Gesprengter Westwallbunker
Vor Ausbruch des II Weltkrieges wurde die Westgrenze des damaligen Deutschen Reiches mit einem über ca. 630 km verteilten militärischen Verteidigungssystem, das aus Bunkern, Stollen sowie zahllosen Gräben und Panzersperren bestand ausgebaut. Dieser "Westwall" verlief von der niederländischen Grenze bis an die Schweizer Grenze. Die Bunker wurden - sofern nicht im Krieg zerstört - nach dem Krieg gesprengt oder anderweitig unbrauchbar gemacht.
Im Saarland gibt es mehrere Abschnitte, wo auch heute noch die Spuren des Westwalls erkennbar sind. Dieser Bunker liegt mit einigen anderen Bauwerken und einem im Gelände noch gut wahrnehmbaren Grabensystem auf einem Höhenzug südlich von St. Ingbert. Die Bauwerke sind je nach Jahreszeit und Belaubung der Bäume von den Feld- und Waldwegen aus unterschiedlich gut zu sehen, aber immer gut zu erreichen. Dieser hier ist bei GPS-Daten 49°14'38.3"N 7°10'33.5"E. Auf dem Weg dorthin kommt man an mehreren anderen vorbei.
Der Bunker ist gesprengt, vom Waldweg aus sichtbar, aber nicht einsehbar. Der Innenraum ist begehbar mit einer Kopfhöhe von ca. 2m, Boden uneben. An der Decke haben sich durch Kalkauswaschungen kleine Tropfsteine gebildet. Durch Risse und Öffnungen strahlt Tageslicht ein, was neben einer spannenden Beleuchtung auch Ein- und Durchblicke ermöglicht. Als Fotolocation gut nutzbar.