Der Diagnosestecker ist der 10polige, der in der Karosserie steckt. Wenn du diesen abziehst, siehst du darin eine Metallbrücke, die aber egal ist fürs auslesen. Aber dann weisst du, das du den richtigen Stecker hast. Diesen schaust du dir ganz genau an, es ist wirklich sehr klein, aber trotzdem zu lesen, die Kontakte sind durchbuchstabiert. A und B verbinden bei Zündung aus, dann die Zündung einschalten, und er blinkt los, jeden Fehler drei Mal, und dann den nächsten. Die 12 kommt immer, also nicht wundern.
Das Motorsteuergerät speichert Fehler nur für die nächsten 20 Motorstarts, wenn während diesem Zeitraum der Fehler nicht mehr auftritt, wird er gelöscht.
Zündkabel kann man optisch zwar auf grobe Risse prüfen, aber wenn sie elektrisch nicht mehr Leitfähig sind, kann man das nicht sehen. Im Normalfall funktionieren die Kabel ab einem gewissen Alter nicht mehr. Dreck, Feuchtigkeit, Temperatureinflüsse, das alles setzt den Kabeln zu. Ich tausche sie im Zweifelsfall lieber gegen einen Satz neue, auch wenn es die nicht geschenkt gibt. Und ja, ich kaufe sie nur bei Opel, denn mit denen aus dem Zubehör habe ich durch die Bank schlechte Erfahrungen gemacht. Anfangs funktionieren sie ganz toll, um dann nach kurzer Zeit aufzugeben. Da sie ja "grade erst neu sind", schliesst man die dann kategorisch als Fehlerquelle aus, und sucht sich dumm und dusselig. Verteilerkappe und Läufer sind auch so Kandidaten, wobei man hier auf die Teile von Bosch oder Febi zurückgreifen kann. Sind nicht ganz so teuer wie beim FOH, und sind schnell gewechselt. Schade das die Kappe so teuer ist. Wenn hier irgendwas nicht einwandfrei ist, werf ich den Mist weg und hols neu. Grade der Hochspannungsteil ist etwas, das bei Benutzung altert, das ist in der Energieversorgung (Stadtwerke zB) dasselbe, auch da findet eine regelmäßige Wartung statt.
Zum Temperaturfühler: Dein Cali hat zwei davon. Einer ist für die Anzeige, der andere fürs Motorsteuergerät. Diese arbeiten unabhängig voneinander. Der für die Anzeige ist 1polig und hat einen 6.3mm Flachstecker, den man seitlich draufschiebt. Der wichtigere, der fürs Steuergerät, ist 2polig und hat meistens eine blaue Buchse, darauf ein schwarzer, seltener blauer 2poliger Stecker, der mit Metallklammern verriegelt ist. Abziehen, und gucken ob da nicht was vergammelt ist. Den Sensor zu tauschen ist kein Problem und auch für den Laien machbar.
Drosselklappe reinigen ändert nichts an deinem Problem. Das macht man, wenn sie so versifft ist, das sie festklebt, oder um des guten Gewissens willen. Wenn du aufs Gas trittst, geht sie auf, und wenn du den Fuß vom Gas nimmst, drücken zwei Federn sie zu. Ist sie sehr versaut, kann es wohl klemmen, aber davon habe ich noch nie gehört. Ausserdem wäre es für den Motor einfach so, als würdest du weiter Gas geben, mehr nicht.
Ich sage, es stimmt etwas mit deinem Gemisch nicht. Wenn ab dem dritten Gang nichts mehr ist oder kaum noch, liegt das einfach an der Übersetzung, das man kaumnoch was mitbekommt. Im ersten überträgt sich jedes Aussetzerchen sofort heftig auf die Strasse.
Falschluft kann zum Beispiel durchaus sein. Unterdruckschläuche sind eigentlich alle Schläuche, die direkt an die Ansaugbrücke (Nicht irgendwelche Anbauteile hieran!) gehen. Diese sind entweder Plastikröhrchen mit 4mm Durchmesser, und mit meist gewinkelten Gummimuffen (die brechen übrigens andauernd kaputt, nachsehen!) aufgesteckt, oder dünner, Gewebeummantelter Schlauch, rund 6mm im Durchmesser. Ansonsten noch das Plastikrohr zum Bremskraftverstärker mit Rückschlagventil. Jede Rohrverbindung/Schlauchverbindung angucken, und auch mal bewegen, ob da ein Riss zu sehen ist.
Was macht der dicke Ansaugschlauch vom Luftfilterkasten zur Drosselklappe? Bau den mal aus (2 Schellen) und sieh ihn auch von unten an, biege ihn mal in jede Richtung wenn du ihn in der Hand hältst. Wenn der undicht ist, erhält das Steuergerät falsche Werte vom LMM und versaut die Gemischaufbereitung.
Ist bis jetzt immer noch nichts zu finden, lass den Motor laufen, bewaffne dich mit einer Dose Bremsenreiniger und sprüh in kurzen Stößen (immer wieder ablüften und trocknen lassen, wegen der Brandgefahr) die Dichtstellen der Ansaugbrücke ab, und ebenso die Unterdruckschläuche. Alle. Verändert der Motor bei einer bestimmten Stelle plötzlich seinen Lauf oder geht gar aus (die Reaktion muss reproduzierbar sein), hast du die Undichte Stelle gefunden und kannst reparieren (Dichtung tauschen, Schlauch wieder aufschieben/auswechseln, whatever).
Hake diese Punkte positiv ab, und auch ich bin erstmal ratlos... Oft ist es simpler als man glaubt.