Ein ganz normaler Tag in Deutschland, dem Land wo man auch für Unfreundlichkeit und Nicht-Service bezahlen muss:
10:20 Uhr
Betrete Arztpraxis zur Blutabnahme
"Bitte warten Sie kurz, Sie kommen sofort dran."
Eine Kreisch-Stimme aus dem Off:
"Waaaaaaaaaaaas, noch einer zur Blutabnahme?!? Ich habe doch schon alles weg gepackt!!!"
Im Stuhl des Aderlasses:
"Demnächst kommen Sie aber früher - Blutabnahme ist nur bis 10:30 Uhr!"
Öhm, muss mein handgelenkseitig umgeschnalltes Zeitmessinstrument zum Uhrmacher zur Réglage? Besser keine Widerrede, die cholerische Blutegelin ist gefährlich und bewaffnet!
10:50 Uhr
Sitze beim Friseur, festgeschnallt und haarsicher verpackt. Der 6mm-Borstenschneider kracht auf meiner Kopfhaut herum, wie ein Pressluftmeißel, der die löchrige Straßenschäden ausbessert. Blute ich? Nein, noch nicht, gefühlt schon, kommt vielleicht noch - das Bleichgesicht wird skalpiert. Die Metzgerin mit Erstausbildung Schafschererin und Fortbildung zur Hühnerrupferin beendet Ihr Akkordwerk mit der Frage:
"Und zufrieden?"
Nein, einfach nur froh, lebend und ohne Verlust von wichtigen Körperbestandteilen hier weg zu kommen, jetzt bloß nichts Falsches sagen, auch diese grobmotorische Walküre ist bewaffnet!
11:10 Uhr
Erreiche den Bankschalter im Supermarkt zwecks Absicht, ein Konto zu eröffnen (soll ja mal vorkommen).
"Näää, Kontoeröffnungen machen wir hier nicht, da müssen Sie zu Ihrer Filiale."
Und Tschüss!
11:20:
Betrete den Backshop im Supermarkt und bestelle einen Milchkaffee und ein Franzbrötchen. Bekomme den Milchkaffe und einen gebrannten Tonziegel in Kringelform.
"Ähm, tschuldigung, dieses Franzbrötchen sieht aber nicht gerade regelkonform (aka "lecker") aus."
"Meinen Sie, das habe ich selber gemacht? Andere haben wir nicht."
Und Tschüss!
12:00 Uhr:
Schreite als König Kunde durch die Glaspforte der örtlichen Filiale des bundesweiten Finanzkonglomerates, das alles ohne Fähnchen besser kann, mit dem bisher unerfüllten Wunsch, ein Konto zu eröffnen.
Azubine mit Dorf-Modelambitionen: "Ich glaube, das geht nicht ohne Termin."
"Öhm, wieso und seit wann das nicht?"
"Ja, nee, weiß auch nicht, also das ist so, also ich, also wissen Sie, ohne Termin machen wir das nicht..."
"Ich will die Bank nicht kaufen, nur ein Konto eröffnen."
Antrazithbusinesskostümbekittelter Finanzdrachen kommt aus der rückwärtigen Regie geschossen:
"Dafür brauchen Sie einen Termin beim Berater."
"Ich will nicht gebraten werden, ich will nur ein klitzekleines Girokontöchen, winzigst und untertänixt."
"Das machen bei uns nur die Berater, dafür brauchen Sie einen Termin und das wird heute sowieso nix mehr."
Sprachlos, keine Rhetorik mehr, mein Kopfduden findet keine Worte - und tschüss!
Stehe in der warmen Junimittagssonne und sinniere, fühle mich wie Michael Douglas - kennt Ihr den Film "Falling Down – Ein ganz normaler Tag"? Ich gucke mein KFZ-Kennzeichen an, nein "D-FENS steht nicht drauf, bin also doch nicht im Film, das Metall in meiner Tasche ist keine Knarre, sondern ein schnöder Schlüssel - schade. Zu McD fahren bringt nix, da gibt's ja jetzt kein Frühstück mehr!
Ach, wäre ich jetzt doch nur Michael Douglas in "Falling Down"...
10:20 Uhr
Betrete Arztpraxis zur Blutabnahme
"Bitte warten Sie kurz, Sie kommen sofort dran."
Eine Kreisch-Stimme aus dem Off:
"Waaaaaaaaaaaas, noch einer zur Blutabnahme?!? Ich habe doch schon alles weg gepackt!!!"
Im Stuhl des Aderlasses:
"Demnächst kommen Sie aber früher - Blutabnahme ist nur bis 10:30 Uhr!"
Öhm, muss mein handgelenkseitig umgeschnalltes Zeitmessinstrument zum Uhrmacher zur Réglage? Besser keine Widerrede, die cholerische Blutegelin ist gefährlich und bewaffnet!
10:50 Uhr
Sitze beim Friseur, festgeschnallt und haarsicher verpackt. Der 6mm-Borstenschneider kracht auf meiner Kopfhaut herum, wie ein Pressluftmeißel, der die löchrige Straßenschäden ausbessert. Blute ich? Nein, noch nicht, gefühlt schon, kommt vielleicht noch - das Bleichgesicht wird skalpiert. Die Metzgerin mit Erstausbildung Schafschererin und Fortbildung zur Hühnerrupferin beendet Ihr Akkordwerk mit der Frage:
"Und zufrieden?"
Nein, einfach nur froh, lebend und ohne Verlust von wichtigen Körperbestandteilen hier weg zu kommen, jetzt bloß nichts Falsches sagen, auch diese grobmotorische Walküre ist bewaffnet!
11:10 Uhr
Erreiche den Bankschalter im Supermarkt zwecks Absicht, ein Konto zu eröffnen (soll ja mal vorkommen).
"Näää, Kontoeröffnungen machen wir hier nicht, da müssen Sie zu Ihrer Filiale."
Und Tschüss!
11:20:
Betrete den Backshop im Supermarkt und bestelle einen Milchkaffee und ein Franzbrötchen. Bekomme den Milchkaffe und einen gebrannten Tonziegel in Kringelform.
"Ähm, tschuldigung, dieses Franzbrötchen sieht aber nicht gerade regelkonform (aka "lecker") aus."
"Meinen Sie, das habe ich selber gemacht? Andere haben wir nicht."
Und Tschüss!
12:00 Uhr:
Schreite als König Kunde durch die Glaspforte der örtlichen Filiale des bundesweiten Finanzkonglomerates, das alles ohne Fähnchen besser kann, mit dem bisher unerfüllten Wunsch, ein Konto zu eröffnen.
Azubine mit Dorf-Modelambitionen: "Ich glaube, das geht nicht ohne Termin."
"Öhm, wieso und seit wann das nicht?"
"Ja, nee, weiß auch nicht, also das ist so, also ich, also wissen Sie, ohne Termin machen wir das nicht..."
"Ich will die Bank nicht kaufen, nur ein Konto eröffnen."
Antrazithbusinesskostümbekittelter Finanzdrachen kommt aus der rückwärtigen Regie geschossen:
"Dafür brauchen Sie einen Termin beim Berater."
"Ich will nicht gebraten werden, ich will nur ein klitzekleines Girokontöchen, winzigst und untertänixt."
"Das machen bei uns nur die Berater, dafür brauchen Sie einen Termin und das wird heute sowieso nix mehr."
Sprachlos, keine Rhetorik mehr, mein Kopfduden findet keine Worte - und tschüss!
Stehe in der warmen Junimittagssonne und sinniere, fühle mich wie Michael Douglas - kennt Ihr den Film "Falling Down – Ein ganz normaler Tag"? Ich gucke mein KFZ-Kennzeichen an, nein "D-FENS steht nicht drauf, bin also doch nicht im Film, das Metall in meiner Tasche ist keine Knarre, sondern ein schnöder Schlüssel - schade. Zu McD fahren bringt nix, da gibt's ja jetzt kein Frühstück mehr!
Ach, wäre ich jetzt doch nur Michael Douglas in "Falling Down"...