Hyperaktive Kinder und Jugendliche

Nein - ich habe es auch nicht böse aufgenommen. Sollte ich so rüber gekommen sein - ebenfalls

Unsere älteren beiden sind betroffen. Wir wurden auch jahrelang beschimpft und man hat uns Erziehungsfehler vorgeworfen. Freunde sind weggeblieben und Babysitter gibt es für diese speziellen Kinder auch nicht!

Das dritte Kind ist zum Glück nicht betroffen. Komisch, dass es unter genau der gleichen Erziehung völlig normal ist! Das ist so schön und tut so gut!

Ein Kind, was zuhört, ein Kind was links und rechts schaut, bevor es über die Straße läuft, ein Kind, was spricht, wenn es an der Reihe ist, ein Kind was normal laut ist, ein Kind, das sich auch mit Worten wehren kann. Die anderen versuchen mit allen Mitteln auch so zu sein. Aber sie schaffen es nicht ohne Hilfe. Wer ADHS Kinder mit und ohne Medikamente kennt, der weiß das! Wir sind wirklich die letzten, die nur Medizin in die Kinder schieben. Außer diesem Mittel bekommen unsere nur im äußersten Notfall Medizin, aber warum sollen sie immer nur negativ aufgenommen werden. Überall nur negative Erfahrungen machen? Die positiven machen stark! Diese sollen sie haben! Wenn es nicht anders geht - dann halt mit Medizin. Besser als wenn sie sich immer nur schlecht fühlen. Denn sie können ordentlich schreiben, sie können es schaffen, das Tassen und Gläser auf dem Tisch stehen bleiben etc.

Lehrer und Erzieher werfen einem vor, dass man den Kindern "Beruhigungsmittel" gibt. Das fatale ist aber, bei Beruhigungsmitteln - Baldrian z.B. - drehen diese Kinder noch mehr auf. Beruhigungsmittel vor Narkosen z.B. haben den gleichen Effekt.

Die Rennereien von Arzt zu Arzt - Therapieform zu Therapieform - Untersuchung zu Untersuchung kosten jede Menge Zeit und Energie! Ständig müssen wir Fragebogen etc. ausfüllen und wenn man mal ein paar Tage bevor die Medikamente am Ende sind beim Arzt anrufen und um ein Rezept bittet, dann wird einem vorgerechnet, wie viele Tabletten noch zu Hause sind.

Aber - wir sind ja nicht die einzigen - hoffentlich! - und auch wir würden gerne mal hören, ob es anderen nicht genauso geht wie uns!

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Wir haben ein Kind - der hat auch eher das ruhige ADS - beim EEG fiel dann auf, dass er auch noch eine Form der Epilepsie hat. Diese Anfälle sehen dann so aus, dass er sich mehrmals in der Stunde wegträumt und nichts mehr mitbekommt. Zum Glück war der Arzt damals gründlich und hat ein EEG machen lassen. Methylphenidat ein geholfen - in Kombination mit dem Epilepsiemedikament klapp es aber besser - leider noch nicht wirklich richtig gut. Er ist verträumt - eher langsam als zu schnell - lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Lebt halt ein bisschen langsamer als die anderen - so hat man wenigstens das Gefühl.

So ist halt jedes Kind auch noch anders. Wenn das Medikament hilft - und das merkt man ganz schnell nach den ersten Gaben, dann würde ich dem Kind damit auf jeden Fall helfen. Das ist nicht nur eine Hilfe für das Kind - das gesamte Umfeld wird dabei ruhiger. Die Familie - die Lehrer oder Erzieher gehen anders mit dem Kind um - und selbst Freundschaften entstehen dann wieder.

Wir waren auch hin und hergerissen. Man gibt seinen Kindern nicht so schnell Medikamente! Sowas machen Eltern nicht einfach so! Auch wenn viele das denken. Zuerst dachten wir auch - wie kann diese Ärztin jetzt daran, wie sich das Kind verhält erkennen, das es ADHS ist? Und sofort was aufschreiben - Horror! Mit ganz strickten Regeln, wie man die Tabletten geben muss - und wann genau - und bloß nichts vergessen ...

Heute gehen wir ganz locker damit um. Stehen wir später auf -gibt es halt später was. Und wenn die Kinder Nachmittags normal sind - warum dann was geben? Es gibt durchaus auch mal Tage da ist alles plötzlich ganz normal. Die meisten sind nicht so. Und bei Hausaufgaben sind die Medikament sehr wichtig. Aber dann ist so ein Tag - die Kinder spielen ganz normal - warum dann was geben?

Die schlimmste Tageszeit ist morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen. Eine halbe Stunde nach der Tablettengabe reguliert es sich dann. Und Einschlafen ist Horror. Ein Arzt sagte mir mal, dass es durchaus Kinder gibt, die noch mal eine kleine Dosis brauchen um die Ruhe zum Einschlafen finden zu können. Das haben wir bisher nicht ausprobiert.

Ja, es ist schlimm den Kindern Medikamente geben zu müssen. Aber geht lockerer damit um. Wenn sie es brauchen, dann gebt es ihnen. So zumindest unsere Erfahrung. Viel Sport und Bewegung brauchen hyperaktive Kinder. Wenig Stress. Also bloß nicht zu viele Therapien auf einmal. Lieber mal eine Kuschelstunde einlegen.

Und bitte - klärt die ganzen Lehrer und Erzieher auf. Ich lasse mir von dem Arzt immer jede Menge Infomaterial geben. Das bekommt der von den Pharmakonzernen - muss er also nicht bezahlen - da ist jede Menge Info drin - auch für Lehrer und Erzieher. Außerdem stehen manche plötzlich anders dazu - sie sehen, dass es wohl doch eine Krankheit ist - sonst würde da nicht so viel Infomaterial für gedruckt! Außerdem stehen da auch noch Tipps drin, wie sie besser mit den Kindern umgehen können. Und sowas ist tausend mal besser als wenn man das NUR als Elternteil sagt - wichtet viel mehr!

hexe2

Kostenloser Download von Broschüren oder Online-Handbücher:

http://www.qids.de
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Kindliche_Entwicklung/s_776.html
http://www.medice.de/therapiefelder/adhs/patienteninformationen/weiteres-informationsmaterial/infobroschueren
http://www.bzga.de/botmed_11090100.html

hexe2

wir wünschen denn Eltern die sollche Kinder haben viel geduld und verständniss
mehr kann man da nicht machen es gibt viele Info und Hilfseinrichtungen
nur auf kein fall das Kind anschreine oder schlagen damit bestätigt man das Verhalten der Kinder und so kann es nur noch schlimmer werden
Lg