aber es gibt auch schöne Dinge, die uns der Fortschritt gebracht hat. Damit meine ich nicht nur Fensterheber oder die Sitzheizung. Ich rede von der Fehlerdiagnose, die wir hier ja schon besprochen haben. Laptop ran, Fehler auslesen, et voilá, wir haben einen Anhaltspunkt wo man suchen kann. Früher war das umständlicher. Zündzeitpunkt ausblitzen, einstellen, gucken ob Sprit da ist, starten, Kerzen rausdrehen, gucken ob Funke da ist, am Auspuff riechen beim starten, um festzustellen das Sprit in den Motor kommt, dann doch den Verteiler auseinandernehmen, ne neue Zündspule einbauen, wieder versuchen, usw...

Wie geht Ihr mit dem Fortschritt um? Schöne neue Welt? Mehr Schein als sein?

Liebe Grüße,

der Chris
*******old Mann
4.192 Beiträge
ach was ein nettes thema
irgendwie hab ich auf sowas schon gewartet *g*

mein erster opel war ein rekord P2 von 1962. hab ihn 83 gekauft und ganz normal im alltag gefahren. mit knapp 20 lebensjahren war es mir damals noch vollkommen wurscht, das da nix war mit servolenkung oder bremsassistent. und gurte? was sind schon gurte! die hatte er auch nicht.
jeden tag mit ihm unterwegs gewesen, sommer wie winter. bzw im ersten winter ab dem 2ten hab ich mir ein winterauto besorgt.
es war einfach cool und damals haben sich die leute auf der strasse teilweise schon umgedreht. mann ein gefühl wie graf koks. wenns warm war schiebedach auf, dreiecksfenster gedreht und der linke arm lässig auf den fensterrahmen, mit 2 fingern am lenkrad.
macht das mal heute mit nem 21 jahre alten fahrzeug. die sehen alle so dermaßen gleich aus, das sich kein schw...mehr umdreht. und ausserdem gibts keine schwenkbaren dreiecksfenster mehr *zwinker*

und heute mit anfang 50? da ist man dann ein bisschen vorsichtiger, hat auch schon einiges erlebt, und etwas bequemer. ein auto ohne gurte im alltag fahren? nie und nimmer! jetzt ist es was modernes mit dem ganzen schnickschnack der einem das fahren so erleichtert bzw einem beim fahren richtig faul werden lässt. der "kraftfahrer" im eigentlichen sinne ist nicht mehr gefragt, weil selbst ne alte oma nen boliden durchs gewühl steuern kann.
und schrauben? also jedenfalls ich kann nur noch das allerwenigste selber machen und mal ganz ehrlich habe auch keinen bock mehr dazu.
früher haste einen motorraum aufgemacht und dann haste einen motor gesehn (und den auch noch richtig eingebaut also in fahrtrichtung). mit ein paar nötigen anbauteilen und ein paar kabeln. und aussenrum war platz zum arbeiten. heute machst du die klappe auf und stehst vor einem computer gesteuerten "irgendwas". jeder zentimeter motorraum (irgendwasraum) ist ausgefüllt und wenn du glück hast kannst du mit 2 fingern vllt noch irgendwie dazwischen greifen. zb eine ganze front zerlegen um die birne zu wechseln? GEHTS NOCH??? nene das ist nicht mehr meine schrauberwelt!

ich bin hobbymäßig den alten treu geblieben. auf dem hof steht ein kapitän P2.6. ich fahre zwar lieber als das ich schraube aber wenn es sein muss dann gehts halt noch.
aber nur noch auf treffen und bei schönem wetter.

"blitzartige grüße"
Mir sprichst du aus der Seele
denn heute wird gebaut und angeboten was technisch machbar ist und sich rechnet- Hauptsache man hat wieder irgendein Feature, was die anderen (noch) nicht haben.

Dabei will ich dem technischen Fortschritt gar nicht entgegenstehen. Bis heute finde ich E-Fensterheber, ein CD-Radio für meine zahlreichen Hörbücher, die Sitzheizung im Winter etc gar nicht schlecht. Nein, einen Airbag habe ich nie live in Aktion gesehen und fahre seit nun exakt vierzig Jahren und einigen Monaten unfallfrei. Ich kann mich nicht erinnern, mal durch ABS gerettet worden zu sein. Habe keine Punkte in Flensburg und noch meinen alten grauen Papp-Führerschein.

Mein Fahrschulauto war ein Ascona A *love*. Gerade rausgekommen und ein Riesenfortschritt ggü den bisherigen Kadetten. Opel war en vogue und mit Manta und Ascona auf der Überholspur. Nüchtern betrachtet waren es herrlich karge Kisten mit mäßiger Motorisierung, doch sie machten uns mobil! Nach zwei R4 wechselte ich zu Opel und startete meine eigene Blitzkarriere mit einem Kadett C Caravan- ggü den Renaults ein richtiges Auto! Es folgten D- und E-Kadetten (Caravan Club!), Astras, Omegas sowie beruflich A6, 5er-BMW und E-Klasse.

Doch heute fahre ich wieder Astra G sowie einen herrlichen T3-Bulli, dem jede Elektronik fremd ist. Er läuft und läuft und braucht nur 8 l Diesel/100 km. Keine Airbags, kein ESP, kein gar nix. Kurbelfenster und Lehnenverstellung per Drehrad. Herrlich entschleunigend. 14 Zoll-Räder statt 21-er Poaklschüsseln bei manchen Neuwagen. Kein Metallic, kein Can-Bus- nur ein VW-Bus.

Ja, ich gehöre vielleicht schon zum alten Eisen. Aber ich fahre solche Autos nicht obwohl sie alt sind, sondern weil sie alt sind. Perfekte Rundumsicht bieten, sehr günstige Teilepreise und niedrige Versicherungsklassen. Und ich antizipiere jedes Jahr zahlreiche Situationen so früh, dass ich andere vor von ihnen verschuldeten möglichen Unfällen bewahre, bei denen ihnen auch ein Emergency-call per App kaum mehr helfen würde.
*******ris Mann
743 Beiträge
Themenersteller 
Leute? Was ich gelesen habe ist mir mehr als nur sympathisch! *top*

Heut kam ein Kumpel vorbei, wollte mal seinen neuen BMW zeigen. Ein alter E39, aber volle Hütte, alles drin, alles dran. Schönes Teil. Bis ich die Haube aufgemacht habe, und auf einen Berg aus Plastik geguckt habe. Immerhin konnte man Ansaugbrücke und Drosselklappe erkennen, das wars aber auch schon. An dem möcht ich nicht arbeiten, bin ich ehrlich.

Ich bin zwar erst 35, und habe meinen Führerschein auf einem Golf 4 gemacht, habe aber als einziger die Klasse 3 und fahre auch sehr gerne puristisch. Ich habe einen 1983er VW Scirocco in der Scheune stehen und freue mich darauf, ihn vielleicht sogar noch dieses Jahr zu reaktivieren. Der ist seit 10 Jahren nicht mehr gelaufen, aber steht noch ziemlich gut da für sein Alter. Keine Servo, Kein ABS, 155er Reifchen, Kurbelfenster, Kurbelschiebedach, nichtmal Zentralverriegelung. Und er ist auch nach hinten herrlich übersichtlich. Nicht wie die neuen Autos mit den Schießscharten... DAS ist für mich Autofahren, nicht nur steuern.

Bei aller Aversion gegen neueste Features in den Autos: Die Lenkradheizung im Astra J ist einfach geil!
*******old Mann
4.192 Beiträge
lenkradheizung? na das ist ja mal was.

die ganz alten hatten lenkräder aus stahl mit bakelit überzogen. im sommer haste dir damit die finger verbrannt und im winter eisklötze. und wenn man geschwitzt hat, gabs keinen grip mehr.

mein käptn hat auch so eins. fahre ihn grundsätzlich mit ledernen autofahrer handschuhen. manche halten mich vllt deswegen für nen snob aber die hatten auch noch nie so ein lenkrad in der hand *zwinker*
*******ris Mann
743 Beiträge
Themenersteller 
Nachzuvollziehen. Sowas kennt man heute gar nicht mehr. Ich find sowas immer toll. Vor allem hatten diese Lenkräder auch eine Größe, mit der man normal lenken kann ohne sich einen Arm auszureißen.
****_nw Paar
2.030 Beiträge
Gruppen-Mod 
Naja die moderne Technik ist z.B bei der Fehlersuche wirklich ganz nützlich. Doch das Fehlersuchen suchen, als Herausforderung, geht dabei irgendwie verloren.
Hatte z.B bei meinem Senator damals das Problem, dass er ab und an nur bei Vollgas ab ca 3500 U/min stark vibrierte und schlecht vorwärts kam.
Als ich durch testen und suchen darauf kam, dass die Zündkabel vom 3 und 5 Zylinder nicht ok waren, war ich schon stolz den Fehler gefunden zu haben.
Laptop dran und gucken was los ist, ist einfacher, doch es geht auch das klassische Schrauben in Bezug auf Fehlersuche verloren.

Klar man gewöhnt sich an die modernen Dinger. Navi, BC, Telefon, el. Fensterheber, ZV usw.

Aber wehe es ist mal was dran.

Die ganze Elektrik soll uns verwöhnen. Durch neue Innovationen uns zum Autokauf locken.
Aber wofür? Um von A nach B zu kommen?

Sorry, aber da ist mir so ein Dacia Logan sympathisch. Hat nur das wichtigste und kostet dafür auch nur ein paar Euro. So etwas sollten andere Hersteller auch machen. Denn viele brauchen und wollen so etwas vielleicht auch nicht.

Und das lustigste an der ganzen Sache. Die Wagen werden wegen dem ganzen Kram immer schwerer. Es muss dadurch mehr Elektronik an die Motoren um die effizienter zu bekommen.
Das macht das Schrauben schwieriger und auch teurer.

Wenn heute z.B ein Astra 5 Liter verbraucht, soll das sooo gut sein.
Dass ein alter Kadett E 1,6i dies auf der Bahn auch nur gebraucht hat, da fragt keiner nach. *zwinker*
******rot Frau
13.137 Beiträge
da mir meine Autos immer "zugeteilt" wurden und ich nur ganz elementare Dinge anwählen konnte (der taugt die nächsten zwei Jahre, den fährst du jetzt), bin ich da gar nicht verwöhnt und hab auch immer wieder technische Rückschritte erlebt, ABS hab ich beispielsweise erstmals vor zwei Jahren kennengelernt.

Im Winter bin ich wirklich oft im Schneckentempo unterwegs, hauptsache irgendwie ankommen und da erleb ichs oft, ich fahr schon immer sobald es möglich ist rechts ran und lass die "besseren" vorbei, aber wenn mir manche schier in den Kofferraum kriechen, hören sich meine lauten Selbstgespräche in etwa so an. "Ja, klar mit deiner Technik würd ich jetzt auch anders fahren, aber wollen wir mal tauschen?" Ich glaube viele wären ziemlich hilflos und würden ohne diese Hilfsmittel nicht wirklich weit kommen, sie haben das "pure" Autofahren, nie ge-oder verlernt - pro Jahr "überhole" ich ca 3-4 Grabenkämpfer - deren Auto läuft eben auch nicht auf Schienen und dann denk ich mir immer, siehste lieber ans Ziel gekrabbelt - ich heul dem echt nicht nach.

Besonders erschreckend beeindruckend find ichs auch bei Starkregen auf der Autobahn, ich frag mich dann immer, ok, die haben mehr und bessere Technik, aber die können doch unmöglich mehr sehen als ich, ich bin schon der Meinung, daß sich da viele zu sicher fühlen und Technik, eben nicht alles ist - ich würde den Satz

Früher war alles besser nicht unterschreiben, aber es war elementarer, Fahrzeug und Fahrer ein Team, beides musste funktionieren, sonst liefs nicht - ich mag das heute noch
*******ris Mann
743 Beiträge
Themenersteller 
Ein alter Kadett mit C16NZ ist ja auch ein Auto, mit dem man heute keinen Blumentopf mehr gewinnen kann. Das ist ne alte Kiste, die nur noch abgeranzt herumsteht, nur wenige sind in gutem Zustand in Liebhaberhand. Der Massenmarkt wird, um beim Kadett zu bleiben, von Astra H und J beherrscht, selbst mein G ist ne olle Dreckschleuder, und noch dazu lebensgefährlich weil der kein ESP hat. Selbst meinen Vectra mit X20XEV habe ich während einer Testfahrt mit 5 Litern fahren können, das hat aber nun wirklich keinen Spass gemacht.

Den Dacia Logan finde ich ... naja wie soll ich sagen... furchtbar. Er hat seine Vorteile, ohne jeden Zweifel. Aber da könnte ich auch einen Opel Karl fahren, denn der hat dieselbe beschissene Haptik eines japanischen Kleinwagens aus den 80ern. An die Qualität des Senator A zum Beispiel kommt der Astra G heutzutage schon gut ran, aber das war früher eben die Oberklassse, was heute Qualitätsmäßig schon bei den Kompakten so zu finden ist. Nur das mein G deutlich sicherer unterwegs ist als es der Senator damals je war.

Die Qualität der Autos hat sich geändert, und so tut es auch die Qualität unserer Schrauberarbeit. Ich habe zwar noch eine Blitzpistole und einen Motortester, aber habe sie bei den neueren Fahrzeugen noch nie benutzt. Da kam eher der Laptop zum Einsatz. Aber auch nur dann, wenn eine Lampe einen Fehler angezeigt hat. Alles andere bleibt beim alten, Bremsen macht man noch genauso wie früher, Zylinderköpfe überholen, neue Kolben einsetzen, eine Kurbelwelle lagern, Antriebswellen, all das hat sich nicht geändert. Ich denke, das wird es auch so schnell nicht, so lange unsere Autos mit flüssigen Dinosauriern getankt werden müssen. Ein Auto funktioniert vom Grundprinzip immer gleich, also bleibt das Schrauben im Grundsatz so wie es früher auch war. Nur das alles viel verbauter ist, alles voll irgendwelcher Sensoren, komischen Schraubenköpfen und nicht zu vergessen: Plastikabdeckungen. Clipsen. Komische Steckerverriegelungen, für die man zum Trennen Spezialwerkzeug braucht. Formschläuche statt Meterware. Keine Schlauchschellen zum schrauben, sondern angespritzte Einmalverbinder, die beim ersten trennen Zerbröseln und einen teuren neuen Schlauch erfordern, obwohl der alte noch 10 Jahre gehalten hätte. Mir fallen hunderte dieser Dinge ein, die uns Schraubern das Leben versuchen, schwer zu machen, aber zumindest ich kämpfe dagegen an und gehe mit der Zeit. Da muss man einfach dranbleiben, sonst ist der Zug abgefahren und wir sehen ein Auto irgendwann nur noch als Blackbox, wo gar nichts mehr geht.
****_nw Paar
2.030 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******ris:
Ein Auto funktioniert vom Grundprinzip immer gleich, also bleibt das Schrauben im Grundsatz so wie es früher auch war. Nur das alles viel verbauter ist, alles voll irgendwelcher Sensoren, komischen Schraubenköpfen

Genau das ist das, wovor viele dann zurück schrecken.

Aber auch so Sachen, wie ne Kupplung wechseln wird dann aufwendiger.
Nicht das nur das Getriebe raus muss, nein mindestens der Achskörper muss abgelassen, wenn nicht sogar ganz raus, um das Getriebe raus zu bekommen.
Oder eben mit dem Motor nach oben raus *zwinker*

Ein Auto wird eben nicht für Reparaturen konstruiert. Deswegen brauch man immer mehr Spezialwerkzeug. Das war früher besser bzw einfacher *zwinker*

Aber das Beste. Viele verlassen sich auf die elektronischen Helfer.
Nur wenn die dann z.B beim zurück setzten etwas rammen, wundern die sich, wie das passieren konnte, da das PDC nicht "piepte"
*******ris Mann
743 Beiträge
Themenersteller 
Nun ja, das der Vorderachskörper raus muss, war schon beim Astra F der Fall, und wurde beim G schwieriger, weil jetzt auch noch die Lenkung mit dran hängt. Damit kann man sich aber arrangieren, indem man einfach her geht, und nimmt den Motor mit Getriebe nach oben raus, das ist bedeutend einfacher und erspart die Achsvermessung, die man danach machen sollte. Von daher stimme ich dir zu, das Reparaturen aufwändiger geworden sind und mehr Ausstattung brauchen, wie zum Beispiel einen Motorkran. Dafür braucht man dann aber die Motortraverse nicht, in die man den Motor einhängt, wenn man von unten ran geht. Ich habe bei ein und demselben Auto beides durch: Ein Astra H Turbo. Der hatte Getriebeschaden. Wir haben den ganzen Tag gebraucht, um den Achsrahmen auszubauen, mussten den Motor Aufhängen, insgesamt haben wir drei Tage gebraucht, um ein popeliges M32 zu wechseln. Als nach erfolgter Reparatur nach einigen Monaten das neue Ausrücklager aufgegeben hat, haben wir den Motor meinfach ausgebaut und so repariert. Morgens angefangen, Abends war der Motor wieder drin. Es gibt also immer Mittel und Wege, man muss diese Wege nur gehen. Dann klappt's auch mit den neuen Autos.

Das alles ging, weil ich einen Motorkran habe, den es bei Ebay schon für 150€ gibt, und ich kann gar nicht mehr zählen, wieviele Motoren damit schon ein- und ausgebaut wurden. Vom 1.2i im Corsa A bis zum 5.7l Hemi V8 im Dodge RAM hing da schon alles dran, so ein Teil macht sich wirklich bezahlt und ist in der Anschaffung nicht zu teuer.

Aber man muss auch den Platz einkalkulieren, den man braucht, um derlei Werkzeuge unterzubringen. Zusammengeklappt kann man den wegstellen, wo er nicht stört. Die ganzen anderen Spezialwerkzeuge habe ich in meiner Werkzeuglagerung integriert. Es geht oft auch ohne Spezialwerkzeuge, diese machen aber das Leben bedeutend einfacher, und sind nicht so teuer, das man einen Kredit dafür aufnehmen muss. Welche man im einzelnen braucht, findet man ohnehin nur heraus, wenn man viel schraubt, immer wieder die gleichen Fahrzeugtypen da stehen hat, und das ist ja bei mir der Fall. Opel wo hin das Auge reicht. Vom Corsa A bis zum Omega B, Astra H OPC, mit all diesen Autos kommen wir klar, weil einfach die Ausstattung vorhanden ist. Und wenn jemand was braucht, verleihe ich diese Dinge auch an ausgewählte Leute, denn was da ist, muss nicht nochmal gekauft werden.

Ja, es war früher einfacher, da gebe ich dir Recht. Aber ich fummel lieber an einer elektronischen Einspritzanlage herum (siehe E85-Umbau), als das ich verusche, Vergaser einzustellen. Das ist eine Königsdisziplin, welche durch die Elektronik abgeschafft wurde und was heute viel einfacher ist. Plus die Diagnosefunktion, die ein Vergaser nicht hat. Und man brauchte auch damals schon Spezialwerkzeuge, wie zum Beispiel eine Zündzeitpunktblitzpistole. Die hatte damals auch nicht jeder. Und noch wie weniger konnte man damit richtig umgehen.

Ich habe noch das Glück, mit kleinen Fingern und schmalen Ärmchen gesegnet zu sein, so das tief liegende Verschraubungen und Stecker für mich kein allzu großes Problem darstellen. Ich wechsel beim Vectra B auch die Leuchtmittel, ohne irgendwas auszubauen. War mein Chef damals gar nicht begeistert von, als ich das mal tun musste und nach 5 Minuten fertig war. Dieser Segen sorgt auch dafür, das ich oftmals ran muss, wo meine Kollegen kapitulieren. Deshalb habe ICH auch weniger ein Problem damit, wenn etwas mal verbaut ist. Kotzen muss ich nur, wenn man dann mit Werkzeug auch nicht ran kommt, da wird dann wieder gebastelt oder das Spezialwerkzeug gekauft, wenn abzusehen ist, das man das jetzt öfters machen muss.
****_nw Paar
2.030 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nicht das ich jetzt einen Ford Ka als Auto bezeichnen möchte, doch wenn man schon bei solch einem Wagen (neueres Modell) Teile des Hilfsrahmen vorne entfernen muss, nur um die Querlenker zu tauschen, dann ist das schon traurig.
Abgesehen davon dass das Ding gerade erst ca 80Tkm runter hat und dabei noch ne Schraube im Rahmen abreisst... muss ich wirklich sagen, war das Früher wirklich besser... *zwinker*
Auch hielten die Querlenker und anderen Teile wesentlich länger. Auch bei solchen Kisten wie dem Ka.

Habe das heute live mit erlebt, als ich mir den Omega mit Ersatzteilen "voll packen" durfte. *ggg*
Hierbei nochmal ein riesen Danke an Silvichris , der traurigerweise seinen Omega nun schlachtet, wodurch ich meinen länger am leben erhalten werde.

Doch beim auseinandernehmen der Innenverkleidung, ist mir aufgefallen, dass es früher nicht besser war als heute, sondern eher anders rum. Wo früher immer die Plasikclipse gebrochen sind, sind heute mehr Schrauben verbaut, da die Türverkleidungen dicker sind. Also ärgert man sich da schonmal weniger, wenn man die Türverkleidung ab nehmen muss, als es früher der Fall war. *zwinker*

Also nach dem heutigen Tag sage ich es mal so.

Früher hielten Teile vom Fahrwerk auf jeden Fall länger.
Egal ob Querlenkerbuchsen, Koppelstangen, Traggelenke usw.

Dafür sind die Autos heute innen besser verbaut. Zumindest meistens *zwinker*
******rot Frau
13.137 Beiträge
heut gings wieder richtig rund - eine alarmanlage nach der anderen hat sich auf dem parkplatz selbständig gemacht, meine konnte es nicht sein *smile*

meinem dad ist das letztes jahr daheim passiert er hat sie einfach nicht mehr ausgekriegt und auch mein bruder nicht auf die schnelle, sie mussten das auto über nacht auswärts parken damit die nachbarschaft nicht durchmachen musste ...
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