Erotisches zum Feierabend, wenn die Kinder schlafen!
Als wir an diesem Freitagabend aufbrechen, sieht es aus, als würde es einer jener Abende werden, die gemächlich dahin rauschen und in dröhnendem Kopfweh am nächsten Morgen enden.Unser Ziel ist eine kleine schäbige Kneipe direkt am Hauptbahnhof. Mein Freund Ron, besitzt das Talent, die miesesten Lokale in der Gegend aufzuspüren und mich zu überreden, ihn in diese Löcher zu begleiten. Warum ich mitgehe, weiß ich nicht. Ich weiß ja noch nicht einmal, warum ich überhaupt noch mein Leben mit ihm teile. Bei uns ist die Luft schon lange raus. Doch die Gewohnheit übertönt meinen Verstand und lähmt meinen Rettungsinstinkt. Es erinnert mich an die trostlose Ehe meiner Eltern. Ein ewiger Kampf zweier verletzter und desillusionierter Tiger im Dschungel des Alltags. Sie haben bereits gelebt, aber ich bin erst zwanzig und trotzdem schon in einer banalen Beziehung gefangen, ohne Liebe und Romantik.
Ron ist fünf Jahre älter. Er sieht versoffen aus, aber dennoch auf eine herbe Art sexy. Struppige, schwarze Haare, helle, blaue Augen und eine kantig muskulöse Figur. Er ist kein Freund vieler Worte und leider auch keiner von Reinlichkeit. Ich erwarte keinen Saubermann, aber es gibt einen Unterschied zwischen dem betörenden Eigengeruch eines Mannes und dem Gestank von Schweiß und fünf Tage alten Socken. Und trotzdem hänge ich an diesem Kerl.
Es ist neun Uhr abends, als wir den Laden in der Bahnhofsstraße betreten. Durch einen Vorhang aus bunten Kordeln betreten wir den von Neonröhren beleuchteten Raum. Dem Eingang gegenüber befindet sich eine schlichte Theke, deren Sortiment primär aus einer langen Reihe von Whiskyflaschen besteht. Eine dicke, südländische Frau kauert gelangweilt dahinter und raucht. Links von uns stehen lieblos dekorierte Tische, an denen vereinzelt ein paar ältere Männer sitzen. Auf der anderen Seite schließt sich ein zweiter Raum an, in dem zwei Billardtische stehen. Als wir herein kommen, blicken vier jungen Männer von ihrem Spiel auf und begutachten uns mit wenig einladender Miene.
Ron lächelt verzückt über seine neue Entdeckung in die Runde und begrüßt die Anwesenden: „Servus miteinander. Ich merk schon, hier bin ich richtig. Wie’s aussieht wird hier Whiskey getrunken?“
Niemand antwortet. Ich komme mir vor, wie ein Tourist in einem fremden Land. Drei ausländisch anmutende Herren am Tisch neben dem Eingang starren uns „Eindringlinge“ für einen langen Moment mit ernsten Gesichtern an. Dann lächelt der Patron, und die Spannung löst sich. Er winkt uns zu sich.
„Komm, setzen euch zu uns und trinken mit uns.“
Ron hat ein Händchen dafür, mit seinem unverwechselbaren Charme, ganz besondere Freunde zu finden. Meine Begeisterung darüber hält sich in Grenzen.
Großzügig wird uns eine Runde nach der anderen spendiert. Ron muss diese Geste natürlich erwidern, schließlich ist das eine Frage der Ehre. Ich halte mit, denn Saufen ist das einzige, was uns noch verbindet. Klar gibt es da auch noch den Sex, aber eher aus schlichter Triebbefriedigung, als aus leidenschaftlicher Begierde.
Nach dem fünften Whiskey spüre ich, wie die ersten Anzeichen eines Rausches anklopfen. Die Leute um mich herum sind leichter zu ertragen, und ich lache sogar, wenn Ron wieder eine seiner uralten Anekdoten zum Besten gibt. Die Männer am Tisch scheinen sich über meine gesteigerte Heiterkeit zu amüsieren. Sie werfen mir funkelnde Blicke zu, und die Themen werden anzüglicher.
„Eh Freund, deine Frau - gute Frau. Trinkt wie Mann und sieht aus saftig, wie süße Frucht. Bestimmt mächtig Spaß zuhause, wie?“ Der Patron lacht schmierig. Mir wird übel bei dem Gedanken, er könnte mich mit seinen schrumpeligen Händen anfassen. Ron dagegen findet das Gespräch offensichtlich nicht zu vulgär und steigt kräftig drauf ein. Er wuschelt mir grob durchs Haar und kontert: „Ja, ja, meine Freundin ist nicht zu überbieten. Was die anpackt wird reinste Sahne.“
Die Meute grölt. Na, das kann ja lustig werden.
Die Frau am Tresen mustert mich von oben bis unten und nickt mir lachend zu. Wahrscheinlich prüft sie in Gedanken meinen Handelspreis für den Fleischmarkt. Ich kippe das nächste Glas hinunter und stehe auf. Vielleicht ist es ja bei den Billardspielern unterhaltsamer.
Mir entgeht nicht, dass ich bereits schwanke. Also tipple ich unter äußerster Konzentration auf meinen hochhackigen Schuhen in den Nebenraum. Meine schwitzenden Oberschenkel, eingequetscht in dem schwarzen Minirock, reiben empfindlich aneinander. Ron zuliebe ziehe ich dieses Schmuckstück immer wieder an. Er steht auf knappe, enge Kleidung. Also trage ich dazu mein bauchfreies Top, in dem sich meine Brüste wie die Fingerkuppen in medizinischen Gummihandschuhen durch den gespannten Stoff abzeichnen.
Die jungen Männer an den Spieltischen fixieren mich aus den Augenwinkeln. Ich bin mir absolut sicher, dass ich das erste weibliche Wesen bin, das sich jemals in diese Höhle gewagt hat. Eine reizvolle Vorstellung – zumindest zu diesem Zeitpunkt.
Die lüsternen Blicke wandern an meinen Beinen nach oben und bleiben im Ausschnitt hängen. Diese Fleischbeschau widert mich normalerweise an, doch ich spiele das Spiel mit. Herausfordernd blicke ich den vier Jungen direkt ins Gesicht und schwänzle mit herausgedrückter Brust und wippendem Hintern um die Tische. Meine Bewegungen sind Ausdruck purer Wollust. Ich nippe an meinem Getränk und lecke betont sinnlich den letzten Tropfen vom Rand.
Als sich der Dunkelhaarige mit dem Kinnbart tief über den Filz beugt, um zum nächsten Stoß anzusetzen, drücke ich mich ihm gegenüber an den Spielfeldrahmen und lasse die Hüfte langsam kreisen. Durch den Stoff hindurch spüre ich, wie das glatte Holz über meine Scham reibt. Meine Libido erwacht. Der Typ grinst und streckt mir seine zappelnde Zungenspitze entgegen. Sein Arm schnellt nach vorn, und mit einem Krachen prallt die weiße Kugel in das Karree und lässt die anderen Bälle zwischen den Banden tanzen.
Er richtet sich auf und fährt mit einer obszönen Geste den Queue entlang.
„Gib Acht, welche ich als Nächste mit meinem Prügel bis zum Anschlag in der Tasche versenke.“
Seine Worte zeigen Wirkung. Ich spüre ein wohliges Kribbeln den Nacken hinauf fahren, und in meinem Schoß entfacht sich erste Glut. Wie in einem Schattenspiel, schleichen wir lauernd umeinander.
Der kräftigste aus der Männergruppe kommt auf mich zu und reicht mir einen Whiskey. Als ich danach greifen will, zieht er seine Hand zurück und lockt, dicht vor seinem feixenden Gesicht, erneut damit. Ich trete ganz nah an den Kerl heran und blicke ihm tief in seine gierigen Augen. Wie elektrisiert fühle ich die Flamme der Lust in mir auflodern. Ich fasse langsam nach dem Glas, fahre den Rand entlang und streichle es sanft an den Seitenwänden. Das Verlangen des Mannes vor mir wölbt sich sichtbar hervor, als hätte ich statt des Glases, seine Fackel verwöhnt.
Auch die anderen aus der Runde wollen sich in das Spiel einklinken und kommen auf mich zu. Der Lockige mit dem Goldkettchen taucht seinen Zeigefinger in die goldbraune Flüssigkeit und fährt damit sinnlich über meine Lippen. Wie eine Raubkatze schnappe ich zu und lutsche lüstern am Phallussymbol. Er stöhnt auf und will mich mit seiner Hand packen, doch ich weiche zurück. Hinter mir steht der nächste und drückt sich an mich. Er neigt den Kopf und sein heißer Atem küsst meinen Hals. Im Rausch versunken, genieße ich dieses erotische Treiben und lasse den Schauer der Gefühle durch meinen ganzen Körper rasen. Es tut so gut, so begehrt zu werden.
Sein Mund wandert zu meinem Ohr und flüstert: „Du bist so scharf, dass ich dich gleich hier nehmen werde.“
Ich lache auf. Die Macht über diese triebgesteuerten Wesen macht mir Spaß. Es ist so leicht, sie zu verführen, so leicht, ihre Urinstinkte zu wecken. Glauben die Armen denn wirklich, dass ich sie ranlasse?
Ich winde mich mit einer Drehung aus der Gruppe und merke dabei, wie der Alkohol mir die Kontrolle raubt. Ich schwanke und muss mich abstützen. Es wird Zeit zu gehen.
Ich schaue zu Ron und den älteren Männern im anderen Zimmer. Aber auch dort scheint der Whiskey seine Wirkung nicht verfehlt zu haben. Auf den Stühlen schaukelnd, diskutieren sie angeregt in verworrenem Kauderwelsch. Wie schon so oft, scheint mein Freund mich nicht zu vermissen.
„Was ist Baby, soll ich dir helfen?“ Der Typ mit dem Bart schlingt seinen Arm um meine Schultern und lenkt mich zurück zum Billardtisch. Sein Griff ist kraftvoll. Er macht einen Schritt nach vorn und drückt mir sein Knie zwischen die Beine. Mit seiner Zunge leckt er sich begierig die Lippen – eine Offerte, die mehr verspricht.
Ich stoße ihn von mir weg, doch ein Teil in mir schreit: „Weiter, mach weiter du Sau!“
Gespielt prüde, flüchte ich auf die andere Seite des Spieltisches. Und während die vier Augenpaare an mir kleben, lasse ich meine Hände zu meinem nackten Bauch wandern. Lüstern streichle ich mich und fahre hinauf zu meinen erregten Brüsten und hinunter zwischen meine Schenkel.
Die Männer können kaum noch an sich halten. Gemeinsam kommen sie auf mich zu. Der Bärtige und der Kerl mit dem Goldkettchen drücken mich an die hintere Wand des Raumes. Der Kräftige lehnt sich gegen mich und reibt begierig seinen steifen Schwanz an mir. Mein Schoß zuckt und ein sprühender Funke fährt mir die Wirbelsäule hinauf. Lust bebt in meiner feuchten Grube und lässt mich erzittern. Doch als der vierte mir seine Zunge tief in den Mund steckt, erwacht mein Verstand.
Die Alte hinter der Theke beobachtet mich mit einem dreckigen Lächeln und zieht sabbernd an ihrer Zigarette.
Was, um Himmels Willen, mache ich hier?
Die Welt um mich herum fängt an, sich zu drehen. Mir wird schlecht. Mit aller Gewalt befreie ich mich aus den Fängen der geifernden Männer. Ich trete um mich und verpasse einem von ihnen einen Ellenbogenschlag in die Magengrube. Dann stolpere ich hinüber zu meinem Freund.
„Lass uns gehen Ron! Ich will jetzt sofort gehen!“
Ein undefinierbares Grunzen ist die Antwort. Seinen glasigen Augen nach zu urteilen, hat er reichlich getankt, reagiert aber auf meine Aufforderung erstaunlicherweise, ohne zu murren. Benommen steht er auf, legt ein paar Scheine auf den Tisch und gemeinsam taumeln wir aus dem Lokal.
Als wir vor der Tür stehen, spielt mein Kreislauf verrückt. Ich muss mich übergeben.
Als die vier jungen Männer uns folgen, wird mir klar, dass sie sich nicht mit dem unerfüllten Spiel zufrieden geben. Sie sind geil, mehr als geil und wollen ihre Belohnung. Jetzt gleich!
Mit unserem mageren Vorsprung schaffe ich es mit meinem torkelnden Freund gerade noch bis in die Unterführung, dann haben die Typen uns eingeholt.
„So kommst Du uns nicht davon, Du Schlampe!“ Der Bärtige packt mich am Arm und reißt mich herum.
Ich bin so betrunken, dass ich mich nicht mehr auf den Beinen halten kann und falle. Im schwachen Licht der U-Bahn Station und durch den Nebel meines Rausches nehme ich noch wahr, wie sich um mich herum Menschen prügeln. Ich versuche aufzustehen, aber da fällt der Vorhang.
Am nächsten Morgen wache ich mit brummendem Schädel auf. Ich liege in einem kahlen Raum auf einer Matratze. Meine Augen sind verquollen, und erst nach einigen Minuten habe ich mich orientiert. Ich muss pinkeln. Die Neonröhrenbeleuchtung konkurriert mit den Lichtstrahlen, die durch ein kleines vergittertes Fenster fallen, das in eine massiven Tür eingelassen ist. Auf der anderen Seite des Kabuffs erkenne ich ein Loch im Boden. Ich identifiziere es als Klo und erledige mühsam mein Geschäft.
Immer noch benommen und durch die ungewohnte Umgebung verwirrt, gehe ich zur Tür und klopfe mit der flachen Hand dagegen.
Keine Antwort.
Also lege ich mich wieder hin. Erst nach weiteren drei Stunden wird die Ausnüchterungszelle geöffnet, und ich darf nach Hause gehen.
Aber wo ist Ron?
Als ich heim komme, sitzt mein Freund unbekümmert in der Küche und trinkt Kaffee. Er erzählt mir, dass sich vier Verrückte auf mich gestürzt hätten, um mich zu vergewaltigen. Stolz berichtet er davon, wie es ihm gemeinsam mit irgendeinem hilfsbereiten Penner gelungen wäre, mich tapfer zu verteidigen. Als die Polizei aufgetaucht sei, hätten die Angreifer die Flucht ergriffen. Allerdings hätte man mich zur Ausnüchterung ins Krankenhaus einliefern müssen, da ich partout nicht ansprechbar gewesen sei.
„So schnell wirst Du wohl keinen Whiskey mehr anrühren“, frotzelt er.
Und damit hat er verdammt Recht.
Keinen Whiskey, keine gefährlichen Spielchen und auch keinen Ron JEMALS wieder!
Ich habe die Schnauze voll. Ich bin kuriert und endlich aufgewacht.
Wir wünschen euch viele Fantasien hier in diesem thread!!!!
LG
skylovers