Opernbesuch in der Coronazeit

München hat reduziert wohl offen aber
die Abonnenten dürfen frühestens im November wieder in die Oper

Ich bin leider noch nicht wieder in einem Theater gewesen, würde aber gern so bald als möglich. Und zwar ohne Maske. Dieter Hallervorden macht es in seinem Schloßtheater vor, dass es geht.
Ich hoffe, dass ich bald wieder in die Oper gehen kann.

Habe vor wenigen Tagen hier etwas dazu geschrieben:

Oper: Plauderstübchen

Ich war ja auch betroffen von der Absage der Bregenzer Festspiele. Andere Besuche waren für dieses Jahr nicht geplant.

Nachdem ich am Mittwoch wieder einmal vor der Seebühne gestanden habe und das Bühnenbild von Rigoletto bewundern durfte, habe ich mir vorgenommen, mir für nächstes Jahr eine Karte zu besorgen. Wenn nicht im Freien, wann dann?

Sei froh, dass es vor wenigen Tagen war.
Inzwischen ist Vorarlberg zum Risikogebiet erklaert worden....

ja wenn das abo wieder gilt sicher

Ich weiß ... ich war vorher da. Wir haben auf der deutschen Seite Urlaub gemacht und waren zwei Stunden in Bregenz, incl. Mittagessen im Freien.

Die Wiener Staatsoper, die Volksoper und das Theater an der Wien spielen.
Ich war in der Staatsoper in Madame Butterfly, eine Geschichte von üblem Sextourismus und Mißbrauch einer Minderjährigen mit schrecklichen Folgen.
Da die Touristen ausbleiben, gibt es genug Karten.
Die Hygienekonzepte sind sehr gut.

Das Nationaltheater Mannheim spielt ebenfalls wieder, ich werde vorerst allerdings nicht hingehen.
Es sind sogenannte "White-Wall"-Inszenierungen, d.h. Videoprojekttionen auf weissem Untergrund.
Es ist, verständlicherweise, alles abgespeckt, auch Orchester und Chor.

Ich denke das muss jeder für sich selber entscheiden und ob und wie weit jemand bereit ist ein Risiko einzugehen . Natürlich hängt es auch stark von den Häusern und Konzepten ab.

Bei meinem Heimatopernhaus werden 2 Plätze besetzt und dann sind 2 frei. Die Reihe davor und dahinter versetzt. Also sitzt eventuell diagonal hinter mir jemand. Das ist mir zu nah, auch weil die Reihen recht eng sind.

Aber ich denke, da hat jeder seine persönliche Einstellung zu. Wahrscheinlich würde ich auch nicht gehen, wenn die Abstände größer wären. Also wird es bei mir dauern, bis ich dort wieder etwas live sehe. Ich möchte halt mein Risiko so klein wie möglich halten. Mache ich in anderen Bereichen auch so.

Dann zehre ich halt von meinen Erinnerungen. Ich denke in einem Jahr sieht die Welt wieder anders aus und ich hoffe zumindest im Bezug auf Corona wieder besser

Also..... so sieht das in Berlin in der Staatsoper aus:
5 Plaetze frei, 1 oder 2 nutzbare Plaetze, dann wieder 5 Plaetze frei.

Versetzte Anordnung der buchbaren Plaetze.
Mindestens die Reihe davor und danach auch nicht einmal in der Naehe der gebuchten Plaetze besetzt.

Spielen ohne Pause, keine offene Bar.

Und auch Applaus nur MIT Maske.

Ja, habe ich......

Siehe hier:
Oper: Opernbesuch in der Coronazeit

München: Im Nationaltheater, im Cuvilliestheater und am Gärtnerplatz kosequent durchgezogene Hygienekonzepte (200 bzw. in der Oper als Pilotversuch 500 Zuschauer, es gingen gefühlsmäßig sicher auch ein paar mehr).
Moderne Lüftungsanlagen: kompletter Luftaustausch (Nationaltheater) alle 9 Minuten. Leicht gekürzte Aufführungen ohne Pause (bisher gesehen: "Zauberflöte", "Figaro", "Cosi", "Mignon", "Schwanensee" und ein Liederabend. Demnächst: "Elisir", "Tosca", "Wozzeck"). Maskengebot, nun auch während der Aufführungen und beim Applaus, wird weitgehend eingehalten. Überall können die Sicherheitsabstände eingehalten werden. Viele Gelegenheiten, sich die Hände zu desinfizieren. Lediglich die Toilettensituation (in den 50% der Toiletten ohne Fenster) ist etwas unangenehm. Besser vermeiden sie aufsuchen zu müssen.

Fazit: Mein Gefühl ist insgesamt sehr sicher.

Und natürlich ist's ganz wunderbar, wieder ins große Wechselbad der Emotionen eintauchen zu können.
Leider ist's sehr schwierig an Tickets zu kommen. Die günstigen sind wenige Minuten nach Beginn des Vorverkaufs weg, die teuern meist auch sehr bald, da ab 1. Oktober wieder nur 200 (von über 2100) besetzt werden dürfen.

gibt es eigentlich auch in Theater eine Liste wo Zuschauer sich eintragen sollen ? so wie es in Restaurants sein sollte
oder sind die karten personalisiert ?

wie läuft es den jetzt so

Meine persoenliche Erfahrung aus der Staatsoper Unter den Linden

Es liegen auf jedem besetzbaren Platz ein Zettel und ein Kugelschreiber. Die ausgefuellten Zettel werden von den Damen und Herren Platzanweiser eingesammelt.
Natuerlich sind auch Sitzplatz und Reihe vermerkt.

Gekaufte Eintrittskarten duerfen nicht weitergegeben oder verkauft werden. Wenn Erscheinen nach Kauf nicht moeglich ist, koennen die Karten zurueckhegeben werden und gehen wieder in den Verksuf, sofern noch genuegend Zeit ist.

In München sind die Besucher registriert. Karten dürfen weitergegeben werden, dann ist der Läufer dafüt verantwortlich, dass er die Daten (Name, Telefon oder Mail) erfasst und ggf. für das Gesundheitsamt nennen kann.

Obwohl ich die Oper liebe werde ich sie solange wie die Maskenpflicht besteht nicht besuchen.
Den Mund Nasenschutz trage ich täglich 12 Stunden berufsbedingt und bin froh sie dann nicht mehr tragen zu müssen.
Außerdem mag ich gerne in den Pausen etwas trinken und mich austauschen.Das alles fällt momentan weg und gibt mir dann nicht den Genuss den ich mit einem Opernbesuch verbinde.

Es ist schon sehr unangenehm, die ganze Zeit diese Maske tragen zu müssen - ich war vorhin in "Die Walküre" an der Deutschen Oper Berlin, die Pausen sind 45 Minuten lang, um den Saal zu durchlüften, in dieser Zeit gehen die Leute nach draussen in den Nieselregen, um einmal Luft holen zu können... Ich habe meine Zweifel, dass das der beste Weg ist. Musikalisch war's jedenfalls sehr lohnend, szenisch deutlich weniger, und immerhin gibt es wieder Oper!

Am Opernhaus Zürich, das ich sehr gut kenne, werden Orchester und Chor von einer Probebühne live übertragen, im (leeren) Orchestergraben sind grosse Lautsprecher, überall im Zuschauersaal sind kleine Lautsprecher, die Solisten dürfen 'normal' singen, die Statisterie hat zu historischen Kostümen sehr gegenwärtige Masken an...

da sinbd ja wirklich mal die Kostümbildner gefragt
Masken passend zum Kostüm

Die Corona-Prävention in der Wiener Staatsoper dürfte auch wirken, vor und hinter der Bühne.
Dabei gibt es nicht einmal Masken-Tragepflicht während der Vorstellung, nur beim Hineingehen und in der Pause.
Die Pausenverpflegung muss man online vorbestellen und kann nur sitzend am vorbestellten Tisch konsumieren.
Die Karten werden personalisiert und im Schachbrettmuster (immer ein freier Platz zum nächsten Besucher) verkauft, es sei denn, man kauft schon als Gruppe maximal 4 Karten.

Das sieht dann so aus... mässig überzeugend