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Radschrauben gelöst

*******ris Mann
743 Beiträge
Themenersteller 
Radschrauben gelöst
Hallo zusammen,

nun habe ich mich vom Schock gestern auf der A40 erholt und kann differenzierter berichten. Ich fuhr gestern Abend heim von Essen nach Remscheid, als sich auf der A40 in Höhe Bochum-Hamme ein ratterndes Geräusch bemerkbar machte, was auch Vibrationen im ganzen Auto nach sich zog. Ich hatte erst ein Antriebswellengelenk in Verdacht, denn beim Beschleunigen war das Gerappel völlig verschwunden. Beim Gaswegnehmen kam es wieder, und wurde von Sekunde zu Sekunde stärker. Da kein Pannenstreifen in dem Bereich ist, habe ich permanent beschleunigt, um Kraft auszuüben, denn mir war bereits klar, was wirklich ist. Am Ende einer Beschleunigungsspur konnte ich endlich anhalten und tat dies auch sofort. Dann ging alles ganz schnell und hat keine Minute gedauert: Aussteigen, Kofferraum auf, Ratschenkasten auf, Knarre, Verlängerung, 17er Nuss zusammenstecken, einmal ums Auto laufen. Hinten rechts - 2 Schrauben lose. Festgeknallt. Vorne Rechts - 2 Schrauben lose - auch festgeknallt. Vorne links - 2 Schrauben weg, die anderen drei mehrere Umdrehungen lose - festgeknallt. Hinten links - 2 Schrauben lose, eine festgeknallt, die andere rausgedreht und vorn links rein - fest. Dann Knarre in den Kofferraum geworfen, Klappe zu, Abfahrt. War ne ziemlich gefährliche Aktion, wenn hinter einem in ein paar Zentimetern Abstand die Laster vorbeischeppern. Hat aber wie gesagt nicht lange gedauert.

Auf der Fahrt nach Hause kein Radio mehr angehabt, um zu lauschen, ob sich wieder was löst. War nicht der Fall, ich bin heile angekommen, waren noch 43km.

Jetzt sind wir alle am überlegen. Ich bin seit der Montage des Rades etwa 4000km gefahren, weil ich momentan echt Kilometer schrubbe. Da war sehr viel Autobahn bei, sowie Stadtverkehr in Essen und Remscheid, in Essen liegen Straßenbahnschienen und die Straßen sind dort alles andere als Eben. Bei so einer Belastung wäre schon viel früher was gewesen, wenn die Schrauben nicht fest gewesen wären. Zumal ich sie selbst mit dem Drehmomentschlüssel nachgezogen habe, als das Rad runter war. Und auch das berühmte "nach 50km" Nachziehen habe ich nicht versäumt. Die Schrauben sind die richtigen, und etwas über 8 Umdrehungen tief drin. Völlig ausreichend. Fett und dergleichen ist weder am Gewinde noch am Konus. Da kann sich also normalerweise nichts lösen. Was bleibt, wäre die Möglichkeit, das da jemand dran war. Zumal an den "festen" Rädern immer genau 2 Schrauben völlig lose waren. Ich weiss nicht, wie lange das schon so war, allerdings parkt das Auto nachts in Essen draußen in einer Wohngegend, selten in Sichtweite (Parkplatzsituation). Als ich morgens damit gefahren bin, war noch alles okay beim fahren, und da war ich 2 Mal auf der Bahn. Abends dann das, was ich oben beschrieben habe.

Ich habe in Essen keinerlei "Feinde", kenne dort eigentlich niemanden ausser die Dame, bei der ich oft bin. Auch sie kann sich das nicht erklären.Ihre Exfreunde wohnen alle weit weg, keiner in der Nähe, und von denen kennt eh keiner mein Auto. Die Polizei macht nichts, nimmt nichtmal eine Anzeige auf, weil es ohnehin keine Aussicht auf Ermittlungserfolge gäbe.

Jetzt gibt es einen Satz Felgenschlösser, das Drehmoment der Radschrauben werde ich mal auf 130 Nm oder so erhöhen, und ich werde es vermeiden, unterwegs laute Musik zu hören. Ich bin heilfroh, immer Werkzeug für das wichtigste im Auto zu haben, das hat mir dieses Mal den Arsch gerettet.

Ich kann euch als kleines Fazit den guten Rat geben: Achtet drauf, das ihr IMMER etwas Werkzeug dabei habt, mancher hat ja nichtmal einen Radmutternschlüssel dabei. Und bei der Gelegenheit den Luftdruck im Reserverad überprüfen. Und lasst das mit der lauten Musik sein, ich will nicht wissen, was passiert wäre, wenn ich das nicht gehört und gespürt hätte und weitergefahren wäre.

Aufatmende Grüße, der Chris
Bei uns ist es eigentlich so das wir nach jeden 3 ten Tankstopp egal mit welchem unserer Autos
Luft, Wasser, Oil und die Radbolzen checken hatten bis jetzt noch nie Probleme

zum Thema Radbolzen nach 50 Kilometer nachziehen , naja alte Regel, wir handhaben das so zwischen 100 - 150 Kilometer aber da gehn die Meinungen wahrscheinlich auseinander , was intressant wäre mit wieviel NM angezogen wurde denke mal das 115-125 der durchschitt sind ( zumindestens bei Unseren 3 Opels , laut Handbuch )
*******ris Mann
743 Beiträge
Themenersteller 
110Nm, wie es im Teilegutachten der Felgen steht. Die Zentrierringe sind übrigens auch drin.
****_nw Paar
2.030 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das ist echt übel. Leider bist du da nicht der einzige, dem das passiert ist, den ich kenne...
Einem Arbeitskollegen von nem Freund ist das auch passiert.
Wie genau sich das bei ihm bemerkbar gemacht hat weiß ich nicht.
Bei ihm war "nur" eine Seite betroffen. Aber dafür waren dann bei den zwei Reifen alle lose! Ein paar Radschrauben hatte er auch schon verloren.
Er hat dann von mir welche mit 19er Schlüsselweite bekommen und einen Satz Felgenschlösser.
Bei 4 Loch-Felgen das beste. Denn zwei 17er, eine 19er und ein Felegnschloss pro Rad sollten etwas mehr Sicherheit bringen. *zwinker*
Er kontrolliert nun öfters die Radschrauben.
Habe zum Glück abschließbare Deckel. Da kommt so schnell keiner dran.
Traurig das Leute so etwas machen. Was dadurch passieren kann...
Zum Glück hast du es noch bemerkt, bevor etwas schlimmeres passiert ist.
*******ris Mann
743 Beiträge
Themenersteller 
Leider ist es nicht zu 100% sicher, das da wirklich jemand dran war, aber auszuschließen ist es leider auch nicht. Ich denke, Felgenschlösser und regelmäßige Kontrolle sollten reichen. Zumindest kontrollieren, wenn ich von da aus heim fahre und immer die Ohren aufsperren, noch aufmerksamer aufs Auto achten.

Die Idee mit der 19er SW ist gut, sind aber Zubehörfelgen, mit Sonderschrauben. Da wirds schwierig, ne andere SW als 17 zu bekommen. Kollege sagte grad scherzhaft, ich soll 5 Sätze Felgenschlösser montieren. Dann kann da ganz sicher keiner mehr was reißen *freu*
Ich hatte das früher mal in der Berufsschule da waren die Idioten immer am Werk entweder schnitten sie die Treibstoffleitungen der Mopeds durch oder vergriffen sich am Auto bzw. den Rädern, erwischt wurden die leider nie aber ich wünsche denen heute noch einen Getriebeschaden im dunkelsten Wald ohne Handyempfang laut meiner Werkstatt werden unsere Felgen mit 150 nm angezogen da hängt so ein Schwachmat schon ganz schön dran hoffen wir mal das das keine Schule macht denn nichts ist so unendlich wie die Dummheit der Menschen.
Wir wünschen euch allzeit eine Rumser freie Saison
******rot Frau
13.137 Beiträge
Ich bin froh, das du dich so gut auskennst und richtig reagiert hast - ich hätte da vermutlich alles falsch gemacht - gut das dir nichts passiert ist und der Einsatz auf der AB war echt gefährlich, aber das weißt du selbst gut genug.

Hast du vielleicht die Möglichkeit, das irgendwie regional zu posten? - wenn sich noch mehr Leute finden, muss es die Polizei ernst nehmen und kanns nicht mehr für einen Zufall halten.
*******ris Mann
743 Beiträge
Themenersteller 
Habe sehr viel gegoogelt, viele Forenbeiträge bei den verschiedensten Marken gefunden, aber auch Nachrichtenbeiträge. Das ich nicht der erste bin, dem das passiert, war mir klar, auch, das ich nicht der einzige bin. Aber es ist erschreckend, wie häufig das passiert. Meist sind es Fehler beim Radwechsel, Vergessen nach 50km nachzuziehen, etc., aber das kann ich bei mir zum Glück ausschließen. Ich erinnere mich ganz genau daran, wie wir die Vorderräder runter hatten, sie festgezogen hatten, und das ich ein paar Tage danach erneut nachgezogen habe.

Heute habe ich rundherum Felgenschlösser montiert, und sämtliche Radschrauben mit 130Nm nachgezogen. Vorn Links hatte ich das Rad runter, um nach Beschädigungen zu suchen, zum Glück ist nichts kaputt gegangen. Auch die drei Schrauben haben nichts abgekriegt.

Regional posten? Ich wüsste nicht, wie ich Autofahrer aus dem Bereich erreichen könnte. Auch nicht via Facebook, da müsste es schon mit dem Teufel zugehen, das ausgerechnet Esses-Huttrop drauf aufmerksam wird, denn da hat das Auto die Nächte vorher gestanden. Bin sowieso nicht bei Facebook, sehe da keinerlei Sinn drin.

Ich buche das als Erfahrung ab, aber werde es im Hinterkopf behalten. Wenn ich vor habe, von dort aus auf die Autobahn zu gehen, überprüfe ich die Schrauben. Mehr kann ich erstmal nicht tun. Wenn dann wieder was lose sein sollte, rufe ich sofort die Polizei da hin, dann können die meinetwegen auch andere Autos überprüfen, oder was auch immer deren "Ermittlungen" sein mögen.

1999 ist mir mit meinem Kadett schonmal sowas passiert, auch da hab ich es rechtzeitig gemerkt, aber da waren noch andere Beschädigungen am Auto, und ich konnte der Polizei sogar Namen nennen, wer das gewesen sein konnte. Damals wurde mir seitens einiger damaliger Schul"kameraden" gedroht, warum, weiss ich bis heute nicht. Ergebnis der Anzeige war, das niemand ermittelt werden konnte. Ich traue der Polizei kein Stück mehr über den Weg. Da passe ich lieber selbst auf mich auf, die Polizei kriegt das nicht hin.
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