lese mich hier seit zwei, drei Stunden in das Brett ein
und bin wie meine Frau doch etwas verwundert über den hiesigen Diskussionsstand.
Wir dachten hier seien vor allem Swinger und erotisch aufgeschlossene Leute unterwegs.
Sehen wir es richtig, dass der Helmtaucher als Gruppenmod sogar das Thema: "Kinder gleich mit vorstellen" abgeschlossen hat, um keine weitere Diskussion zuzulassen? Und das noch mit einer konfusen und abstrusen Begründung, "
dass man zum Schwimmen auch nicht sein eigenes Wasser mitbringen würde?"
Sein Profil ziert ein Rohrstock-Spanking-Bild, auf dem sich der geschlagene Hintern schon bedenklich verfärbt hat mit der Überschrift:
"ist es liebe? bestraft zu werden?"
Da sind wir doch wohl irgendwie im falschen Film gelandet oder?
Also wir sehen unser Swingerdasein vor allem dadurch begründet, dass wir Liebe nicht zwanghaft mit Monogamie in Verbindung bringen, bzw zwischen profanem, triebhaften Sex und Liebe trennen können.
Und so vermitteln wir das natürlich auch unseren Kindern.
Jeweils ihrem Alter entsprechend.
Wir machen nicht Liebe, wenn sie uns mal beim Sex erwischen,
"WIR HABEN SEX MITEINANDER"
Liebe haben wir natürlich auch für unsere Kinder, und mit denen haben wir keinen SEX. Auch nicht in der Fantasie oder schieben da irgendein Trauma mit uns herum, das LIEBE mit ZÜCHTIGUNG in Verbindung bringt.
LIEBE ist LIEBE und SEX ist SEX.
Weil zur Liebe bei uns auch Vertrauen gehört, haben wir als Ehepartner viel und offenen Sex miteinander und erleben auch den Sex des jeweils anderen mit anderen Partnern gerne mit.
Dies ist aber keine Kontrollfunktion oder mangelnde Möglichkeit als Ehepartner miteinader erfüllenden Sex zu haben. Wir können jederzeit auf Dritte verzichten, müssen aber nicht kathegorisch auf familienfremde erotische, frivole Reize verzichten, um uns unserer "Liebe" füreinander zu versichern. SEX ist SEX und LIEBE ist LIEBE.
Entsprechend gehört es zu unserer Kinderliebe auch, den Kindern schon aus unserer emotionalen und intellektuellen Überzeugung heraus von Anfang an zu erzählen, dass Sex und Liebe keinesfalls eins sind.
Jeweils natürlich altersstufengerecht erklärt.
Das dürfte heute auch manchen Druck von den Schultern unser 12 jährigen Tochter nehmen, ob sie mit einem Jungen, den sie liebt denn auch schon Sex haben muss.
Sie kann ihn lieben, wie auch wir sie lieben, eben nun mal ohne dass dies gleich bedeutet miteinander Sex haben zu müssen.
Sie kann so viel leichter einem oftgefühlten Druck wiederstehen, weil sie meint, nur weil sie in einen Typen verknallt ist, müsse da auch gleich sexuell was laufen, sonst sei es wohl nicht ganz echte Liebe, Verknalltheit, Schwärmerei oder wie immer man das Gefühlsleben einer 12 jährigen verbal einordnen soll. Alle diese Gefühle kann sie haben, bzw entwickeln, ohne jedweden Druck, mit diesen Gefühlen auch sexuelle Neuentdeckungen die ja jetzt ebenfalls bei ihr anstehen verbinden zu müssen.
Sie kann so diffenzierend auch ganz anderen Sex verstehen, der ja ganz offensichtlich ohne Liebe in Ihrer Umwelt stattfindet. Im Fernsehen halt, Im Puff hier in der Nachbarschaft und was sie so im Internet und aus Erzählungen von anderen Kindern mitbekommt. Man muss sich nur mal anschauen, wie viele triebgesteuerte Kinderzeugungen da im Spiele waren, als Ihre ganzen Klassenkameraden gezeugt wurden. Wir sind da als "Vater- Mutter Kindfamilie" mit einem Trauschein der deutlich älter als die Kinder ist, schon eine absolute Seltenheit in ihrem heutigen sozialen Umfeld. Patchworkfamilien sind da die Regel, nicht die Ausnahme. Sie hört von Klassenkameraden deren Eltern fremdgehen, mit anderen, neuen Partnern durchbrennen, sie hört von Eltern, die Kinder von ganz verschiednen Partnern haben, etc, etc
Lust auf Sex, Neugierde auf Sex, kann sie durch unsere Haltung so bei sich und all diesen Patchworkfamilien und Alleinerziehenden einfach zulassen, ohne sich dem Druck auszusetzen dies mit Liebe verbinden und sich erklären zu müssen. Wir als Eltern haben diesen für uns seltsamen Druck die Liebe mit der Monogamie gleichsetzen zu müssen als überzeugte Swinger ja schließlich auch nicht.
Würde sie Sex immer mit "Liebe machen" gleichsetzen, dann müsste Ihr die Liebe wohl als sehr sprunghaft und unzuverlässig erscheinen.
Auch die Kleine mit jetzt 9 Jahren wurde doch schon mit 4 Jahren im Kindergarten aufgeklärt, wie Sex geht und wo die Babys herkommen.
Die hat auch von Anfang an dort schon mit auf den Weg bekommen, das manche Leute manchmal Lust auf Sex haben, ohne dass dies immer zwanghaft mit "Baby haben wollen" verknüpft ist. Verstehen kann sie seit den Kindergartentagen bis heute als 9jährige ohnehin weder, wieso man ein Kind haben möchte, noch kann sie verstehen, was an Sex denn Spass machen kann. Aber die versteht auch nicht was an Fußball, Autorennen, der eigenen Imkerei oder dem sinnlichen Erleben beim Zubereiten einer Mahlzeit so toll sein soll.
Sie hat eine natürliche Akzeptanz, dass sie nicht alles gut finden muss, wofür andere Leute sich so begeistern.
Und das ist nunmal auch ganz genau das gleiche beim Sex.
Sie muss unseren Spass am Sex nicht damit erklärt bekommen, weil Mama und Papa sich ganz doll lieb haben.
Wenn bei uns Sex angesagt ist, dann weicht sie dem derart desinteressiert und fast abgenervt aus, wie sie eben bei vielen anderen Passionen ausweicht, die sie bei uns, bei Großeltern oder anderen Bekannten, Freunden und Verwandten erlebt.
Sie weis, das wir ganz und gar zu dem stehen was wir tun, und das macht die Sache total unspannend für Kinder.
Wenn sie Fragen hat, beantworten wir ihr diese so ausführlich wie wir hier diesen Threadbeitrag verfassen.
Beim Sex stehen die Chancen wohl unter allen Umständen am besten, dass die Kleine wie die Große auch jetzt schon, irgendwann von ganz alleine ein gesundes Interesse in sich selbst an diesem Sex-Thema entdeckt.
Wir haben also absolut kein Problem damit, wenn wir sexuell aufgeschlossene Paare mit deren Kindern kennenlernen, oder wenn Sexpartner unsere Kinder kennenlernen. Es bleibt für die Beteiligten ganz natürlich eine Randanekdote, dass die Kinder so nebenbei neue Bekanntschaften schliessen. Gleichgesinnte aus anderen Hobbybereichen von uns oder aus dem Arbeitsumfeld lernen sie ja auch genauso zwanglos kennen.
Und da kommen auch keine Fragen, wie genau denn die Interaktion mit den Gleichgesinnten einer bestimmten Passion, eines bestimmten Hobbys oder wie genau die Zusammenarbeit im Job ist. Das interessiert die Kinder nicht.
Die sind ja froh, wenn sie in die für sie unverständlichen Passionen nicht hineingezogen werden.
Wenn sie Passionen mal teilen und Fragen zu einem Bereich stellen, gibt es keinen elterlichen Grund zu sagen, das geht Dich nichts an. So was macht die Kleinen nur erst recht unnatürlich neugierig, was die Eltern denn bloss verstecken wollen, oder ob sie vielleicht eine Schwachstelle bei den Eltern gefunden haben, wo sie bei Gelegenheit mal in die Kerbe hauen können, um sich was rauszuschlagen.
Wenn unsere Kinder erkennen, dass sie uns jederzeit Fragen zum Sexbereich stellen können, dann fragen sie uns hoffentlich auch dann, wenn es bei ihnen wirklich mal unter den Nägeln brennt und wir ihnen mit unsere Erfahrung helfen können, oder wir bieten ihnen die passende Schulter zum ausweinen.
Denn warum sollte für unsere Kinder nicht auch lernen über Sexualität zu einer glücklicheren Sexualität führen?
Wenn sie bei uns mal pornografisches Material auf dem PC oder im Regal entdecken, so ist das Teil unserer elterlichen Passion. Das interessiert sie prinzipiell nicht, und das verdirbt sie auch nicht. Es langweilt sie derzeit höchstens, weil Sex für sie kein interessantes Thema ist, bzw gerade erst ein Thema wird.
Und wenn sie uns live beim Sex erwischen, so ist es das gleiche.
Da ziehen sie sich gleich zurück und wissen, dass wir gerade zwar erreichbar sind, wenn es wirklich dringend wäre, aber sie wissen auch von ganz alleine, dass sie einen schlechten Moment erwischt haben, um unsere Aufmerksamkeit zu bekommen. Und diesbezüglich wissen alle Kinder ganz intuitiv, dass Eltern nun mal Passionen haben, die neben Ihren Kindern liegen und es für sie viel produktiver ist, die Eltern dann anzusprechen oder was von ihnen zu wollen, wenn die Eltern gerade nicht in ein anderes Thema vertieft sind.
Ein "Oh Gott, die Kinder haben uns erwischt", gibt es bei uns also ganz bestimmt nicht.
Lust auf PT, Gruppensex etc haben wir ohnehin nicht, wenn zu befürchten steht, dass dadurch die Kinder schlecht schlafen könnten oder uns auch nur vielleicht zu viert, fünft oder sechst stören könnten.
Da warten wir aus eigenem Interesse auf günstige Situationen bzw organisieren uns irgendwie einen geeigneten Moment für sowas.
Aber nicht wirklich, um die Kinder nicht zu verderben oder zu traumatisieren. Die würden das Swingerleben bestimmt ebensowenig gutfinden, wie sie Lack, Leder und Latex in unserem Schrank oder auf unserer Haut gutfinden. Aber es würde sie wohl auch nicht mehr traumatisieren als Lack, Leder und Latex oder aufgefundene Kondome, Pornografie etc.
Entscheidend ist, dass sie das gesunde und gute Gefühl haben, dass die Elten hier etwas in Harmonie und Übereinstimmung tun.
Verstehen müssen sie die Passion ganz bestimmt nicht.
Aber vielleicht verstehen sie sich und ihre eigene Sexualität mal besser, wenn sie sich in Zukunft mal an das ein oder andere Fundstück, oder die ein oder andere Diskussion unter den Eltern oder an die ein oder andere Beobachtung bei den Eltern erinnern.
Mehr als das kann man sich doch wirklich nicht für die eigenen Kinder wünschen, finden wir, wenn man seine Kinder aufrichtig liebt und eine gute möglichst unbeschwerte Zukunft wünscht.
Also bitte lasst den Quatsch Eure Sexualität unbedingt vor den Kindern geheimhalten zu wollen und erzählt nicht so einen Quatsch vom Liebe machen oder ihr macht Sex, weil Ihr Euch liebt.
Ihr könnt ja auch zusammen essen, weil Ihr Euch liebt und da müsst Ihr die Mahlzeiten auch nicht ALLESAMT Seite an Seite zusammen einnehmen und ihr müsst auch nicht IMMER alle Speisen genau gleich und im Gleichtakt essen.
Wo bliebe denn da die Toleranz? Aber andersherum, wo bliebe denn die Toleranz, wenn Ihr Euren Partner nicht ertragt, wenn er was isst, was Euch nicht schmeckt?
Gegessen wird, weil Ihr Hunger habt. Und Sex habt Ihr, weil Ihr Geil drauf seid. Und beides könnt Ihr gleichermaßen teilen, wenn Ihr Euch emotional nah seid und Euch liebt. Und deshalb kann man sich dabei jeweils gut ertragen. Man kann manche Diskussion zum Essen oder auch zum Sex miteinander führen und nicht immer ist alles spannungsfrei. Aber ihr habt es bis zu einem gewissen Punkt als Eltern und Familie gemeistert die Zuneigung und die Liebe zu erhalten, trotz aller Differenzen, die doch ganz natürlich zwischen zwei Menschen bei der Erfüllung elementarer menschlicher Bedürfnisse sind.
Aber
LIEBE ist LIEBE, SEX ist SEX und HUNGER ist HUNGER.
Es ist nicht sinnvoll hier irgendwas gleichzusetzen. Sowas gibt Essstörungen, Liebeskummer etc und dient nicht der Kindesentwicklung.
Verknüpfungen dürfen natürlich hergestellt werden, aber keine Gleichsetzungen.
In diesem Sinne Prost......
oder sollen wir hier etwa mit trockener Kehle noch über Durst, Trinken und gemeinsames Trinken dozieren?