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ADHS im Erwachsenenalter
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Hilfe bei ADHS / Kindern226
Ich weiß, das es schon mal angesprochen wurde, über das Thema ADHS.
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Kinder mit adhs

*********1966 Mann
67 Beiträge
Hallo,

ich weiß, dass die Diskussion für und wider die Tabletten stark emotional geführt wird.
Auch wir haben bei unserem Sohn damals, als die Einschulung anstand, und wir uns überlegt haben, in welche Schule wir ihn stecken, abwägen müssen.
Das war, nachdem er zwei Jahre in Behandlung bei einem Kinder- und Jungendpsychologen war. Und dieser AD(H)S als Spezialgebiet hat.
Wir wussten, dass unser Sohn sehr intelligent ist. (IQ ca. 130). Das wurde bis zu diesem Zeitpunkt bereits in 2 verschiedenen qualifizierten Tests ermittelt.
Ohne Tabletten hätten wir ihn nur auf eine "Förderschule" schicken können.
Die Gabe von Tabletten hat ihm den Weg in die "normale" Grundschule geebnet.

Später hat er dann in der Grundschule eine Klasse übersprungen.
in der 3. Klasse wurde dann erst die Diagnose seines eigentlichen Problems gestellt: Asperger Syndrom!
Da Asperger immer mit AD(H)S zusammen auftritt, war es ja nicht so falsch, das ADS (bei uns ohne H) mit Tabletten (Ritalin) zu therapieren.
Denn ansonsten hätte es sein können, dass die eigentliche Erkrankung erst viel später diagnostizierbar gewesen wäre.
Uns wurde sogar angeboten, vom Kinder- und Jugendpsychologen hier andere Medikamente einzusetzen.
Aber dieses wären Psychopharmaka gewesen, welche einen "Serumspiegel" benötigen. Und nicht so schnell abgebaut sind wie das Ritalin.
Inzwischen ist er in der 10. Klasse Gymnasium, hat durchegs "gute" Noten, braucht aber bisher noch eine Schulbegleitung.
Die Tabletten nimmt er nur jeweils früh vor der Schule. Das, damit er dem unterricht besser folgen kann.
An den Wochenenden und in den Ferien nimmt er die Tabletten nicht mehr.
hallo
Unsre Tochter 4 hat ADHS es wurde mit 3schon bei ihr festgestellt wir sind zu lauter Ärzten
gefahren haben lauter tests mit ihr gemacht und naja vor 1monat kam dan das Gespräch was macht man nun .
Daheim ist sie relativ ruhig aber sobald sie auserhalb ist sie sehr hipelich überdreht und konzentrt sich nicht mehr genug , nun sahsen wir beim Arzt und haben geredet und uns über alle Möglichkeit und den nebenwirkumgen aufklären lassen.
Uns wurde retalin emfohlen, , Natürlich muss das jede Familie für sich enscheinden was wohl das beste fürs eigne kind ist.Wir hetten uns dafür enschiden weil wir dachten wens unsrem kind hilft sich in manchen Lebenslagen besser durchzukommen dan ja nur leider wurde noch was andres festgestellt deswegen gibts das für unsre kleine erstmal nicht.

Aber was ich sagen will toll ist es sicher nicht seinem kind Tabletten geben zu müssen aber wen es dem kind hilft besser klar zu kommen dan sind wir für ein ja.
Natürlich kann dieses zeug auch seine nachteile haben wens zu extrem wird sofort absetzen, weil die gesundheit und psyche des kindes gehn vor.

Lg hanni
Bei unserem Sohn wurde mit 10 Jahren ADS diagnostiziert. Wir haben ihn selbst entscheiden lassen, ob er das Medikament einnehmen möchte oder nicht. In diesem Alter hat auch ein Kind schon eine eigene Meinung! Er hat sich dafür entschieden und selbst gemerkt das es ihm hilft.
Inzwischen ist er 13 und nimmt die Tabletten nur noch, wenn er meint , das er sie braucht, wie zum Beispiel an Tagen, wenn in der Schule Test's geschrieben werden. Er kann sich dann einfach besser konzentrieren. Das Gute ist , das die Tablette sofort Wirkung zeigt und nicht erst über Wochen oder Monaten genommen werden müssen.
Wenn es dem Kind hilft, warum es ihm dann vorenthalten?
Wenn ein Kind schlecht sieht, besorgt man ihm doch auch eine Brille!
Ich finde die Vorurteile immer schlimm, die an die Eltern gerichtet sind, wenn man den Kindern das Medikament gibt. Man ist deswegen nicht lieblos oder nicht einfühlsam mit seinem Kind.
Ja und früher gab es das auch schon! Nur gab es keinen Namen dafür. Diese Kinder wurden wahrscheinlich als: schwer erziehbar, Zappelphilipp, hoffnungsloser Fall oä.
bezeichnet.
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*********afie Paar
7 Beiträge
ADHS
Hallo,

hier ein interessanter Beitrag zum Thema :


**********kchen Paar
1.597 Beiträge
2 von unseren Kids haben ADHS! Die Älteste hatte eine zeitlang Rita bekommen was ihr nicht geholfen hatte - im Gegenteil.....

Unser Jüngster ist derzeit in der 2. Klasse und bekommt Schüsslersalze! Diese helfen ihm sich besser zu konzentrieren und ein ganz großer Vorteil ist, dass es kein BTM ist und somit nicht in die Phsyche eingreift.....

Wir haben es mit den Schüsslern versucht und wie gesagt es hilft ihm und daher belassen wir es dabei und hoffen, dass es sich, wie bei der Großen einfach mit der Zeit "verwächst"
Auch unser
Sohn ist 8 und wir wissen seit Ende der Sommerferien, das er ADHS hat.

Anfangs waren es nur Phasen,z.B. hatte er etwa 1 Mal im Monat für wenige Tage seine "5 Minuten".
Mittlerweile ist es aber so, das er jeden Tag damit zu kämpfen hat, nur zu unterschiedlichen Zeitpunkten, mal beginnt es merklich morgens oder mal abends.
Hinzugekommen sind jetzt auch Tics, wie ungewollt Grimassen ziehen oder er hampelt herum, was auch durch zig mal Ermahnen nichts bringt.
Wie sagte unser Therapeut so schön:

"Es ist wie bei einem Diabetiker: Man kann nicht einfach sagen, kontrolliere doch mal Deinen Zuckerhaushalt! So ist es mit ADHS. Die KInder merken es grösstenteils ja nichtmal!"
Der Alltag ist anstrengend und kann einen bei richtigen Schüben an den Rand eines Nervenzusammenbruchs bringen!
Im Moment laufen noch Gespräche, am 10. geht es in das Medi-Gespräch und viele Erfahrene sagen uns, wir sollen mit Medis warten, sollen den Arzt entscheiden lassen.
Fakt ist:
Der Zwerg lässt sich leicht ablenken, kann sich schlecht konzentrieren, redet in Gespräche rein, plötzliche Wutausbrüche, hinzu ist er ein sehr sensibler Junge, man kann ihn quasi nicht allein lassen, er hat eine unglaubliche Verlustangst!
Vielleicht hat ja jemand Erfahrung oder das gleiche Problem und kann seine Tipps geben?
Wäre schön!

Lg
Melli und Sven
Unsere Erfahrungen
[ER schreibt]

Die ursprüngliche Anfrage hat sich mittlerweile vermutlich erledigt, aber das Thema an sich interessiert uns sehr, da wir mehrfach betroffen sind (über meine mütterliche Linie und ich selbst unterrichte u. a. Jugendliche mit solchen Störungen).

Es ist etwas schwierig, sich hier in aller Kürze zu äußern, ohne bücherweise zu dozieren. Grundsätzlich handelt es sich um eine Stoffwechselstörung, ein Problem, das sich im Zusammenspiel zwischen Hormonsteuerung und Neurotransmittern insbesondere im Zusammenhang mit dem Kurzzeitgedächtnis und der Schaltzentrale für Aufmerksamkeitssteuerung manifestiert. Diese Störungen in der Ansprache von Hirnregionen und in der Weiterleitung von Reizsignalen lässt sich auch z. B. mit Magnetresonanztomographie darstellen, das ist nur so scheiß teuer, dass es nicht zur üblichen Diagnostik gehört. Ein weiterer verbreiteter Irrtum ist, dass ADHSler überdreht sind: tatsächlich sind sie untersteuert (zu niedrige Dopamin- und Noradrenalinspiegel) und halten ihre Aufmerksamkeit durch impulsive Schübe permanent künstlich im Wachzustand. ADHS bedeutet außerdem nicht: mein Kind ist gerne laut und tobt viel. Dann ist es zunächst ein absolut gesundes Kind (Gratulation! *g*).

Bei unserem Ältestens zeigten sich die Symptome bereits im Alter von etwa zweieinhalb Jahren sehr massiv, er hatte in der Kita quasi direkt eine Betreuungskraft an der Seite, Ergotherapien macht er nun seit neun Jahren begleitend. Fest diagnostiziert wurde die ADHS mit sieben Jahren (vorher macht das auch keinen Sinn) von einem Kinderpsychiater, der wirklich top ist und für den qir auch seither die lange Fahrt von anderthalb Stunden in Kauf nehmen. Sein Kinderarzt ist ebenfalls super und locker drauf - kein Freund von Medikamentierung, aber er ist auch nicht verklemmt, wenn's halt nicht anders geht. Als der Große zur Schule kam, haben wir's das erste halbe Jahr noch ohne Medis versucht (Förderschule für emotional-soziale Störungen), aber die haben ihn da auch mit einem Betreuungsschlüssel von 1:6 nicht in den Griff bekommen (er ist ein ganz lieber, aber auch der Psychiater meinte nicht umsonst, dass die ADHS bei ihm sehr ausgeprägt ist).

Wir haben dann nach jahrelanger Umstellung unserer ganzen Erziehung, des Familienlebens, des Tagesablaufs letztlich aufgegeben und einer begleitenden(!) Medikamentierung mit Strattera (Atomoxetin) zugestimmt. Die Nebenwirkungen sind nicht so massiv wie bei Ritalin & Co. (Metylphenidat), auch wird ein gleichbleibender Transmitterspiegel nach einigen Wochen erreicht, so dass die Wirkung konstant bleibt und das Kind nicht mehrfach Pillen einwerfen muss, um den extremen Rebound danach zu umgehen. Kleiner Nachteil für unsereiner: Strattera reguliert den Noradrenalinspiegel (Ritalin steuert zusätzlich den Dopaminspiegel direkt und wirkt als Amphetamin) und die Aufmerksamkeitsfokussierung (damit der Knabe auch mal mitbekommt, dass gerade mit ihm kommuniziert wird *g*), aber es stellt die Kinder nicht ruhig wie Ritalin. Keine Veränderung des Verhaltens oder der Persönlichkeit, es läuft nur alles etwas stressfreier und zielgerichteter, und er kann damit durchaus etwa drei Handlungsschritte im Blick behalten und man muss nicht jeden Kleinscheiß begleitend kontrollieren. Er geht auch emotional nicht so extrem schnell aus dem Leim (und ein "echter" ADHSler, dem der Kragen platzt, ist eine Nummer für sich).

Also: Es hängt stark davon ab, wie ausgeprägt die Störung auftritt, ob man nun medikamentieren muss oder nicht. Extrem wichtig für den Schweregrad ist das Umfeld: Ruhe, strikte Reglementierung, geordnete, klare Linie, saubere Planabläufe. Da das bei meiner Frau und mir nicht gegeben ist (wir sind selbst ziemliche Chaoten und ich habe meine ADHS zwar mit den Jahren gut in den griff bekommen, aber akustische Reize sind weiterhin echt knifflig), blieb keine andere Möglichkeit, um das Kind vor permanenter Überreizung und immer wieder neuen Rückschlägen durch ständiges Gemecker und Ermahnungen zu bewahren. Und wenn es ihm besser geht, geht es uns automatisch auch besser.

Alles (ist) Liebe
Palin
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