Modellkritik
"Aus Fehlern lernen" lautet eines der Leitmotive für uns alle. Und so kann ich einfach nicht verstehen, warum sich bei Opel einige Fehler und Schwächen immer wieder wiederholen. Das war schon in den "goldenen" 80ern so, als man die Wasserpumpe regelmäßig erneuern musste. Als Kadett C, D, E und selbst noch Astra F jeglicher Rostschutz fremd war.Als der Vectra durch den Isignia abgelöst wurde, erschuf man zwar ein weiteres dieser vom Marketing hochgedudelten "Sports Tourer"- Modelle, die zugunsten sicher ansprechender Optik jegliche Raumökonomie der Lächerlichkeit preisgab und zudem eine Rundumsicht zumutete, die schon beinahe als Frechheit durchgehen mag. Hinzu kamen wenig überzeugende Motoren mit einer Dieseltechnik von vorgestern. So floppte der Insignia in nahezu allen Vergleichstests, die natürlich die vom Springerverlag ausgemachte beste Marke der Welt gewinnen musste.
Es folgte der Astra- ebenfalls als vom Marketing hochgedudelter "Sports Tourer". Mit genau den gleichen Schwächen. "Wir haben verstanden", lautete einst das Motto der Marke- vermutlich nur, dass man trotzig weiterhin zweit- oder drittklassig bleiben möchte.
Vom Insignia wurden 2009 etwa 36.000, 2010 28.000 Opel Insignia in Deutschland neu zugelassen- das reicht gerade noch für Rang 6 unter den vergleichbaren Wettbewerben. Nach nun exakt 3 Jahren dürfte in 2012 eine Modellpflege anstehen- wahrscheinlich darf der Kunde aber wieder nicht mehr als andere Scheinwerfergrafiken und Zierleisten erwarten und muss sich mit den veralteten Motoren weiter herumplagen. Und weiterhin sämtliche Vergleichstests verlieren. Der gerade ein Jahr alte Astra muss sich voraussichtlich noch bis 2016/17 damit herumquälen. Wenn es die Marke dann überhaupt noch gibt. Denn derzeit sucht sie ihr Heil bestenfalls in einer möglichst billigen Nachahmerstrategie der Wettbewerber, statt eigenes Profil zu bilden. Die jahrzehntelange Kernkompetenzen (und Kunden) aufgibt, um im Konzert der Postmoderne mitzujubeln.
Nachdenkliche Grüße: Martin