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Die Oldtimer von Opel- Teil 3: Rekord B Olympia

******rer Mann
69 Beiträge
Oldtimer
Habe mir am Montag einen Rekord B Olympia zugelegt, Scheunenfund, letzter Tüv Stempel zeigt 07/79
@Polsterer
Dann stell uns doch bitte mal Bilder und Infos im folgenden Thread dazu ein: Opel: Die Oldtimer von Opel- Teil 3: Rekord B Olympia
******rer Mann
69 Beiträge
Der Scheunenfund
Herzlichen Glückwunsch!
und danke für die ersten Bilder!

Der hier gezeigte Opel Rekord B ist eine echte Rarität, denn er wurde im August 1965 als Nachfolger des Opel Rekord A vorgestellt und bis Juli 1966 noch nicht einmal ein ganzes Jahr gebaut. In den elf Monaten wurden knapp 300.000 Exemplare verkauft, zumal das Modell nur acht Monate ausgeliefert wurde. Sein Vorgänger erschien im März 1963 und brachte es immerhin auf etwas über zwei Jahre, der Nachfolger Rekord C wurde hingegen ein Millionseller. Solche hektische Modellwechsel waren damals üblich bei Opel, zumal die meisten Fahrzeuge nicht länger als 6-7 Jahre hielten bevor sie verschrottet wurden.

Als Übergangsmodell sollte er eigentlich vor allem eine neu entwickelte Motorengeneration am Markt präsentieren, so dass man den Rekord A mit neuen Breitbandscheinwerfern (die an den viel größeren Admiral erinnern und vom Nachfolger optisch übernommen wurden), geändertem Kühlergrill und umlaufenden Chromrahmen an Front und Heck) sowie erstmals runden Rückleuchten (hier schön zu sehen) ausstattete. Diese Doppelrücklecuhten waren später stilbildend für den legendären Opel GT und auch Manta A. Während die Seitenansicht praktisch der des Vorgängers entsprach, wurden eher nur Front- und Heck neu gestaltet.

Was war nun anders bei den Motoren? Bis dahin wurden bei Opel weitgehend Vorkriegskonstuktionen verbaut. Nun begann die Ära der Vierzylinder-Reihenmotoren mit obenliegender Nockenwelle, die als „CIH-Motoren“ („Camshaft In Head“ =Nockenwelle im Zylinderkopf) bezeichnet wurden. Die Nockenwelle wird von einer Duplexkette statt von Stirnrädern angetrieben. Dieses Konstruktionsprizip hielt sich bis Ende der 1980er Jahre im Opel-Programm. Angeboten wurden 1500er mit 44 kW/60 PS, 1700er mit 55 kW/75 und als Topmodell unter den Vierzylindern ein 1900er mit 66 kW/90 PS. Darüber rangierte sogar ein Sechszylinder-Reihenmotor mit immerhin 100 PS. Die Verbräuche lagen bei damals attraktiven 11-12 Liter/100 km.

Wie üblich gab es den Rekord B als Zwei- und Viertürer, Coupe und Caravan. Serienmäßig gab es die Zweikreis-Bremsanlage mit vorderen Scheibenbremsen und hinteren Trommelbremsen sowie einem Bremskraftverstärker.

Hoffentlich sehen wir noch mehr Aufnahmen, wenn der Rekord mal freigelegt und aufpoliert ist!
******rer Mann
69 Beiträge
Werde ihn in den nächsten 4 Wochen aus seinem 40jährigen Obdach befreien.
Der letzte Tüv Stempel datiert von 07/79, also absolut ein Stand-Fahrzeug, lach
Tolle Aufnahme!

Was mir spontan auffällt:

• Immerhin ein Handschalter und sogar mit der damals üblichen Lenkradschaltung.

• In dem dafür vorgesehenen Fach steckt noch das Serviceheft drin!

• Schade dass das zeitgenössische Radio fehlt.

• Die Licht-Kippschalter etc sind offenbar baugleich mit dem B-Kadett

Kann es sein, dass sich um einen der super seltenen Rekord B Olympia handelt? Die sind selten wie die blaue Mauritius! Die Olympia-Ausführung war seinerzeit die abgespeckte Ausstattungsvariante, wurde aber nur selten geordert.
******rer Mann
69 Beiträge
keine Ahnung, hab den ehrlich gesagt nur genommen weil er wie ich auch 69er Baujahr ist,
bekomme noch ein halbes Auto in teilen dazu, auch noch von verschiedenen alten Opels.
Wenn ich mich nicht versehen habe hat der erst gute 10tkm auf der Uhr
*********enduo Paar
46 Beiträge
Glückwunsch zur Rarität! Ich kann bei solchen Fahrzeugen leider nicht mitreden, bin ich doch erst 80er Baujahr. Aber ansehen tu ich mir sowas immer sehr gerne, ich mag, wie simpel die Autos dieser Generationen aufgebaut sind. Fahren eines solchen Autos ist immer ein Highlight, kommt selten vor, und wäre auch im Alltag nichts für mich. Aber als Hobby, warum nicht. Es werden immer weniger, und dieses Auto hier ist für mich ein Beispiel von Kulturgut. Sowas gehört erhalten.
In dieser Epoche
dominierte ja Detroit schon auf dem heimischen Markt mit seinen jährlichen Modellwechseln den Automobilmarkt und sorgte für eine unfassbare Vergänglichkeit. Und so wurde eben auch bei Opel eine entsprechende Hektik ausgelöst. Unser Nachbar war Handelsvertreter und hatte jedes Jahr den neuesten Rekord, an dem wir uns mit 10-13 Jahren die Nasen platt drückten.

Umso mehr relativiert sich die geringe Zahl von 302.017 Stück der B-Baureihe, als sie in nicht mal einem Jahr erreicht wurde.

In dem wirklich lesenswerten Bildband "Das Opel-Rekord-Buch" von Bartels&Thieme wurde auch auf dieses Modell mit seiner Vielfalt eingegangen. Darin wird u.a. ein Autojournalist zitiert, der den eher lahmen 1,5.-Motor mit dem erstmals verbauten Solex-Vergaser bissig kritisiert: "Das Auto bewegt sich wie ein lahmer Kellner in einem Ostblock-Restaurant".
******rer Mann
69 Beiträge
Dann ist es ja richtig gut das meiner einen 1,9 Liter Motor hat mit 90 PS, da ist dann verhältnismäßig richtig Bums drin, *lach*
******rer Mann
69 Beiträge
es ist ein Rekord B Olympia, Typenschild sagt das jedenfalls
Herzlichen Glückwunsch!
Kann es sein, dass sich um einen der super seltenen Rekord B Olympia handelt? Die sind selten wie die blaue Mauritius! Die Olympia-Ausführung war seinerzeit die abgespeckte Ausstattungsvariante, wurde aber nur selten geordert.

Darauf hatte ich bereits getippt. Dann hast du nicht nur einen seltenen Schatz gehoben, sondern sogar einen Volltreffer gelandet. Denn Seltenheit und Vollständigkeit der Teile sind für den Marktwert wichtig. Die so oft zitierten "Matching numbers", also die Übereinstimmung der fahrzeugspezifischen Nummern von Motor und Getriebe sowie Karosserie dürften hier nicht so entscheidend sein, schaden tun sie sicher nicht. Aber auch die dürften passen, da der Rekord ja erst wenig gelaufen war.

Durch die Geborgenheit in der Scheune dürfte auch die Innenausstattung nicht allzu sehr gelitten haben. Das ist deshalb wichtig, weil nach Jahrzehnten die Polster, Verkleidungen und später auch das geschäumte Armaturenbrett ausbleichen und reißen.

Was planst du mit dem guten Stück? Lass es dir nur bitte nicht von geldgierigen Scheuenfundjägern entreißen. Wer die Kleinanzeigen in der AutoBild Klassik regelmäßig liest sieht, dass dort bestimmte Raritäten alle paar Monate weiterverkauft werden um schnelles Geld zu machen.

Vielleicht wendest du dich an die Interessengemeinschaft Alt-Opel https://alt-opel.eu/. Dort gibt es sogenannte Typ-Referenten, die dich kompetent beraten können und anhand der Fahrgestellnummer weitere Details bestimmen können. Die für eine behutsame Restaurierung wertvolle Tipps und Adressen kennen und auch noch Teile auftreiben, die am Markt eigentlich nicht mehr verfügbar sind. Und die begeistert sind wenn wieder ein weiteres Schätzchen auftaucht, von dessen Existenz nichts bekannt war.

Vielleicht kannst du nach einer Restaurierung auch an Oldtimer-Rallyes teilnehmen. Die Veranstalter sind dankbar, wenn nicht nur Porsche 911, Mercedes-Pagoden und Käfer teilnehmen. Mit einem so seltenen Teil ist dir ein Startplatz sicher.

Und ein allerletzer Tip für heute: Versuche das letzte gültige Kennzeichen zu sichern, das du ja offenbar noch hast. Oldtimer, die noch mit den alten Schildern vor der Zet der EU-Kennzeichen (1993) ausgestattet sind, gelten als besonders authentisch.
******rer Mann
69 Beiträge
hab das Teil ja so gekauft und muss ihn nur noch abholen.
das alte Nummernschild mit der Tüv Plakette ist noch drauf, wird aber nicht viel bringen da es ja in einen komplett neuen Kreis kommt.
Denke das meine Beziehungen zu OPEL recht gut sind,
mit dem alten und neuen Sportchef per DU und Inhaber einer Lizenz zur Benutzung von allen OPEL Emblemen um auf spezielle Möbel zu sticken.
siehe Foto
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