sehr gerne beteilige ich mich aktiv
Moin,
also um mal zwei Punkte näher zu betrachten, gehe ich hier grundlegend auf zwei doch sehr unterschiedliche Digitalkameratypen ein:
Kleinbild Samsung ES65
http://www.amazon.de/Samsung … 7mm-Weitwinkel/dp/B0034YGFDK
wo nur eher wenig beeinflußbar ist und das meiste voll automatisch geht.
Wichtigste Eckpunkte: 27-mm-Weitwinkel, 10 Megapixel,
5-fach optischer Zoom. Was bedeutet das? Der Bildsensor kann bis zu theoretisch 10MPix an Bilddaten aufnehmen und verarbeiten - hat einen optischen Zomm bis zu 5 Fach, bedeutet 27mm bis 135mm Brennweite (so wäre die Bezeichnung bei einer analogen Kamera), hier auf dem Objektiv steht 4,9 bis 24,5mm.
Es hat diverse definierte Einstellungen (Programme), wo dann die Kamera sich anders auf das eingehende Licht einstellt, also Blende, ISO und Verschlußzeiten anders automatisch wählt um bestimmte Fotos machen zu können wie Nachtaufnahmen, Feuerwerk oder Berglandschaften oder Sportfotografie. Welche das sind, sagt das Handbuch näher. Soweit ersteinmal unwichtig, meistens benutze ich die ganz normale Automatik.
Und die große Profikamera Fujifilm Finepix S100FS
http://www.amazon.de/FinePix … ords=Fujifilm+Finepix+S100FS
Objektiv - Zoom
Brennweite des Objektivs bedeutet, das z.B. das Motiv vor uns bei einer Brennweite von 35mm (alte Skala) oder 4,9mm aktueller Digitalkameraskala auf einem Foto genau so 1:1 abgebildet wird im Maßstab, wie wir mit unserem Auge sehen. Ein Objekt in 35mm Entfernung von unserem Auge wird noch scharf wahrgenommen. Ist das Objekt näher, kann unser Auge es nicht mehr scharf erkennen. Der Winkel, also was wir selbst sehen können an den Rändern unserer Wahrnehmung ohne die Augen zu bewegen, ist bei einem 35mm Objektiv gleich, also auf dem Bild ist alles das auch zu sehen in exakt der gleichen Entfernung. Also wenn direkt vor unserer Nase in 35mm Entfernung ein Objekt zu sehen ist, ist ein dahinterliegendes Objekt maßstäblich genau so weit entfernt.
Hier muss ich korrigieren, in meinem letzten Post schrieb ich was von 55mm oder so. tatsächlich sollte man von 35mm als Festobjektiv ausgehen. Für die Basis, zum Verstehen.
Nun, warum möchte man als Hobby- Amateur/Profi-Fotograf eher selten ein Festobjektiv nutzen?
Weil man auch Zoomen können möchte und weil man auch MacroFotografie machen möchte.
Was ist Macro? Also kleine Objekte, Motive also die sehr klein sind, sollen scharf im ganzen Fotografiert werden können.
Unser Auge hat quasi eine Brennweite von 35mm mit 53° Winkelsicht. Unser Auge kann NICHT zoomen. Nur unser Autofokus, also unsere Linse kann sich biegen und so den Lichtbrennpunkt auf unserer Netzhaut verändern. Also das Licht von Objekten die weiter weg sind, wirkt verschwommen, bis wir unsere Linse krümmen und so das vom Objekt reflektierte Licht sich so gebündelt seinen Brennpunkt auf unserer Netzhaut trifft und nicht verstreut ist (unscharf).
In der Fotografie bedeutet es die Blende zu verändern. Größerer Blendenwert = kleineres Loch durch dass das Licht gelangt, aber weiter entfernte Objekte werden scharf dargestellt.
Meine Kamera hat eine minimale Brennweite von 4,9mm (27mm bei analoger Technik), also werden Objekte die näher sind noch weiterhin scharf dargestellt und der Winkel ist weiter als 53°, also Objekte können weiter rechts und links noch scharf fotografiert werden, bzw. tauchen überhaupt auf dem Bild auf.
Und meine Kamera kann bis zu 24,5mm die Brennweite erhöhen. bedeutet, das ist der maximale Durchmesser, durch die das Licht gelangt, aber auch durch Spiegel im Inneren des Objektivs werden Objekte die weit weg sind quasi herangeholt und können noch scharf dargestellt werden. Hä? Ja genau! Je weiter ein Objekt weg ist, um so weniger Licht wird von ihm reflektiert. Um das wenige Licht dennoch heranzubekommen, wird auf der einen Seite die Öffnung vergrößert durch die das Licht kommt und gleichzeitig wird durch Spiegel und Linsen im Objektiv wird wie bei einem Mikroskop vergrößert. Vergrößerung ist für sich eine Eigenheit, aber das zu vergrößernde Objekt ist ja auch weiter weg, also muss das geringere Licht noch stark genug den Sensor erreichen.
Und nun kommt noch ein dritter Faktor hinzu, die Qualität der Spiegel, Prismen und Linsen im Objektiv: Je stärker die Vergrößerung, um so mehr wird im Objektiv das Licht hin und her reflektiert, gebrochen, verzerrt etc. bis es dann den Sensor erreicht. Also wird das licht geschwächt. Das wird nun Lichtstärke genannt. je teurer, aufwändiger und besser konstruiert das Objektiv ist, um so weniger ist der Verlust. So kommen mehr Informationen (Lichtwellen) am Sensor an, trotz starker Vergrößerung bei der maximalen Öffnung zu der die Kamera in der Lage ist. Bei meiner kleinen Samsung ist der maximale Durchmesser 27mm, bei meiner großen von Fujifilm ist es 67mm. Diese Lichtstärke wird bei einem Zoomobjektiv so angegeben: 1:3,5 bis 1:5,9 bedeutet:
Mit Lichtstärke eines Objektivs wird der Quotient aus maximal möglichem Durchmesser der Eintrittspupille und der Brennweite eines Objektivs bezeichnet. Man gibt diesen Quotienten meist als Kehrwert der Blendenzahl an, etwa als 1/2,8 oder f/2,8 (2,8 ist die Blendenzahl, und f steht für die Brennweite).
Die größte relative Öffnung kann bei Zoomobjektiven von der eingestellten Brennweite abhängig sein. Zum Beispiel bedeutet die Bezeichnung 70−300 mm ƒ/4−5,6, dass bei der kurzen Brennweite von 70 Millimetern die größte Blende bei der Blendenzahl 4,0 und bei der langen Brennweite von 300 Millimetern die größte Blende bei der Blendenzahl 5,6 eingestellt werden kann.
Die Lichtstärke wird wie die Blende in der Umgangssprache sowohl direkt als auch reziprok verwendet:
Lichtstärke 1:4, Lichtstärke 1/4, Lichtstärke ƒ:4, Lichtstärke ƒ/4 wie aber auch Lichtstärke 4 oder 4,0er Lichtstärke.
Hierdurch erfolgt die korrekte Zuordnung z.B. einer großen Lichtstärke 2 oder einer kleinen Lichtstärke 16 leicht fehlerhaft
Die fotografische Lichtstärke ist eine dimensionslose Größe.
Die fotografische Lichtstärke beschreibt nicht, welche Lichtmenge das Objektiv einfangen kann, weil das zusätzlich vom Abbildungsmaßstab abhängig ist. Ein Großformat-Objektiv mit ƒ/16 fängt bei gleicher Aufnahmedistanz wesentlich mehr Licht als ein Kompaktkamera-Objektiv mit ƒ/2 ein.
Nur in der deutschen Sprache besteht die Verwechslungsgefahr der Begriffe fotografische Lichtstärke mit der Lichtstärke (Photometrie) (Einheit: Candela - abgegebener Lichtstrom eines beliebigen Objekts pro Raumwinkel) sowie der Lichtstärke eines Fernglases (Einheit: Quadratmeter).
Im Vergleich: Meine kleine Samsung hat 1: 3,5 bis 1: 5,9 Lichtstärke, meine große Bridge Fujifilm hat dagegen ein Zoomobjektiv 1:2,8 bis 1: 5,3 Also 0,7 im Weitwinkelbrennweite bis zu 0,6 im maximalen Vergrößerungsbereich besser als die der kleinen Samsung. Zudem kann die kleine Kamera nur bis 5x vergrößern, das Objektiv der großen Bridge kann bis zu 14,3 fach vergrößern und hat dann beim Maximum noch ein besseres Resultat.
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Warum so eine kleine Samsung, warum eine große Bridge Profi-Kamera?
Die kleine ist sehr klein, leicht und kann dennoch viel. Hat 10MPixel und nunja, man hat sie leicht immer bei sich. Grad wie die Kamera beim Handy/Smartphone. Nur was ein typisches Smartphone nicht hat: Optischer Zoom und 10MPixel!
Und wozu die große schwere Profi-Kamera? VIEL mehr Möglichkeiten, weit bessere Fotos, weit besseren Zoom, mehr Möglichkeiten von Anschlüssen und manuellen Einstellungsmöglichkeiten bis hin zu einer alten analogen Spiegelreflex, ohne jede Automatik, aber auch sehr viele Programme für diverse Situationen. Und ein Schwenkdisplay, so kann man ganz kunstvolle Fotos machen aus Winkeln heraus, wo man sonst ein Akrobat sein müsste oder es gar nicht schafft, ohne sich die Knochen zu brechen. Und, damals beim Kauf war diese Bridge von FujiFilm gut 600€ teuer!