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Die Oldtimer von Opel- Teil 5: Der Acona B

Die Oldtimer von Opel- Teil 5: Der Acona B
Die Oldtimer von Opel- Der Ascona B

Einen Moment muss ich stutzen, als ich die Überschrift tippe: Der Ascona B ein Oldtimer?
Tatsächlich ist er das längst, und ich merke dass auch an mir die Jahre und Jahrzehnte leise vorbeigeschlichen sind. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich auf einem Ascona A den Führerschein machte und uns damals der Nachfolger so unglaublich modern vorkam. Damals- das war 1975, und der Neue erschien ziemlich genau zum Erwerb meiner Fahrerlaubnis.

Was also machte die Faszination des Ascona B aus? Zunächst sein Design: Er wurde „rekordiger“, nachdem sie seinem Vorgänger alles „kadettige“ erfolgreich ausgetrieben hatten, also gestreckter, rundlicher, harmonischer. Mit 4,32m größenmäßig genau zwischen Kadett und Rekord angesiedelt wies er zwar immer noch die Konstruktionsbauweise des kleineren Opel mit Längsmotor und Heckantrieb auf. Doch 20 cm mehr Länge und 4 cm mehr Breite streckten ihn optisch enorm, und so wurde er ein richtiges Familienauto.
Für heutige Verhältnisse fast unvorstellbar verkauften die Rüsselsheimer (gebaut wurde das Modell allerdings in Bochum und Antwerpen) mehr Fahrzeuge als die Konkurrenz vom Ford Taunus, dem ersten nagelneuen 3er-BMW oder Audi 80. Ein wahrer Erfolgstyp mit 1,3 Mio verkaufter Exemplare, meist in den bunten Farben der fröhlichen 70er-Jahre lackiert. Mitunter sogar in hochwertiger "Berlina"-Ausstattung- mit Vierspeichenlenkrad. Velourspolstern Quarzuhr und orange eingefassten Instrumenten.

Als Ascona 400 gewann Walter Röhrl 1982 mit ihm sogar die Rallye-Weltmeisterschaft, gegen eine Michelle Mouton auf ihrem Audi Quattro. Dennoch war er stets der brave unscheinbare Bruder des deutlich sportlicher positionierten Opel Manta B. Mit bewährten Vierzylinder-Reihenmotoren von 1,2 bis 2,0 Liter Hubraum mit 44 bis 81 kW (60 bis 110 PS) und erstmals einem eher lahmen Zweiliter-Saugdiesel mit 58 PS.

Nur eines gab es gar nicht mehr: Einen Caravan. Der blieb den Kadetten und Rekord vorbehalten, später auch Commodore, und kam erst mit dem Enkel Vectra zurück. Eines hingegen war geblieben: Die Rostanfälligkeit.
Die seitliche Befestigung des Stoßstangenhalters war völlig weggerostet
Aufbau mit Glasfasermatten und Harzspachtel
und Lack aus der Sprühdose
Wie herrlich unschuldig die Werbung doch damals war:





Und hier noch ein Schmakerl zum Ascona400, dessen Motor übrigens auf den urlahmen ersten Diesel basierte! Da zeigt sich die sensationelle Traktion des Heckantriebs...

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