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Die Oldtimer von Opel- Teil 6: Der Rekord C

Die Oldtimer von Opel- Teil 6: Der Rekord C
Für die Jüngeren unter uns heute ein Fossil, für die Älteren eine Stilikone der Marke: Mitte der Siebziger beschloss Opel, mit dem biederen Design der Vorgänger aufzuräumen und formulierte ein bis heute legendäres Oberklassemodell, dasss dem in den USA entwickelten neuen Stil für Muscle Cars, dem „Coke Bottle Shape“ folgte. Niemand ahnte, dass es ein solch großer Erfolg werden sollte, der zu den bestverkauften Opel-Fahrzeugen der Nachkriegszeit avancierte. Der charakteristische Hüftschwung im Heckbereich, der mit den Rundungen einer liegenden Coca-Cola-Flasche vergleichbar ist, verlieh dem Modell diese Bezeichnung.

Dabei unterschieden sich die Abmessungen gar nicht wesentlich vom Vorgängermodell. Dank eines längeren Radstands, einer Einzelradaufhängung vorn sowie einer „Fünflenkerachse“ setzten neue Maßstäbe. Neben der Limousine wurde ein bildschönes Coupé, ein drei- und endlich auch mal fünftüriger Caravan sowie ein eher simpler Kastenwagen angeboten. Doch man machte Schluss mit den hektischen Modellwechseln und baute den C von der Händlervorstellung im August 1966 bis immerhin Januar 1972 in sagenhafter Stückzahl von 1.274.362 Exemplaren. Zweie davon besaßen meine Eltern nacheinander, und ich war mit damals 10 Jahren vom gigantischen Raumgefühl total beeindruckt. Nur die Nebengeräusche infolge lausiger Verarbeitung nervte auf längeren Strecken, und meine Mutter taufte ihn spontan "Mister Knister". *gg*

Die Motorisierung war zeitgemäß eher bescheiden: Die Mehrheit der Fahrzeuge wurde mit 58 bis 90 PS ausgeliefert, der Sechszylindermotor mit 96 PS musste schon bald dem neuen Opel Commodore weichen. Nur im Sondermodell Rekord „Sprint“ werkelte ein 1,9H Motor mit immerhin 106 PS.

Hier ein Testfilmchen mit dem damals bekannten Motorjournalisten Rainer Günzler:


Doch wie schneidet er im Vergleich mit einem heutigen Insignia Sports Tourer ab?


Und dann war noch die heimlich aufgebaute, legendäre "Schwarze Witwe" des Designers Anatole Lapine, die mit sagenhaften 200 PS als Renntourenwagen nach dem Reglement der Gruppe 5 der Konkurrenz das Fürchten lehrte... Sie wurde unter anderem von Erich Bitter und Niki Lauda bewegt, verschwand aber irgendwann auf mysteriöse Weise. Erst 2012 wurde ein neues vergleichbares Auto aufgebaut.



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