Freitag der 13!
Ein Gedicht von Sepp HöltschlWissen Sie, dass es mir graut!
Ich hab auf den Kalender g’schaut,
dass Freitag ist, ist ja recht schön,
doch wenn Sie auf das Datum sehn,
der Dreizehnte! Oh, welch ein Graus,
ich fürchte das geht Böse aus.
Ich bleib im Bett und bin am grübeln,
ob’s die Kollegen mir verübeln,
wenn ich mich heute gar nicht zeige,
doch mir ist klar – das wäre feige.
Ich stehe auf, etwas frustriert,
Kaffeemaschine funktioniert!
Ich halte nichts von Aberglauben,
aber ich darf mir doch erlauben,
den Wagen heute mal zu schonen,
obwohl wir etwas abseits wohnen,
und in der S-Bahn wird mir klar:
Kann sein, dass das mein Fehler war.
Mittag gab’s in der Kantine,
Blattsalat an Fischterrine,
das war mir dann schon sehr suspekt.
(An Fisch ist mancher schon verreckt!)
Ich hab das Zeug auch liegenlassen,
ich muss auf mein Gewicht aufpassen.
Am Abend, auf dem Kanapee,
als ich die Champions-League anseh,
bin ich entspannt und trink ein Bier
und wir verlieren zwei zu vier!
Kein Wunder, ich hab’s prophezeit,
Freitag der Dreizehnte ist heit!