kindergelderhöhung
die aussage des herrn steinbrück
Der Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hetzt gegen Menschen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind
Fast unbemerkt von der breiteren Öffentlichkeit lässt sich der deutsche Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) zu skandalösen Äußerungen hinreißen. Bei einem rechten Stammtisch-Politiker mag man aufgrund der fehlenden Bildung noch nachvollziehen, woher solche dumpfen Parolen wohl kommen mögen, aber bei einem Politiker, der ein äußerst wichtiges Amt im Staate inne hat und zudem ein "Vertreter des Volkes" sein soll, lässt so etwas kaum Spielraum zur Phantasie. Steinbrück ist im Übrigen ein Hartz IV Verfechter erster Stunde.
Peer Steinbrück: "Eine Erhöhung um acht oder zehn Euro hat den Gegenwert von zwei Schachteln Zigaretten oder zwei großen Pils. Ich fürchte, das Geld kommt bei den Kindern in vielen Fällen nicht an"
Zum Wesentlichen. In einem Interview gegenüber der Tageszeitung "Ruhr Nachrichten" zum Thema Kindergeld-Erhöhung hat der Bundesminister für Finanzen gesagt: "Eine Erhöhung um acht oder zehn Euro hat den Gegenwert von zwei Schachteln Zigaretten oder zwei großen Pils. Ich fürchte, das Geld kommt bei den Kindern in vielen Fällen nicht an". Somit unterstellte Steinbrück den Menschen, die auf das Kindergeld angewiesen sind, dass diese lieber Rauchen und Trinken, anstatt das Geld den Kindern zu Gute kommen zu lassen. Mit welchen wissenschaftlichen Erhebungen will der Finanzminister diese Äußerungen stützen? Gibt es Untersuchungen darüber, dass das Kindergeld in den Familien sprichwörtlich "versoffen" wird? Sicher, es gibt immer solche Fälle, aber warum lässt Steinbrück, der im Übrigen SPD Mitglied ist, sich zu solchen unqualifizierten Äußerungen hinreißen?
Es ist auf jeden Fall nicht das erste Mal, dass Steinbrück wegen ähnlicher Äußerungen in die Schlagzeilen geriet. Ein Sprecher des Bundesfinanzministers hatte kürzlich gemutmaßt, dass "dass manche Eltern ein höheres Kindergeld für DVDs und Zigaretten" ausgeben würden. Der Sprecher hatte wenigstens ein "manche" vor gesetzt. Doch die neuerliche Aussage von Steinbrück mochte selbst dieses "manche" nicht mehr verwenden