DIK - Deutsche Islam Konferenz
Die DIK ist eine gemeinsame Arbeit zwischen dem BMI (Bundesministerium des Inneren) und muslimischen Gläubigen, die einen Dialog miteinander suchen und für eine humane und anti-radikale Auslebung des Islams eintreten !Aufbauend auf den Ergebnissen der ersten Phase, in der die Islamkonferenz vor allem grundsätzliche Fragen verhandelt und rechtliche Rahmenbedingungen ausgearbeitet hat, geht es nun um die Umsetzung und Verankerung der Islamkonferenz in der Gesellschaft. Drei großen Themenkomplexen will sich die DIK nun widmen:
1. Etablierung einer institutionalisierten Kooperation zwischen Staat und Muslimen
Die DIK wird sich der Etablierung einer institutionalisierten Kooperation zwischen Staat und Muslimen sowie deren Organisationen auf der Grundlage des deutschen Religionsverfassungsrechts widmen. Hierzu zählen insbesondere die Einrichtung und der weitere Aufbau von islamisch-theologischen Angeboten an öffentlichen Hochschulen sowie die Aus- und Fortbildung von islamischen Religionsbediensteten (u.a. von Imamen) und weiteren Multiplikatoren in islamischen Gemeinden. In diesem Zusammenhang stellt die DIK fest, dass es repräsentativer Daten zu islamischen Gemeinden und in Deutschland tätigen Religionsbediensteten bedarf. Auch ist ein bundesweiter Wissens- und Erfahrungsaustausch über die Einführung islamischen Religionsunterrichts vorgesehen.
2. Geschlechtergerechtigkeit als gemeinsamen Wert leben
Im Rahmen dieses Themenkomplexes will sich die DIK zum einen mit der Frage des Zugangs zum Arbeitsmarkt und den damit verbundenen Schwierigkeiten z.B. aufgrund des Tragens eines Kopftuches und zum anderen mit patriarchalisch geprägten Rollenbildern beschäftigen. Die DIK will hier Wege suchen, wie betroffene muslimische Frauen ihre Rechte noch stärker erkennen und geltend machen können. Darüber hinaus soll analysiert werden, wie Gewalttaten und Zwänge, die von den teilnehmenden Muslimen als nicht mit dem Islam vereinbar bezeichnet werden, noch stärker zurückgedrängt werden können.
3. Prävention von Extremismus, Radikalisierung und gesellschaftlicher Polarisierung.
Für ein friedliches und respektvolles Miteinander sollen hier Phänomene, die unter dem nicht unumstrittenen Begriff des Islamismus bzw. religiösen Extremismus zusammengefasst werden können auf der einen Seite und fremdenfeindlichen und rassistischen Einstellungen gegenüber Muslimen auf der anderen Seite aktiv entgegengewirkt werden. Islamfeindlichkeit dürfe nicht unwidersprochen Platz greifen. Die Förderung der Toleranz gegenüber Muslimen sei unabdingbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, heißt es hierzu im Arbeitsprogramm. Vorurteile und Feindbilder will die DIK mittels präventiver Jugend- und Elternarbeit abbauen.
Das vollständige Arbeitsprogramm finden Sie hier:
http:// www. deutsche-islam-konferenz. de/cln_110/nn_1917276/SharedDocs/Anlagen/DE/DIK/Downloads/Plenum/Plenum-arbeitsprogramm.html (bitte Leerzeichen in der URL entfernen!)
(Quelle: DIK - Deutsche Islam Konferenz)