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Patchwork-Familien

Patchwork-Familien
Hallo zusammen,

das Thema was ich nun einstellen möchte trägt mehrere Aspekte in sich, was aber bei "Patchwork" nun mal "normal" ist...

Ich fang dann mal an "was Sache" ist:

Mein neuer Partner hat bereits eine 10-jährige Ehe hinter sich, ist nun geschieden und hat aus dieser Ehe zwei kleine Kinder (4+7). Ich wurde in der Familie noch nicht vorgestellt, weil bei uns alles noch recht frisch ist und wir uns damit Zeit lassen möchten - ist ja schließlich doch was Gravierendes für Kinder.

Zu diesem Unterpunkt habe ich folgende Frage: Hat jemand Erfahrung damit wie ich mich am besten vorstelle/eingliedere? Ich möchte nichts falsch machen und die Kinder nicht überfordern. Sie sollen sich durch mich nicht angegriffen fühlen, oder glauben, dass ich ihnen den Papa wegnehmen möchte, oder sonst was.

Ich habe mitbekommen, dass er wirklich ein ausgesprochen toller Vater ist. Sehr fürsorglich, liebevoll, verlässlich, Sicherheit gebend, klug,... Was das angeht bin ich sehr gespalten, denn ich selbst hätte mir so einen Vater SEHR gewünscht, gleichzeitig wünsche ich mir so einen Vater für meine zukünftigen Kinder und andererseits bin ich auch wiederum etwas eifersüchtig, weil ich mir im Klaren sein muss, dass ich bei ihm IMMER an zweiter Stelle stehen werde und ich alleine zu Hause sitze während er mit seiner Ex-Familie Ostern & Co feiert. Was mich gleichzeitig wiederum selbst beschämt, dass ich so egoistisch denke wo ich doch als erwachsene Frau klüger/verständnisvoller sein müsste - erst recht wenn ich im Sozialbereich tätig bin. Ich bemühe mich, aber es fällt mir zeitweise schon schwer, obwohl ich eben gleichzeitig irrsinnig stolz auf meinen Partner bin, eben weil er so ein toller Vater ist. puh! Schwierig!

Und auch zu diesem Unterpunkt habe ich eine Frage: Wie gehe ich damit um, dass mein Partner der bereits Kinder hat - und ich noch keine - eigentlich keine Kinder mehr möchte? Man muss sich vorstellen, dass bereits 50% seines Gehalts (!!!) für Alimente und Unterhalt draufgehen! Da kann ich schon nachvollziehen, dass er keine weitere Familie mehr gründen möchte. Aber wie kann ich ihm die Sicherheit geben, dass ich nicht an seinem Geld interessiert bin, sondern ausschließlich an ihm als Partner und später als Vater, der einfach nur DA IST für seine Kinder und mich, ohne dafür die Kohle springen lassen zu müssen?

Ich weiß, es ist alles sehr weit vorausgedacht, aber ich bin nun mal schon Mitte dreißig….

Und mal abgesehen von meinen Punkten: Wie sind Eure Erfahrungen mit Patchwork-Familien? Wie gut/schlecht/schwierig lebt sich´s damit?

Liebe Grüße
vom Naturweibchen
**********disch Paar
555 Beiträge
Das
ist ein sehr umfangreiches Thema, welches ich aber genau nachempfinden kann - ging es mir praktisch genauso - nur aus der Sicht des Mannes mit einer neuen Frau mit Kindern. Ich würde vorschlagen, wenn du Interesse an eine Gespräch hast, sende eine CM und wir machen einen Zeitpunkt aus, um ausgiebig zu telefonieren. Um das Thema sinnig zu behandeln, ist die Schriftform m.M.n. nicht geeignet.

LG

M
@: a_und_m
Bitte um Verständnis, dass ich meine Privatsphäre schützen möchte und daher auf Dein Angebot verzichten werde.

Ich denke schon, dass man dieses Thema auch hier schriftlich "besprechen" kann.

Und mir sind die vielen verschiedenen Sichtweisen wichtig, daher schätze ich auch dieses Forum.
**********disch Paar
555 Beiträge
kein
Problem
Ach zum Thema Patchwork Familie kann ich dir so einiges schreiben....

Ich habe es bis jetzt zweimal durch, bin auch einmal daran gescheitert. Und einfach ist es auf keinen Fall. Es sind sehr starke Belastungsproben für eure Partnerschaft. Und genau da liegt das Problem. Wenn eure Partnerschaft nicht funzt, dann klappt es auch nicht mit der Patchworkfamilie. Grade am Anfang kann man sehr viel falsch oder auch richtig machen was deine evtl. neue Familie betrifft. Eifersucht gegen über den Kindern gehört aber ganz sicherlich nicht dazu und ist absolutes Gift für eure Beziehung. Die Kids von deinem Partner sind noch sehr jung. Du bist die Konkurenz zur eigenen Mama.
Du wirds von ihnen erst einmal vielleicht dafür veranbtwortlich gemacht, dass du der Zerstörer der Familie bist, weil Kids in diesem Alter nur eigentlich dass eine wollen, dass sie Mama und Papa haben wollen und am besten wieder zusammen in einer glücklichen Familie, denn die ist erst einmal für die Kids auseinander gebrochen.
Genau da liegt die Schwierigkeit, du/ihr zusammen müsst diese Gradwanderung schaffen, dass ihr zusammen für die Kids da seit , der sogenannte Fels in der Brandung. Die Kids werden sehr lange brauchen um Vertrauen in die neue Situation zu fassen. Es kann dir selbst nach Jahren immer noch passieren, dass die Kids dir sagen, du hast mir gar nichts zu sagen denn du bist nicht meine Mama. Damit umzugehen wird sehr schwierig. Die Erziehung alleine deinem Partner zu überlassen geht auch nicht, denn er ist nicht immer da. Kinder brauchen aber auch Grenzen und Regeln. Und genau diese werden immer wieder von ihnen in Frage und auf Probe gestellt, damit auch eure Partnerschaft. Wenn du oder dein Partner Grenzen oder Regeln aufstellt, die dann immer wieder gebrochen werden weil sie nicht gemeinsam getragen werden für dies zwangläufig auch zu Konflikten in der Partnerschaft.
Ich kann zwar deinen Wunsch nach eigenen Kindern mit deinem Partner verstehen, aber ihr solltet erst einmal die vorher von mir erwähnten Probleme überdenken und das ist schon verdammt schwierig und z.T. eine Belastungserprobung für eure Beziehung. Nimmt euch Zeit wachst erst einmal als Familie und denkt dann über gemeinsame Kinder nach. Mit gemeinsamen Kids fangen dann auch wieder neue Probleme an. Die Kids aus der früheren Beziehung fühlen sich zurückversetzt, sind eifersüchtig auf die neuen Kids usw.
Wieder eine Belastungs- und Zerreißprobe für eure Partnerschaft.....

Also wie gesagt............dass wird mit Sicherheit nicht einfach.......viel Glück

glg (Er) von shadelove
****ldi Paar
365 Beiträge
nicht immer einfach
wir können dem von shadelove nur zustimmen. Es ist eine schwierige Situation und ein Berg an Bewältigungsdingen.
Ihr müsst auf euch und eurer Beziehung vertrauen, das ist das A und O!!
Ohne das Vertrauen in eure Beziehung funktioniert es nicht!!
Nur wenn ihr euch einig seid, dann bemerken das die Kinder und ihr könnt dann gemeinsam diesen Situationen trotzen wie z,B.Eifersucht etc.
Wir hatten das Glück dass meine Kinder noch sehr klein waren, als wir als neue Familie zusammen gewachsen sind. Deshalb hatten wir nie die großen Probleme wenn auf einmal ein "Störenfried" in die Familie kommt.
Wir haben z.B. auch den Kinder überlassen ob sie Papa oder den Vornamen sagen wollen zu ihm. Das war uns sehr wichtig. Wir haben nie was erzwungen und wir haben immer am gleichen Strang was die Erziehung angeht, gezogen.
Das war uns auch immer sehr wichtig.
Mittlerweile sind die 2 Kinder 21 und 18 und sind nicht anders, als andere Kinder. Ihre zwei Geschwister sind 15 und 10. Sie verstehen sich, bis auf die üblichen Geschwisterrangeleien, sehr gut. Eifersucht gab es kaum, weder als ein Baby geboren wurde.. noch bei Geschenken...
Wir vertreten den Grundsatz, für alle Kinder das gleiche... also keine Unterschiede an Geschenken oder Geld etc. Wenn das eine Kind 10 Euro bekommt, bekommen das die anderen auch.
So wurde nie das Gefühl geschürt... dass das eine mehr wert ist als das andere.
Gut es gibt noch eine schwierige Zeit, die man Pupertät nennt. Wir haben bemerkt, egal ob du nun der leibl. Elternteil bist oder nicht.. es ist ne mege anstrengende Zeit und ja, da fallen dann schon mal die Wörter..."du hast mir nichts zu sagen, du bist nicht mein Papa oder Mama..."
Naja das Thema ist sehr umfangreich, aber wir hoffen, wir haben ein bisschen weiter geholfen.
Falls noch Fragen einfach mailen..
LG Manu und Andy
**********au_by Paar
416 Beiträge
................
lass es auf dich zukommen. man macht sich viel zu viele gedanken darüber. es ist erst mal wichtig das ihr euch kennen lernt. macht zusammen einen ausflug oder geht ein eis essen oder auf den spielplatz. macht langsam und die zeit wird es bringen.
versuch ihnen einen freundin zu sein und nicht einen zweite mama. lass die kinder auf dich zukommen und nicht du auf sie.
wegen ostern und weihnachten wird sich eine lösung finden, wie gesagt man macht sich viel zu viel gedanken darüber. was ich auch versteh aber es bringt nichts ausser schlaflose nächte
@ paarchiemgau
Danke! Für mal was beruhigendes! *zwinker*
Mein
Mann hatte auch eine Tochter und war schon einmal verheiratet, als wir uns vor elf Jahren kennengelernt haben und ich hatte anfangs dieselben Probleme wie du. Die Tochter war zu dem Zeitpunkt 6 Jahre alt. Ich war damals sehr unsicher und auch eifersüchtig. Vielleicht hilft der Gedanke, dass man seinen Partner zwar teilen muss, dass aber da noch ein Mensch ist, den man lieb haben kann und der einen auch lieb hat. Ich habe gemerkt, dass es nicht so ist, dass einem etwas weggenommen wird, sondern dass man dadurch noch etwas mehr dazugewinnt. Ich habe die Beziehung immer als Bereicherung empfunden. Mittlerweile haben wir noch zwei gemeinsame Kinder und wenn sich Probleme zwischen den Geschwistern ergeben, dann unterscheiden sich die Probleme der Geschwister nicht von denen zu ihrer Halbschwester. Wir sprechen da aber auch nicht von Halbschwester, sondern sie ist für sie die große Schwester mit einer anderen Mutter.
Patentrezept....
...gibt es da sicher net leider wir leben jetzt auch schon fast 2 Jahre in Patchwork mit 3 Kids ist immer viel Trubel und es gibt natürlich auch einige Reitzpunkte aber mit einer gewissen Lockerheit und viel viel Nerven klappt das schon wenn man sich einig ist !

Wie sagte die liebe gute Oma früher immer : " Da brauchst Nerve wie breite Nudeln " grins
**********e8977 Paar
218 Beiträge
Unserer Erfahrung ..
...war bis dato sehr positiv *g*

mein Mann hat aus vorheriger Beziehung eine 13 jährige Tochter ...sie lebt aber bei der Mutter...

ich habe noch eine 3 jährige Tochter mit in die Beziehung gebracht *g* ...

ein gemeinsames Kind steht noch auf der Wunschliste <3...

bis jetzt gab es nie Probleme zwischen mir und seiner leiblichen Tochter...sie hat mich als Mandy kennengelernt und wir waren sofort ein Herz und eine Seele *g* sie findet es sogar *cool* noch ne Stiefmutti zu haben ^^ *lach*...

und mit unserer kleinen versteht sie sich aus super ...:)

zudem ist sie sehr einverstanden mit unserem Kinderwunsch *zwinker* ...noch ein Halbgeschwisterchen zu bekommen ...


wie schon gesagt wurde.....einfach nicht so dolle n' Kopf machen *g*

LG Mandy & Andre
*****OFe Paar
1.029 Beiträge
Wir
sind eine Patchworkfamilie mit vier Kindern, jeder von uns hat zwei.

Wie gut das mit den Kindern läuft, hängt immer davon ab, wie der alte Partner vor den Kindern mit dem/ der Neuen umgeht!

Ich-sie- habe meinen Kindern, die dauerhaft bei uns leben immer gesagt, dass sie vorgehen vor allem anderen. So durften die beiden bestimmen, wann der Zeitpunkt für eine gemeinsame Wohnung da war...und das ging recht schnell.
Allerdings ist eins auch direkt geklärt worden: der neue Partner ist nicht ihr neuer Papa! Sie haben einen Papa und das bleibt er auch, egal was sonst passiert. So akzeptieren die beiden meinen neuen Partner uneingeschränkt. Das einzige, was für die beiden nun noch von Belang ist, ist der gemeinsame Nachname, der soll bleiben, ich darf nicht mal meinen Mädchennamen annehmen!

Er hat seine Kinder nur alle 14 Tage bei sich und die Mutter ist mit einer neuen Beziehung von ihm nicht einverstanden und vermittelt den Kindern, dass Papa nun nicht mehr für sie da ist und sich nur noch um andere kümmert. Das sorgt dann für Eifersucht, auch den anderen Kindern gegenüber, nicht nur mir als neue Partnerin.

Mir bleibt dann nur: aussitzen!

Den Kindern weiterhin auch Zeit alleine mit dem Papa ermöglichen und immer wieder deutlich machen: ich bin nicht die neue Mama, nur eine Freundin.

Es kann ein langer Kampf sein, he nachdem wie die Beteiligten damit umgehen. Leider werden oft die Kinder aus den Augen verloren und der/ die Ex versucht dem ehemaligen Partner zu schaden, wobei dann nicht gemerkt wird, dass das die Kids in einen Loyalitätskonflikt stürzt.
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