@ wild_fee
Zunächst mal vorweg: Mit vielem was Du in Deinem Beitrag schreibst hast Du zweifelsohne Recht. ADS/ADHS-Symptome sind äußerst schwer zu diagnostizieren. Ja es handelt sich um eine Ausschlussdiagnose und natürlich gibt es danach keine 100%ige Sicherheit. Aber eben eine
hohe Wahrscheinlichkeit und das ist merkwürdigerweise bei allen anderen Krankheitsbildern kein Problem. Was soll man denn tun? Das Vorhandensein von Botenstoffen im Gehirn selbst messen? Nein es kommt der Zeitpunkt da man dann auch mal erkennen muss was Sache ist. Das Verweigern von notwendigen Medikamenten - die im späteren Leben zur Selbstmedikation (so nennt man das glaub ich) führen kann - ist meines Erachtens nach eben so unverantwortlich, wie eine zu schnelle Vergabe.
Medikamente über die es noch keine wirkliche Langzeitstudien gibt, von denen aber einige Mediziner vermuten sie könnten Parkinson etc. fördern.
Ein Widerspruch in sich. Da es eben keine Langzeitstudien gibt ist auch die "Parkinson-These" Humbug und wird vorrangig auch nur auf Scientologie-Seiten propagiert.
Und selbst dieser sagte dies zu mir. Zudem sagte er wortwörtlich zu mir: " Frau xxx sehen sie - nur wenn ein Medikament, ob nun Ritalin, Concerta, Medikinet oder ein anderes irgendetwas bewirkt - z.B. das Kind ruhiger ist - dann heißt das immer noch nicht, das das Kind ADHS/ADS hat"
Das ist ja nichts Neues. Dazu gibt es eine Weisung des Gesundheitsministeriums, welche klarstellt, dass die Wirkung von Methylphenidat nicht zur ADS/ADHS-Diagnose führen darf. Darüber hinaus sind Aussetzversuche Pflicht.
Es geht sehr wohl ohne harte Medis - zumindest ging es bei uns (und ich weiß von vielen anderen, denen es ging wir mir und meinem Sohn).
Ich musste den Test selbst bezahlen und die Vitamin-Bomben ebenso. Komischerweise werden Medis welche unter das "Drogenschutzgesetz" fallen von der KK bezahlt, Vitamin-Bomben nicht.
Tut mir leid, aber eine solche Verallgemeinerung geht gar nicht. Zu Deinem Info-Blatt sei mal folgendes zitiert:
"Was wurde in der genannten Studie der Mayo-Clinic wie an welchem Kollektiv genau untersucht? Wurden bei allen "Versuchsobjekten" sowohl die Enzymdefekte untersucht als auch die HPU- und Porphyrie-Tests durchgeführt? Warum ist diese Studie nicht allgemein bekannt und anerkannt, die Pyrrolurie nicht in den offiziellen "Krankheitskatalog" (unter den Porphyrien) aufgenommen?"
Gemäß dem Krankheitskatalog gibt es die von Dir beschriebene Krankheit immer noch nicht, obwohl daran schon seit den 50er Jahren geforscht wird. Das muss einem doch ebenso zu denken geben. Darüber hinaus erklärt es, warum die KK nichts zahlt.
Abschließend kann ich dazu nur folgendes sagen: Ja es wird viel zu oft viel zu schnell diagnostiziert. Deswegen ist für mich das Einholen einer zweiten Meinung unabdingbar.
Sollte man es weitgehend ohne Medikamente versuchen? Auch ja!
Aber keinesfalls sollte man jedes Medikament verschreien nur weil es der Psychologe / Psychater verschreibt. Das gilt für Medikamente wie Ritalin ebenso wie für Neuroleptika. Sie sind - und da wiederhole ich mich - ein wahrer Segen für die, die es brauchen. Mir erscheint das immer so, als würde jeder Psychologe nur darauf aus sein die Entwicklung von Kindern zu zerstören und Langzeitschäden zu verursachen. Es gibt auch Krankheiten, bei denen ein paar Vitamine einfach zuwenig sind.
LG Luke ... der einfach immer zuviel