„Die meisten Frauen schmecken sehr streng und das ist noch freundlich ausgedrückt. Probiert Ihr euch eigentlich Mal selbst?
Ja, ich schmecke und rieche mich selbst und ich finds ziemlich geil mich selbst zu fingern. Mir ist also äußerst wichtig, gut zu schmecken und gut zu riechen. Solange ich das selbst beeinflussen kann, tue ich das, es soll ja für mich und für andere Spaß machen. Ich bin eine Bi-Frau und würde aus Erfahrung sagen: lesbische Frauen schmecken und riechen am besten. Egal welche lesbische Frau ich im Bett hatte, alle waren vom Hygieneaspekt 1A. Aber nicht alle Frauen riechen gleich „gut“. Es kommt auf viele Faktoren an. Das Hornysektret von Frauen verrät meiner Erfahrung, wie tief ihre Lust war. Wenn es eher metallisch ist, hatte sie zwar Lust aber eher oberflächlich. Wenn es eher süßlich würzig ist, hatte sie tiefe, tiefe Lust. Das beeinflusst den Geruch und Geschmack, meine Erfahrung. Man sollte sich da natürlich nicht festfahren oder beeinflussen lassen, ist vermutlich auch bei jeder Frau anders. Das sind nur meine persönlichen Erfahrungen.
Ich glaube weil Lecken und Fingern unter Lesben Standard ist, und weil du viel riechst und schmeckst, viel mit der Zunge, dem Gesicht und den Fingern machst, achten lesbische Frauen vielleicht mehr darauf ihren Intimbereich „besonders“ zu pflegen. Vielleicht hatte ich aber auch nur Glück und hab jedes Mal ins Schwarze getroffen. Frauen können schon ein extrem heftig guten Sexualgeruch haben, der haftet dann 2 Tage an deinen Fingern und du ziehst dir das wie ne Droge rein. Man sollte nicht durchdrehen, man kann es genießen, ohne ein Freak zu werden.
Meine Tipp ist für Männer und Frauen, weil es auch Frauen gibt die den Intimgeruch von Männern abschreckend finden können. Auf beiden Seiten legitim wenn es an der Umsetzung von Hygiene liegt:
Immer ordentlich den Durchstrahl nutzen im Intimbereich damit jede kleine Falte, bei Mann und Frau sauber gespült wird. Nach dem Klogang ordentlich sauber wischen dass nichts in die Unterhose tropft. Meiner Meinung nur Sex wer am gleiche Tag duschen war.
Letzten Endes kommt es halt darauf an, wie wichtig einem selbst Hygiene ist und ob man die richtig anwendet. Ich persönlich lehne auch Intimbehaarung ab, außer auf dem Venushügel.
Wie und was kommunizierst du beim Cunnilingus?
Wenn es mittendrin in eine Art Sextalk übergeht, gebe ich sehr gerne Feedback weil es mich zusätzlich erregt. Solange in den letzten 2 Minuten nicht abgebrochen wird.
Wie hat sich deine Kommunikation über die Zeit verändert?
Als ich jünger war, habe ich nie gesagt was ich mag, ich hatte immer die Erwartung dass man versteht, was mich anturnt oder sogar die Erwartung, dass andere mich besser verstehen als ich mich selbst. Quasi: Dann zeig mal, was du so drauf hast. Was ich jetzt sage, betrifft mich persönlich: Ich habe viele Sexualpraktiken abgelehnt, weil es mir bei den meisten kein Spaß gemacht hat. Jetzt weiß ich, das lag auch daran weil wir unerfahren waren. Weil ich unerfahren war. Bis ich eine Frau getroffen habe, die ziemlich offen mit dem Thema umging und auch direkt gefragt hat „So, dann erzähl mal worauf du so stehst? Gibt es was, was du besonders magst oder ablehnst“ und weil von mir nichts kam, hat sie mir einiges erzählt, und da hab ich erst gemerkt, dass ich eigentlich gar nichts über mich weiß 😅 nur, dass ich vieles nicht mochte und dachte mir „Warum hab ich eigentlich so eine ablehnende Haltung“. Ich hab mit ihr quasi bei Null angefangen, vieles ausprobiert und an vielem Spaß gehabt. Ich denke schon, wenn man jemanden richtig toll findet kann man etwas mögen, was man vorher abgelehnt hat, erst recht, wenn sie das gut hinbekommt und eine gewisse Offenheit gelebt wird und echtes Interesse am Menschen. Das bedeutet: Es ist ok, wenn du etwas ablehnst. Es ist aber auch ok, sich nochmal selbst zu hinterfragen.
Ich weiß auch, dass vieles nicht funktionieren kann, wenn man kein ausreichend gutes Körperempfinden aufgebaut hat und dass es unfair von mir war, mit einer gewissen Erwartungshaltung in die Sache reinzugehen. Man muss erstmal selbst zusehen, was man mag. Meiner Meinung kann man nämlich gar nicht sooo viel falsch machen beim Lecken außer man macht Zirkusähnliche Bewegungen, zu schnell, zu fest, also schon sehr chaotisch.
Ich brauche auch nicht mehr immer ein Vorspiel und bin an manchen Tagen so horny, dass ich direkt feucht werde. Das war früher nie so.
Welche Informationen sind dir von deinem Gegenüber wichtig?
Wie gut sich die Person selbst kennt und ob sie sich mit der Person identifizieren kann, die sie ist. Ich glaube Menschen, die bei sich sind und sich selbst mögen, haben mehr Spaß und es ist weniger kompliziert. Kompliziert = die ganze Verantwortung abgeben. Der körperliche und geistige Erregungszustand hängt nicht einzig und allein davon ab, wie gut die andere Person ist, sondern ob ich auch selbst fähig bin das wahrzunehmen und mich entspannt reinsteigern kann. Das allein hat mir zum Beispiel so sehr geholfen, dass ich heute sagen kann: Ich komme immer, egal in welcher Position und egal ob ich vorher ein Vorspiel hatte. Das klappt in 5 Minuten oder in 6h mehrmals. Vaginal, klitoral, da habe ich keinerlei Druck mehr und kann mich ohne Erwartungshaltung auf das drumherum einlassen. Da weiß ich dann heute auch viel besser als früher, ob msn sozusagen „kompatibel“ ist. Ich habe sogar wegen meines „neuen“ Körperempfindens jedes Mal Spaß in der Dusche, wenn ich den Duschstrahl im Analbereich reinhalte. Da denk ich mir immer schade, dass ich da keine Klitoris habe. Im höchsten Erregungszustand, wenn der Damm feucht ist, habe ich oft das Verlangen in Richtung Anal, aber so richtig überzeugt bin ich davon auch noch nicht was reinzustecken.