Jaja, Anforderungen sind so eine Sache.
Wir denken, JEDER hier hat so seine Erfahrungen gemacht. Die einen weniger gute, die anderen richtig gute.
Schlicht, man kann es nicht verallgemeinern. Oft, und das ist jedenfalls bei uns so, sind die Erwartungen hoch. Zwar behauptet man immer, man sei tolerant, doch Toleranz hört da auf, wo sich einer unwohl fühlt - das geht schnell. Klingt alles beim Schreiben noch top, ist das erste Treffen schon ein Reinfall.
Persönlich finden wir das nicht schlimm, schlimm nur, weil oft das was geschrieben wird, gar nicht zu den Menschen passen will.
Beispiel zum Verständnis: Da hat man den Eindruck bekommen, ein recht Bodenständiges Paar kennen gelernt zu haben. Beim Treffen dann tauchen zwei völlig "Überzüchtete Schicke-Micki" Typen auf, die besser im 5 Sterne Hotel zum Bruch passen würden, als um bei McDonalds WLAN zu schimmeln!
Allerdings war die vorherige Aussage genau vom Kennenlernen umgedreht... und da drängt sich der Verdacht auf, daß auch wir ganz anders rüber kommen, als wir eigentlich sind..
So sind Anforderungen leider auch immer ein zwiespältiges Ding - das kann gut passen, kann aber auch völlig falsch verstanden werden.
Und hinzu kommt, daß für unseren Eindruck viele suchen, suchen, suchen - aber nie bereit sind, auch dann wirklich was entstehen zu lassen, wenn es nicht 200%ig passt, oder die anderen 200%ig das finden, was diese sich vorstellen.
Es menschheit also hier extrem, was übrigens auf ALLEN Dating Plattformen üblich ist, und für uns eine der Hauptgründe darstellt, warum so viel nicht klappt.
Anderes Beispiel:
Da trifft man ein Pärchen, sie ist echt lieb nett aufgeschlossen, er hingegen wirkt verschlossen, ein wenig grantelig und komisch...
Aber irgendwie, es kommt dann doch, daß die Option gezogen wird, man findet sich im Schlafzimmer wieder, wo das super abgeht und Sie einen Heidenspaß hat, aber Er irgendwie so gar nicht auf Touren kommt...
Am Ende stellt sich so durch die Blume raus, daß Sie das sehr gern so macht, gern hat, während er eigentlich da überhaupt nichts empfindet und auch scheinbar über seiner persönlichen Hemmschwelle Ihr zuliebe mitmischt... Kein Wunder, daß es auch hier nicht klappen will.
Noch ein Beispiel:
Es ist sagenhaft, eigentlich hat man gefunden was man gesucht hat... man erlebt gemeinsam nicht nur tolle Stunden im Schlafzimmer, sondern auch so privat miteinander.
Doch nach Wochen wird das Verhältnis komischer... Sie wird etwas anhänglicher, möchte mehr Treffen, auch mehr Sexualität, er ist dazu eher still und zurück haltend... Sie lebt das bei privaten Treffen auch ein wenig mehr aus, fasst uns beide immer wieder an, steigert bewußt sexuelle Erregung und auch Lustempfinden, bei sich und bei uns... er weiter zurückhaltend, tut als würde er es nicht bemerken.
in einem Gespräch unter Männern kommt dann heraus, daß er scheinbar in der Viersamkeit ein Problem hat... er bekommt keine richtige Erektion, empfindet weniger Lust... so spürt man Spannungen auf der anderen Seite, die vorher nicht waren und am Ende - es kommt zur "Trennung"
Nach und nach hingegen stellt sich dann heraus, weil Trennung heißt ja nicht, daß man nicht hier oder da was erfährt und spricht, daß Sie wohl sehr, sehr gern mit unserem Mann geschlafen hätte, viel häufiger auch mit unserer Sie intim geworden wäre, wobei wir Partnertausch zum Verkehr ausgeschlossen hatten und immer noch haben. Sie lebte daher aus, uns beim Sex zu sehen, zu berühren und berührt zu werden, während er weniger davon hatte, von unserer Seite (weiblich) berührt zu werden.
Diese Spannungen bauten sich bei den anderen auf, und führten zu Streitigkeiten, vor allem, weil Sie immer häufiger nach unserem (männlichen) Zuwendungen verlangte, aber auch nach seinen Körperflüssigkeiten des Höhepunktes.
Diese Spannungen waren unüberbrückbar und die Trennung daher die letzte Möglichkeit....
Man kann daher jetzt über Anforderungen schreiben, diskutieren - doch letztendlich, selbst wenn das offensichtlich passt, es kann immer wieder schief gehen - und es ist auch nicht schlimm. So lange man nicht nachhängt, zwanghaft Kontakten hinterher läuft oder ähnliches... Es löst sich dann halt auf.
Zudem, man muss geduldig sein, darf nicht über einen Kamm scheren und auch daran denken, daß was einem selbst widerfährt und was irgendwo einem selbst komisch vorkommt, es ist bei den anderen höchstwahrscheinlich nicht anders. So nehmen wir uns schon lange nicht mehr so ernst und wichtig... denn Enttäuschungen nach Treffen passieren einfach, weil das was man dachte, nicht so war. Aber wir wissen, daß es sicherlich den anderen ebenso ging mit uns, denn auch wir dürften per Schrift und Bild ganz anders rüberkommen, als wir in echt sind - da können wir uns noch so wahrhaftig beschreiben, diese Wahrheit die wir denken zu schreiben, ist der subjektive Selbsteindruck und der wird 100%ig nicht auf die Wahrnehmung anderer passen.
So ist das dann auch mit den Anforderungen... oft sind vielleicht die, deren Anforderungen gar nicht passen wollen, vielleicht die, die am Besten passen würden - aber keiner traut sich, weil die Anforderungen kein "Match" ergeben...
Daher - Kopf nicht hängen lassen, Geduldig bleiben und aber auch mal mutig sein und mal jemand ansprechen. Das Gespräch suchen, und sehen was sich entwickelt...