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Diesel - Diskussion

Da bist du auch gut beraten, denn die Strafen bei der deutschen Melkkuh Nr.1 für Pkw-Emmissionen werden sich in den nächsten Jahren sicher deutlich nach oben bewegen. Beginnend ab dem 01.09.2018 auch für alle neuen Benziner, die nach dem tatsächlichen Ausstoß versteuert werden.

Beim eigentlichen Thema Diesel hingegen widerspreche ich dir leidenschaftlich. Ich habe bisher 16 Autos besessen, 6 davon waren Diesel. Okay beim alten T3 Bulli ist das kein echtes Fahrvergnügen mit nur 69 PS, dafür braucht er statt 17 Liter nur ganze acht.

Meine anderen Diesel waren Audi A6, Citroen XM, BMW 5er, Mercedes E-Klasse und Passat. Unglaublich durchzugsstark, verbrauchsarm und mit diesem herrlichen Kribbeln und Schnurren. Gäbe es die Umweltdiskussion nicht und ich würde noch soviel wie früher fahren, würde ich jederzeit wieder einen Diesel anschaffen. Okay, für Opel galt das nicht unbedingt, denn schon die alten Isuzu-Diesel waren übel. Und wenn ich meinen aktuellen Astra K ST mit nur 6 Liter fahre, brauche ich auch keinen Selbstzünder mehr.
*******ris Mann
743 Beiträge
Nun gut, das die T3-Diesel nicht grade für ihr Temperament bekannt sind, ist mir klar. Die haben eher den Charakter einer Wanderdüne, so wie es der Mercedes W123 200D mit seinen 55 PS ist.

Die modernen Diesel haben satt Drehmoment, dem stimme ich zu. Aber wenn ich bei 4000 schon schalten, und durch ellenlange Übersetzungen gehen muss, dann macht es mir persönlich keinen Spass. Im Alltag würde mir ein Diesel sicherlich genügen, aber wenn ich mal drauftreten will, dann brauche ich Drehzahlband. Wenn das bei 4500 zuende ist, meeeeh.

Jedoch gebe ich Dir Recht bezüglich der Isuzu-Dieselmotoren, die Opel in den 80ern und 90ern verbaut hat. Corsa A mit 1.5er Saugdiesel war eine Katastrophe. Ebenso der 1.7er Diesel im Vectra A. Mein Opa hat 1983 einen Golf 2 Diesel neu gekauft. Ich hab dieses Auto gehasst als Kind, hinten drin zu sitzen, und dann dieses Dröhnen, ich bekomme heute noch Kopfschmerzen. Leider starb dieses Auto 4 Wochen nach dem Tod meines Großvaters an einem Zahnriemenriss nach 11 Jahren und 55tkm. Heute würde ich mir vermutlich die Finger nach dem Auto lecken, aber ich war erst 14 als das geschah und konnte die Verschrottung dieses Klassikers nicht verhindern. Denn der hätte heute ein H-Kennzeichen und dürfte vermutlich trotz Fahrverbote in die Innenstädte...

Nachdem der Ärger über dieses Gerichtsurteil ein wenig verflogen ist, denke ich, das mich die Fahrverbote vermutlich gar nicht treffen würden. Hier in Remscheid haben wir herzlich wenig Luftprobleme, meine einzigen regelmäßig gefahrenen Strecken führen über die A1 nach Greven und in anderer Richtung nach Bergisch-Gladbach zur Arbeit. Alles recht ländlich gelegen und fernab jeglicher Dummweltzonen. Und wenn tatsächlich Fahrverbote kommen, hab ich ja immer noch den Benziner mit grüner Plakette, mal sehen wie lang ich den fahren darf. Aber vermutlich wird das bis ans Lebensende meiner beiden aktuellen Autos sein. Und da ich derzeit Ausschau halte nach etwas völlig anderem, was sogar nicht mal ein Opel ist, wird das dann eh Euro 5 oder so haben.
****r60 Mann
1.068 Beiträge
Silvichris
...die heutigen Diesel haben auch schon ein Drehzahlband bis 6000 Umdrehungen und aus meiner Erfahrung fahren sie mindestens genau so gut wie Benziner. Durch die Common Rail Technik und Motorraumdämmung stell ich kaum einen Unterschied fest. Das einzige nach dem Starten im sehr kalten Zustand merkt man den harten Lauf des Diesel.

LG Dietmar
T3? Einspruch!
Nun gut, das die T3-Diesel nicht grade für ihr Temperament bekannt sind, ist mir klar. Die haben eher den Charakter einer Wanderdüne, so wie es der Mercedes W123 200D mit seinen 55 PS ist.

Das gilt nur für den Saugdiesel mit seinen bescheidenen 50 PS, dort aber tatsächlich. Das war ja auch nur ein Golf-Motor, den man möglichst flach auslegte damit er in die Karosserie passte. Völlig anders dagegen der 1,6 l Reihenvierzylinder mit Turbodiesel. und Verteiler-Einspritzpumpe sowie 5-Gang-Getriebe. Dadurch dass beim T3 als Doppelkabine der Motor hinten "ausgesperrt" liegt, nimmt man ihn praktisch gar nicht wahr. Drehzahl hat er genug, nur voll beladen (1 Tonne Nutzlast!!!) tut er sich am Berg schwer.

Mal sehen, wieviele Autofahrer aus den betroffenen Gebieten sich von ihrem Euro5-Diesel trennen werden, wenn die Gerichte unsere Hersteller erst einmal auf Schadensersatzzahlungen an die Kunden verklagen. Dann kommt eine Dieselschwemme auf den Markt; traumhafte Autos zu sehr attraktiven Preisen. Davon profitieren alle, die nicht zu den wenigen Städten mit Umweltzonen gehören. Sie können sich einen preiswerten Top-Gebrauchten kaufen und noch lange nutzen.

Ach ja, der Schadstoffausstoß ist ja auch ein zentrales Thema. Und hier könnte ich mir möglicherweise Gedanken machen, denn mein T3 Turbodiesel bekommt bestenfalls die schwarze Plakette. Da reden wir nicht über Feinstaub- vielmehr hustet er Rußwürfel hinten heraus. Doch wenn er im Sommer wieder die zwei Jahre TÜV bekommt, ist er bei der danach folgenden HU bereits 30 Jahre alt *g*
*******ris Mann
743 Beiträge
@****mar

Aus eigener Erfahrung durch den Vectra C 1.9CDTI einer Bekannten weiss ich, das das mit Automatik schon eine angenehme Erfahrung ist. Ich sage ja auch nicht das ich die modernen Dieselfahrzeuge generell scheisse finde. Ich sehe das ganze recht pragmatisch. Bären-Drehmoment hin oder her, die Charakteristik sagt mir halt nicht so sehr zu. Ich sag mal Stichwort Zündverzug, bei den Dieseln mag man vielleicht hier und da mal 5000rpm sehen, Sinn macht es nicht. Genausowenig, wie einen Benziner ständig auf 6500 laufen zu lassen. Da geht allen Motoren irgendwann die Puste aus.

Für mich haben Diesel halt den faden Beigeschmack, das sie schon immer dreckiger waren als vergleichbare Benziner aus der jeweiligen Zeit. Das war früher schon so, und das ist heute so. Auch wenn sich die Abgase insgesamt in den letzten Jahren deutlich besser verhalten als zum Bleistift in den 80er Jahren. Dazu kommt, das die Steuern quasi pauschal gesagt doppelt so hoch sind wie beim Benziner, und dann kommen noch weitere Gründe, die eigentlich irrelevant sind, wie der Gestank beim Tanken, die Sauerei, wenn man das Dieselöl mal verkleckert, oder das Anlassergequäle wenn man den mal versehentlich leer gefahren hat.

Ich bin leider ein wenig festgefahren in meiner Meinung, das hat bei mir aber auch Gründe, die in der Vergangenheit liegen. Leider werde ich ja durch die derzeitige Politik ein wenig bestärkt in meiner Meinung. Die langen zu wo sie können, erst wird der Diesel gehyped, und nun dürfen die Leute viel Geld in die Hand nehmen, um möglichst politisch korrekt unterwegs zu sein, weil sie sonst unter Repressalien zu leiden haben, wie die derzeit diskutierten Fahrverbote. Und DAS ärgert mich, und tut mir leid für diejenigen, die dem System auf den Leim gegangen sind. Das werfe ich auch nicht dem Bürger vor, sondern der Politik und der Industrie.

Und wer weiss, vielleicht kaufe ich mir dann einen der günstig auf den Markt geworfenen modernen Diesel, und habe dann ein Auto was noch sicherer ist als meine jetzigen, zuverlässiger, zeitgemäßer, und im besseren Zustand. Hier in Remscheid ist die Umweltzone relativ klein, ich muss da eh nur höchst selten mal hin weil ich außerhalb wohne, und für den Arbeitsweg sind die drohenden Fahrverbote ohnehin nicht relevant, da fernab von Innenstädten. Und ein Euro5-Diesel ist steuerlich nicht mehr so teuer wie es der besagte W123 200D ist, der mir als Oldtimerfahrzeug schon zusagen würde.

@****in

Du hast den T3 immer noch??? Wow, dann mal viel Erfolg mit dem H-Kennzeichen, wenns so weit ist.
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