Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
KLASSIK
327 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

"Unbekannte" Opernarien

*******ack4 Mann
2.573 Beiträge
Themenersteller 
"Unbekannte" Opernarien
In diesem Thread soll es nicht primär um komplette, eher selten gespielte, Opern sondern nur um einzelne Arien daraus gehen.
Die bekannten "Schlager", die nun wirklich jeder kennt, möchte ich hier gerne ausschließen - dafür ließe sich bei Bedarf ein eigener Thread eröffnen.

Ich beginne mal mit:
Heinrich Marschner, dessen Opern Wagner geschätzt und als Inspirationsquelle angesehen hat.
Diese wunderbare Arie des Aubry aus "Der Vampyr" ist so eine vergessene Perle.


Welch schöne Idee!
"Maometto II." ist eine Oper von Gioachino Rossini uraufgeführt am 3. Dezember1820 im Teatro San Carlo Neapel.

Hier die große Auftrittsarie des Maometto gesungen von Samuel Ramey; aufgenommen bei der ersten szenischen Wiederaufführung im 20. Jahrhundert, 1985 beim Rossini Opera Festival in Pesaro.


***no Mann
6 Beiträge
"Maometto II.
Fantastisch gesungen.Ich sehe solche Arien auch aus der Warte eines Musikers und weiß,dass Rossini sehr heikel zu spielen ist.
***no Mann
6 Beiträge
Maometto
Und ich habe fast alle Rossiniopern selbst gespielt,diese ist mir nicht untergekommen.
*******ack4 Mann
2.573 Beiträge
Themenersteller 
Schubert...
... und die Oper...


Reinhard Kaiser
Die Barockoper "Der hochmütige, gestürzte und wieder erhabene Croesus" von Reinhard Kaiser wurde 1711 in der Oper am Gänsemarkt in Hamburg uraufgeführt.

Hier eine Arie des Croesus, gesungen von Hermann Prey


Ermione von Rossini
1819 fand im Teatro San Carlo in Neapel die Uraufführung von Rossinis opera seria "Ermione" statt - und war ein Misserfolg, dem Publikum störte sich schon daran, dass während der Ouvertüre der Chor hinter dem Vorhang zu hören (aber natürlich nicht zu sehen war), die ganze Oper wurde damals abgelehnt. Rossini sagte später halb ironisch, diese Oper habe er für die Nachwelt geschrieben ...
Wie Recht er damit hatte zeigte sich 168 Jahre später bei der ersten szenischen Aufführung des Werkes 1987 beim Rossini Opera Festival in Pesaro. Heute gilt Ermioner als eine der Besten seiner ernsten Opern.

In dem Ausschnitt aus der Pesaroerr Wiederaufführung singt Chris Merrit als Pirro die Arie "Balena in man del figlio" die anderen Sänger sind Montserrat Caballé als Ermione, Marilyn Horne als Andromaca, Giorgio Surjan als Fenicio, Rockwell Blake als Oreste und Giuseppe Morino als Pilade, Dirigent ist Gustav Kuhn


Cleopatra von Lauro Rossi
Nach dem italienischen Komponisten Lauro Rossi (1812-1885) ist in seiner Geburtsstadt Macerata das Theater benannt. Hier, beim Macerata Sferisterio Opera Festival 2008, wurde seine (am 5. März 1876 im Teatro Regio Turin uraufgeführte) Oper "Cleopatra" nach bald 130 jahren erstmals wieder Szenisch aufgeführt.
Lauro Rossi war zu seinen Lebzeiten ein anerkanter und erfolgreicher Opernkomponist. Er gehörte zu den dreizehn Komponisten, die Giuseppe Verdi für das Requiem Messa per Rossini zusammenrief. Rossi komponierte dafür das Agnus Dei.

Hier aus dem Finale des 3. Aktes die Arie der Cleopatra "Dunque indegno all'amor mio...Che tenti?"
Dirigent: David Crescenzi, Marchigiana Philharmonic Orchestra, Coro Lirico Marchigiano „V. Bellini“.
Es singen: Cleopatra: Dimitra Theodossiou, Marco Antonio: Alessandro Liberatore, Diomede: Sebastian Catana, Ottavio Cesare: Paolo Pecchioli, Ottavia: Tiziana Carraro


Il borgomastro di Saardam
Zehn Jahre vor Lortzings Oper "Zar und Zimmermann" bearbeite Gaetano Donizetti den gleichen Stoff unter dem Titel "Il borgomastro di Saardam" wurde seine Oper am 19. August 1827 im Teatro del Fondo in Neapel uraufgeführt. Die Grundhandlung beider werke ist so ähnlich, dass man annehmen kann, dass beide Librettisten - in Italien Domenico Gilardoni und in Deutschland der Komponist selbst (Lortzing hat die Libretti seiner Opern alle selbst verfasst) - aus der gleichen Quelle geschöpft haben. Auch haben die Hauptfiguren in beiden Opern die gleiche Stimmlage. Der Zar Bariton, Peter Tenor, der Bürgermeister Bass, seine Tochter (bei Lortzing die Nichte) Sopran und General Lefort Bass.

Hier eine Arie des Zaren aus der Aufführung beim Festival Donizetti Opera in Bergamo, 2017 im Teatro Sociale
Es singt: Giorgio Caoduro
Dirigent: Roberto Rizzi Brignoli
Orchester: Donizetti Opera Orchestra


@Corno
Ich persönlich fände das sehr interessant. Allerdings denke ich, dass Du dafür einen extra Thread aufmachen solltest ... *top2*
Die erste Oper
Jacopo Peris Oper "La Dafne" gilt als die erste Oper der Musikgeschichte. Sie wurde im Frühjahr 1598 im Palazzo Corsi in Florenz uraufgeführt. - Leider ist die Musik, bis auf zwei Arien, verloren gegangen. Nur der Text des Dichters Ottavio Rinuccini ist bis heute erhalten geblieben.

Hier die eine der beiden Arien, deren Musik noch erhalten ist "‘Tu dormi e’l dolce sonno":

*******ack4 Mann
2.573 Beiträge
Themenersteller 
Heinrich Schütz:
"Dafne"
Die erste deutsche Oper, Libretto: Martin Opitz
Die Musik Heinrich Schützens ist leider im Dreißigjährigen Krieg verloren gegangen; daher hier nur der Versuch einer Rekonstruktion:


Rossinis "La donna di lago"
1819 wurde die Oper "La donna di Lago" von Rossini amTeatro San Carlo Neapel uraufgeführt.

Hier singt (bei der Sommernachtsgala in Grafenegg 2012) Joyce di Donato die Schlussarie der Titelfigur, Elena, das Rondo „Tanti affetti in un momento“.


*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ich weiß,
dass die Oper Martha von Friedrich von Flotow mal sehr beliebt war, aber jetzt nur noch auf wenigen Spielplänen auftaucht. Daher glaube ich, dass diese Szene Erinnerungen weckt. Mich hat sie seit ich vor mehr als 50 Jahren die Oper in Mannheim sah, dieses Stück nie losgelassen, weil ich zuvor gerade Ähnliches erlebt hatte.


"Elisabetta, regina d'Inghilterra"
Daniela Dessì singt die Matilde in Rossinis Oper "Elisabetta, regina d'Inghilterra" (UA 1815 Teatro San Carlo in Neapel


*******ack4 Mann
2.573 Beiträge
Themenersteller 
Jean Sibelius
Jungfrun i tornet
(Die Jungfrau im Turm)
Sibelius' einzige Oper, die nur knapp 40 Min. Länge hat und mit einem Libretto in schwedischer Sprache hierzulande recht unbekannt sein dürfte.
Diese Oper weist keine "Arie" im herkömmlichen Sinne auf, sondern ähnelt eher dem Wagnerschen Verständnis, freilich ohne ihn imitieren zu wollen; daher möchte ich hier auf das ganze Werk verweisen.
Aus Wikipedia:
Jungfrun i tornet (The Maiden in the Tower) JS 101, is the only completed opera by the Finnish composer Jean Sibelius. Its Swedish libretto is by Rafael Hertzberg. It was first performed in a concert version during a fund-raising evening for the Helsinki Philharmonic Society on 7 November 1896. It received three further performances before Sibelius withdrew it, claiming he wanted to revise the score. He never did and the opera remained unheard until it was broadcast on Finnish radio in 1981. The work's lack of success has been blamed on the weakness of the libretto, described by Stephen Walsh as "a lifeless concoction" (Viking p. 983). Some of the music shows the influence of Richard Wagner. The opera is in a single act, divided into eight scenes, and lasts about 35–40 minutes.

Und hier noch ein musikalischer Appetithappen:


*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Aus einer meiner Lieblingsoperetten
nur einmal im Fernsehen gesehen, ca 1956


*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Und noch eine Operette,
die ich auf Anhieb liebte, gesehen im Mannheimer Nationaltheater

Dazu habe ich leider keine hustenfreie Aufnahme gefunden


*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ein Trio, dreifach deftig
Egk mich doch am Orff


*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Der Kuhreigen von Wilhelm Kienzl

*******ack4 Mann
2.573 Beiträge
Themenersteller 
Franz Schubert:
aus der "Zauberharfe", einem Zauberspiel mit Musik, hier mit dem entsprechenden Schmelz gesungen von einem recht vielversprechenden jungen Tenor:


La Juive („Die Jüdin“) Jacques Fromental Halévy
Eine in Deutschland leider kaum bekannte Oper. Hier singt der italienische Bassbariton Ferruccio Furlanetto die Arie 'Si la rigueur et la vengeance':


*******ack4 Mann
2.573 Beiträge
Themenersteller 
Ich danke Dir für die Erinnerung
und ergänze die zugehörige Tenor-Arie:


Mal ein Duett
Aus Giovanni Pacinis lange vergessener Oper L'ultimo giorno di Pompei das Duett "Da te l'estrema volta" gesungen von Iano Tamar und Raul Gimenez, bei der Wiederaufführung beim Festival della Valle d'Itria in Martina Franca 1996


Mal ein Duett
Aus Giovanni Pacinis lange vergessener Oper L'ultimo giorno di Pompei das Duett "Da te l'estrema volta" gesungen von Iano Tamar und Raul Gimenez, bei der Wiederaufführung beim Festival della Valle d'Itria in Martina Franca 1996


Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.