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Den Frauen eine Stimme geben

****ode Mann
1.252 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Den Frauen eine Stimme geben
Professionell gemachte Magazine für die muslimische Frau von heute bieten neue Perspektiven. Von Nadia Ali

(iz). Wir erleben eine Phase der Umwälzung, mit deren Hilfe Musliminnen ihren Einfluss in das 21. Jahrhundert einbringen können. Nicht länger ­stehen sie im Schatten und warten auf jemanden, um ein Medium zu ma­chen, durch das sie sich Gehör verschaffen können. Vielmehr sind muslimische Frauen zu Pionieren auf dem Gebiet der Magazine geworden, mit denen sie den Graben zwischen Islam und dem Westen überbrücken wollen. In westlichen Ländern haben sie moderne Hochglanzmagazine gegründet, mit denen sie Bedürfnisse der zeitgenössischen muslimischen Weiblichkeit vermittelt können.

In diesen Medien, namentlich in den USA und in Großbritannien, wird der Islam präsentiert. Und keine knapp bekleideten jungen Frauen oder Werbungen für Produkte, die nicht Halal sind, sondern gute Inhalte bestimmen diese Publikationen.

Hier wird die muslimische Frau in einem Licht gezeigt, dass ihr endlich eine Stimme in den Medien der westlichen Welt ermöglicht. Die Themen umfassen natürlich auch Mode und aktuelle Kochrezepte; aber sie reichen viel weiter und wollen auch Nichtmuslime einladen, muslimische Frauen mit anderen Augen zu sehen. Ein Blick, der das Stereotyp verhindert und vielmehr ihre Eigenschaften, Charaktere und Emotionen ans Tageslicht bringen soll.

Pionierinnen haben die Tür geöffnet. Und so wurden muslimische Frauen Chefredakteurinnen und Herausgeberinnen aktueller muslimischer Publikationen. Zu den angeboten Erzeugnissen zählen „Azizah“ (USA), „Muslim Girl Magazine“ (USA), „Sisters Magazine“ (Großbritannien) und „Emel“ (Großbritannien). Jedes der erwähnten Magazine entspricht ihren nichtmuslimischen Widerparts mit ihrem Vollfarbdruck und ansprechendem Design, begleitet von hochwertigen Fotografien, welche die Ideen denkender muslimischer Frauen ausdrücken.

Das „Azizah Magazine“ wurde 2002 von Tayyibah Taylor in den USA gegründet. Das Magazin will heutigen, gebildeten Musliminnen dienen, die ihren islamischen Glauben selbstbe­wusst leben und nach Verbesserungen in allen Aspekten ihres Lebens suchen. Zu diesen Themen zählen Sonderberichte, Lebensweise und Kolumnen, welche die Seiten dieser Publikation zieren.

Für die Herausgeberin des „Muslim Girl Magazine“, Ausma Khan, das ­ebenfalls in den USA erscheint, standen die Inhalte noch nicht fest, sondern waren mehr eine Herausforderung. „Unser ­Zielpublikum ist zwischen 18 und 24 Jahren alt. Insbesondere hoffen wir, unsere Leserinnen aufzuklären, sie zu zelebrieren und zu inspirieren, in dem wir ihren Geschichten erzählen, ihre Werte zelebrieren und Information zur Verfügung stellen. Der Inhalt bewegt sich im Rahmen der Parameter, die den Leserinnen am Herzen liegen.“ In der Redaktion für junge Musliminnen müssen die Magazinmacherinnen damit umgehen, dass ihre Leserschaft nicht nur ausgesprochen jung, sondern auch sehr unterschiedlich ist. Dabei handelt es sich einerseits um die für Teenager üblichen Probleme, andererseits sind auch Fragen wichtig, die sich insbesondere für junge Musliminnen stellen. Ausma erklärt: „Wir wollen uns mit den jungen Frauen auseinandersetzen und hören, was sie zu sagen haben, anstatt ihnen zu predigen. Und wir wollen, dass sie wissen, dass unser Magazin ein Ort ist, an dem sie jede Frage stellen oder jedes Problem äußern können. Und zwar, ohne Furcht vor Kritik und Zurückweisung.“ Dies sieht man dem Inhalt des Magazins an, welches lokal oder international über muslimische Mädchen berichtet, die erstaunliches geleistet haben. „Wir wurden für das Magazin durch den Wunsch muslimischer Mädchen inspiriert, die ihren positiven Beitrag, den sie für die Gesellschaft und ihre Gemeinschaften leisten, zeigen wollten.“

Hätten Sie’s gewusst?

In Großbritannien beläuft sich die muslimische Bevölkerung auf rund 1,6 Millionen Menschen. Von diesen sind 48 Prozent Frauen. Auf der anderen Seite des Atlantiks gibt es „Emel“, dessen Buchstaben, wie in „Muslimisches Leben“ den arabischen Buchstaben für „Hoffnung“ entsprechen. Es handelt sich dabei um ein Lifestyle-Magazin, welches die zeitgenössische muslimische Kultur Großbritanniens zelebriert. Es wurde 2003 von der heutigen Herausgeberin Sarah Joseph gegründet. Seine Zielgruppe sind sowohl Frauen als auch Männer. „Emel“ berichtet über Persönlichkeiten, Lifestyle und Kultur.

Das „Sisters Magazine“, dessen ­Gründerin und Herausgeberin Na’ima Roberts auch Autorin des Buches „From My Sisters Lips“ ist, wurde nach ­An­gaben der Gründerin durch die posi­tiven Reaktionen auf ihr Buch inspiriert. „Ich wollte meine Inspiration weiterführen und Beziehungen zwischen ­meinen Schwestern im Islam herstellen. Ich ­wollte ein Magazin verlegen, ­welches ein selbstbewusstes islamisches Ethos ­reflektiert.“

Das Projekt von Na’ima Roberts begann als Online-Magazin. Wegen der gestiegenen Nachfrage wurde später auch eine gedruckte Ausgabe möglich. „Wir decken jeden Aspekt im Leben von Frauen ab. Angefangen von ihrer Beziehung zu Allah, über weibliche Lebenswelten bis zu Fragen von Familie, Gemeinschaft und dem Rest der Welt. Außerdem unterhalten wir großartige Rubriken zum Thema Mode, Kochen und Ideen für die Einrichtung.“

Eines der Themen, welches von allen vier Beispielen behandelt wird, ist Mode, da diese den Leserinnen wichtig ist. Wenn wir davon ausgehen, dass die ­Hälfte der 1,6 Milliarden Muslime weiblich ist, haben diese Magazine eine Bedeutung in der Schaffung neuer Trends. Insbesondere wenn es um die Vorstellung der Entwürfe muslimischer Designer geht.

Das soll aber nicht heißen, dass die Vorstellung des und die Einladung zum Islam nicht auch eine wichtige Rolle in den Publikationen spielen würde. Sie behandeln dieses Thema durch Gedichte, Geschichten aus dem wirklichen Leben oder direkte Verweise auf den Qur’an. Ausma Khan vom „Muslim Girl Magazine“ erklärt, dass die Reportagen und Artikel über reale Personen Inspirationen über Beispiele des Islams sind. „Wir haben verschiedene Rubriken, in denen wir Fragen beziehungsweise moralische Dilemmata auf Grundlage unseres Glaubens beantworten. Dies tun wir im Sinne jener Leserinnen, die Informationen darüber suchen, wie sich ­islamische Werte auf die Existenz übertragen lassen.“

Na’ima Roberts vom „Sisters Magazine“ erklärt dazu: „Unsere Darstellung des Islam ist subtil, aber sie ist definitiv vorhanden. Wir zitieren authentische Quellen und ermutigen immer zur ­prophetischen Lebensweise. Wir sprechen die Realitäten eines lebendigen Islam an, aber immer auf eine ermutigende, hoffnungsvolle Weise.“ Die Übermittlung der islamischen Botschaft sei die Verantwortung eines jeden Muslim - entsprechend seiner oder ihrer Möglichkeiten. Mit ihren Publikationen bemühen sich deren Gründerinnen, die Inhalte des Islam bekannter zu machen.

Lange Zeit blieb die Welt muslimischer Frauen zu weiten Teilen miss­verstanden. Aber durch die veränderten Zeiten und Pionierinnen wie Ausma Khan und Na’ima Roberts können die muslimischen Frauenmagazine ein ­Mittel zur Selbstermächtigung im 21. Jahrhundert sein.

Die gehaltvollen muslimischen Hochglanzmagazine ermutigen zu korrektem muslimischen Verhalten, aber sie können auch Interesse auf Seiten nicht­muslimischer Leser wecken, kulturelle Barrieren niederzureißen und das negative Bild vom Islam in westlichen Medien verändern helfen.

Also, machen Sie sich bereit, denn die durchschnittliche maßvolle Muslimin ist in den Hochglanzmagazinen angekommen, die von Muslimen herausgegeben werden. Sie bringen ein besseres Verständnis dessen, was muslimische Frauen wirklich sind. Und zwar für ein Publikum, das bereit ist, zu lesen.

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schaut doch mal zu folgenden Links:

wewewe punkt muslimgirlworld punkt com
wewewe punkt sisters-magazine punkt com
wewewe punkt azizahmagazine punkt com
wewewe punkt emelmagazine punkt com
*******nd69 Mann
3.160 Beiträge
man, was du so alles weisst. ich bin da eun unwissender.
****ode Mann
1.252 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
sturmwind69
...Ich wette, Du weißt eine menge, wovon ich nichts weiß !
*******nd69 Mann
3.160 Beiträge
Q Gismode
würde ich so nicht sagen, da kennen wir uns nicht um etwas zu sagen
ich halte es aber eher so

" jeder mensch hat das recht anständig, normal behandelt zu werden.
wer sich erhöht ist ein dummkopf.
****ode Mann
1.252 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@sturmwind69
" jeder mensch hat das recht anständig, normal behandelt zu werden.
wer sich erhöht ist ein dummkopf.

Da stimme ich Dir absolut zu *top*
Es gab auch in Deutschland eine muslimische Frauenzeitschrift, herausgegeben vom Huda Netzwerk für muslimische Frauen. Kein Hochglanzmagazin, aber ein Medium zum Austausch über muslimische Themen. Ich hatte sie jahrelang abonniert.
Leider ist die Zeitschrift eingestellt worden, vermutlich aufgrund mangelnden Interesses.
Wer aber daran interessiert ist, kann sich eintragen, um eine Info zu erhalten, wenn die Zeitschrift wieder herausgegeben wird.
Über Huda:

HUDA - Netzwerk für muslimische Frauen e.V.

Wir sind ein politisch und national unabhängiger Zusammenschluss muslimischer Frauen in Deutschland und Herausgeberinnen der Zeitschrift HUDA. Seit 1996 sind wir ein eingetragener Verein mit anerkannter Gemeinnützigkeit.

HUDA ist ein Forum für den Dialog zwischen muslimischen Frauen in Deutschland, unabhängig von nationaler, sozialer oder kultureller Herkunft.

HUDA ist ein Informationspool für die Selbstorganisation muslimischer Frauenprojekte. Wir bieten bei Bedarf organisatorische und publizistische Unterstützung.

Was wollen wir?

Förderung des innerislamischen Dialogs durch Informations- und Meinungsaustausch unter den Muslimen zwecks Stärkung der Einheit der Muslime.

Stärkung der muslimischen Frau in ihrer Persönlichkeitsentwicklung innerhalb der islamischen Gesellschaft wie auch in einem nicht-muslimischen Umfeld.

Beitrag zur Entwicklung und Praktizierung islamischer Erziehungskonzepte.
Was tun wir?

Wir bieten mit der Zeitschrift HUDA ein Podium an, auf dem muslimische Frauengruppen oder andere muslimische Organisationen regelmäßig über ihre Aktivitäten berichten können.

Wir bilden eine Anlaufstelle für Anfragen von Muslimen und Nicht-Muslimen, die wir an Organisationen mit besonderen Kompetenzen zur Beantwortung weiterleiten.

Wir bieten muslimischen Frauen bei persönlichen Problemen Hilfe und Unterstützung durch eine qualifizierte Familientherapeutin und Mitarbeiterinnen im Frauenhaus sowie durch die Bereitstellung eines Sorgenbriefkastens und eines Sorgentelefons an.

Wir beraten zum Thema "Ehe im Islam" und geben auch Tips und Anregungen für bikulturelle Ehen. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Islamstudien bieten wir einen Ehevertrag nach islamischen Maßstäben an.

Wir bieten muslimischen Frauen Studien- und Berufsberatung sowie Unterstützung bei Schwierigkeiten in der Arbeitswelt an.

In Zusammenarbeit mit Islamwissenschaftlern ermöglichen wir die Erstellung von Dokumenten über Herkunft, Schreibweise etc. arabischer bzw. islamischer Namen (z.B. bei Eintragung in eine Geburtsurkunde).

Wir unterstützen und fördern Frauenprojekte in Ägypten. Wir arbeiten zusammen mit Frauengruppen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Thailand, England, Bosnien und in scha' Allah in Kürze auch auf den Philippinen.

Wir haben die Aktion "Schwestern helfen Schwestern" ins Leben gerufen, um Musliminnen die Möglichkeit zu bieten, Dienstleistungen durch andere Geschwister in Anspruch zu nehmen.

Durch qualifizierte Mitarbeiterinnen bieten wir jungen Müttern Unterstützung beim Stillen und in Gesundheitsfragen.

Durch die Herausgabe des ersten muslimischen Frauenalmanach legten wir den Grundstein für die Vernetzung muslimischer Frauengruppen und Organisationen.

Seit 1998 gibt es in Bonn die erste Qur'anwerkstatt für Kinder. Dort haben Kinder die Möglichkeit einen qur'ankompatiblen Umgang zu erlernen, über Aussagen dieses Buches zu reflektieren und entsprechende Schlüsse daraus zu ziehen. Erste Ergebnisse dieser pädagogischen Arbeit sind unter w w w . quranwerkstatt . de zu finden.
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