Nahmdt !
Ich bin selbst ziemlich exhibitionistisch - wenn auch nicht vor der Kamera. Auch beim schwulen rumgeilen mit der webcam lege ich immer Wert darauf, Partner zu haben, die nicht nur die öde Schwanzcam zeigen - wie "Geschlechtsorgane" aussehen, wenn sie "betriebsbereit" sind, dürften wir in dieser Gruppe doch wohl wissen - oder ?
Aber ich habe großes Verständnis für diejenigen, die diese Offenheit nicht aufbringen - warum auch immer. OK, manche sind einfach nur noch ein bissl zu verklemmt. Sie haben es noch nicht wirklich erlebt, daß offen gelebte Sexualität heutezutage kein Grund mehr ist, beim Bäcker keine Brötchen zu bekommen, den Job zu verlieren und vom Pfarrer in der Sonntagspredigt öffentlich zur Sau gemacht zu werden. Diejenigen unter unseren Sportsfreunden, die das lesen, bitte ich um Entschuldigung für "ein bissl zu verklemmt" - aber ich bin überzeugt, wenn Ihr erst einmal - meist durch andere Sportsfreunde - erlebt habt, daß es keinen Grund mehr für solche Ängste gibt, werdet Ihr die Dinge auch anders sehen.
Das einzige, was einem begegnet, nach unserer (meiner Frau und meiner) Erfahrung nach ist: Neid und Voyeurismus. "Erzähl doch mal - wie issndasso ?" Dann und wann gibt es Stinkstiefel, die sich an Diskriminierungen versuchen - aber die schneiden sich - und darauf kann man sich inzwischen sehr weitgehend verlassen - ins eigene Fleisch und schiessen sich selbst ins Knie. Weil es ist regelmässig sehr deutlich erkennbar, was sie bezwecken.
Aber auch das stimmt - leider - nicht 100% - es gibt eine nicht allzukleine Anzahl von Sportsfreunden, die ein verständliches Interesse an Diskretion haben. An erster Stelle stehen wohl diejenigen, die in kirchlichen Einrichtungen beschäftigt sind auch dann, wenn ihre Tätigkeit nichts mit dem jeweiligen Glauben zu tun hat, wie die in einem kirchlichen Krankenhaus beschäftigte Krankenschwester. Auch in der Jugendarbeit - im weitesten Sinne des Wortes - Beschäftigten müssen ihre Rücksichten nehmen. Last not least gibt es auch Sportsfreunde, die im Licht einer Öffentlichkeit stehen, die weniger tolerant ist, als die von Berlin, die es gut findet, daß Ihr Bürgermeister schwul ist, und das gut findet.
Ich bin der Ansicht, daß sich niemand genötig fühlen sollte, sich gegen seinen Willen zu outen - und erst recht nicht befürchten müssen muß, gegen seinen Willen geoutet zu werden, wenn er sich möglicherweise mit anderen Sportsfreunden trifft, und man eventuell auch "pics" macht.
In diesem Sinne
geiler Gruß vom
Nacktzeiger