Ich kenne das niedersächsische Schulsystem und erlebe es nun in Baden Württemberg .... Und ja, es gibt gravierende Unterschiede ..... PISA und alle weiteren Lernvergleichstests haben so recht ...
In BaWü ist die Schulempfehlung der Schulen nach Notenschnitt eigentlich bindend.
Die Eltern müssten gemeinsam mit dem Kind eine quälenden Instanzenweg gehen, um nachzuweisen, daß das Kind aufs Gymnasium muss, ob wohl die Noten und so Schulempfehlung Realschule sagen. Und es ist so, daß eben diese Kinder dann, nur ganz wenige schaffen es überhaupt, dann auch nur sehr schwer das Gymnasium schafft. Auch da in der Regel weniger als 20%..... weswegen diese Nachtests sogar mittlerweile sehr hart sind, gerechtfertigt hart!!!
Das es Bundesländer gibt, wo eben die Schulempfehlung nach dem Elternwunsch steht und die Eltern daher dann durch falschen Ehrgeiz den Kindern das Gymnasium aufzwingen.....??? Sorry, dafür fehlt mir jedes Verständnis. Denn die Schulempfehlung und die Noten in der Grundchule kamen ja nicht von ungefähr, daß eben eine Empfehlung "nur" Realschule ausgesprochen wurde.
Bei aller Kritik an den Lehrern, man sollte diesen ein wenig vertrauen, daß diese das Lehr- und Lernverhalten, die soziale Komponente und eben den Leistungsstand des Kindes besser kennen als wir Eltern. Es mag schwer sein, daß zu akzeptieren, ist aber so ..:!!!
Wir haben das Beispiel unserer Kinder. Beide sind mittlerweile auf dem Gymnasium. Insofern schwer, weil beide während der Grundschule von Niedersachsen nach BaWü umgezogen und so auch umgeschult wurden. Bereits in der dritten Klasse gab es gravierende Unterschiede. Und selbst Klasse 1 war eine Überraschung. Beide Kinder waren gefordert .... und haben es glücklicherweise locker geschafft.
Unsere Tochter hatte eine Notenempfehlung fürs Gymnasium, eine psychlogische, nicht bindende Gesprächsempfehlung für die Realschule. Wir haben ihr darauf beide Schulen gezeigt und sie entschied sich für das Gymnasium, im Wissen, daß es schwerer und intensiver wird. Sie schafft es besser, als wir dachten, muss aber dafür einiges tun. Unser Sohn schaffte die Empfehlung ohne Probleme. Der faule Hund lernt schneller, als es erlaubt sein dürfte und macht so alles mit links. Und genau so auf dem Gymnasium.
Man erkennt da also schon die Lehrerempfehlungen und kann sie im Nachhinein sehr gut verstehen....
Zu Eurer Frage:
Ihr kennt Euer Kind. Auch in der Realschule muss gelernt werden. Und gerade psycholgisch muss man da aufpassen, daß der Wechsel nicht dazu führt, daß das Kind denkt, man kenne es ja und kann es locker angehen lassen. Ganz im Gegenteil ..... gerade die ersten Wochen muss man zwingend am Ball bleiben, das Kind unterstützen. Denn unabhängig vom Lernstoff, es kommt vom Gymnasium runter in eine bestehende Klasse ..... Daher würden wir sogar fast sagen, wenn diese Überlegung schon besteht, dann jetzt sofort zum Halbjahr.
Mittelfristig wird es aber sicher leichter werden ..... da eben das Gymnasium von Jahr zu Jahr mehr fordert. Und keine Rücksicht nehmen kann .... und wenn jetzt schon Probleme bestehen , man Freizeit strichen muss .... mit dem Kind (!!!) pauken miuss, das Kind also quält ..... Ihr seid die Eltern ...
MACHT ES!!! Euer Kind wird es Euch danken .....
Und wenn er sich fängt, wieder besser wird, bessere Noten schreibt, wird es auch wieder selbstbewusster. Und das Abi ist ja nicht verloren .... das geht auch nach der Realschule, wenn man die Noten dann dafür hat .... mnch einer kommt erst später auf den Dreh ...
toitoitoi
S*herz