Wie habt ihr gemerkt, dass ihr pan seid und nicht nur bi

Als Jungendliche habe ich mich zunächst ausschließlich in Jungs verliebt, ganz der gesellschaftlichen Norm entsprechend. Dann mit ca 14 (ja, schein echt ein magisches Alter zu sein ) fing ich plötzlich an, meine Mitschülerinnen viel interessanter zu finden. Ich dachte mir: "Klar, Pubertät. Natürlich schaust du dir auch dein eigenes Geschlecht mal an". Zu dem Zeitpunkt war ich vorallem verwirrt. Was bin ich nun? Hetero? Bi? Lesbisch? Dann kam der erste Freund (also nicht lesbisch), der zweite usw. Das Thema war erstmal vom Tisch.

Später ist es (auch während Beziehungen zu Männern) immer wieder vorgekommen, dass ich in eine Frau verschossen war, aber eben nie ernsthaft. Vor einem halben Jahr etwa fing ich an, mir wieder Gedanken darüber zu machen. Ich merkte, dass ich in gewissem Sinne "nicht vollständig" bin, so wie ich mich sehe, dass irgendetwas fehlt und dass da so eine gewisse Neugier ist. Also hab ich mich mit Unterstützung meines Freundes auf die Suche gemacht, hab gegooglet (dabei bin ich auf Begriffe wie Pan-/Poly- und Sapiosexuell gestoßen), youtube durchforstet, mich mit queeren Menschen ausgetauscht und bin nun zu dem Schluss gekommen, dass ich das Geschlecht meines Gegenübers zwar wahrnehme (sei es männlich oder weiblich, trans oder cis, oder "irgendwas dazwischen"), mir aber andere Faktoren einfach viel, viel wichtiger sind.

Ein guter Freund hat es wie ich finde sehr passend formuliert: "Das Geschlecht ist zwar ein Faktor, aber kein Hindernis"

Bei mir war das genau so. Zuerst dieses hin und her, wen mag ich denn überhaupt. Dann die Erkenntnis, dass ich Männer und Frauen mag und inzwischen ist es so, dass ich mir über das Geschlecht überhaupt keine Gedanken mehr mache, denn irgendwann stellte ich fest, dass es noch viel mehr gibt, als nur Mann und Frau.
Welche Geschlechtsteile und -organe unter den Klamotten zum Vorschein kommen, ist mir völlig egal.

Ich hab mich eigentlich schon immer für Männer interessiert, bis ich mal drauf kam, dass es mehr als (trans/cis) Männer und (trans/cis) Frauen gibt, sondern auch nichtbinäre Menschen, die statistisch gesehen häufiger das Mindset haben, das ich suche, und körperlich stehe ich zwar eher weniger auf die weicheren Körperformen, aber die Selbstidentifikation ist für mich wichtiger und vor allem dieses Mindset.
Ich finde auch insgesamt, dass es an der Zeit ist, dass wir als Gesellschaft erstens anerkennen, dass Geschlecht nichts Statisches und Einseitiges ist, und zweitens daraus folgernd, dass die Einteilung von romantischer und sexueller Anziehung nach (auch noch zwei!) Geschlechtern einseitig und überholt ist. Ich habe manchmal den Eindruck, dass wir vor Hirschfeld und vor der Begründung der Anatomie als normierende Lehre weiter waren.

Ich zähle zu den Menschen, die anfänglich transsexuelle komisch fand, aber nur m zu f, nicht andersherum. Ich kehrte demnach öfter in mich hinein und stellte die Meinung in Frage. Heute sage ich stolz, dass ich Frauen kennengelernt hätte, bei denen ich niemals erwartet hätte, dass unter der Kleidung was anderes ist. Und diese Frauen gefielen mir sehr..

Ja,so fühle ich mich im Hier und Jetzt...
Das Leben davor nur reine Orientierungslosigkeit,etl.Versuche zu "heilen" ,von was??
Eine Diagnose mußte her und was wohl?
Borderline
Nicht bi,hetero oder lesbisch,das kann nichts anderes sein als eine Borderlinestörung!!
Das ich im ganzen Leben noch nie geritzt hatte,wen interessiert's
Meine ersten Erkenntnisse und den Kampf um Anerkennung brauch ich nicht explizit erwähnen,weil den Weg gehen alle Pansexuellen.
Erst seit der Erkenntniss,nach 30 Jahren Fehldiagnose,einiger Fachärzte ist die Diagnose revidiert worden!!!
Pansexuell war auf einmal das Thema und ich erkannte mich sofort.
Das Wort "Menschenliebe" wurde endlich verstanden....
Die Trennung von meinem Mann gab mir endlich die Freiheit und Unabhängigkeit mich zu verlieben in wen ich will...
Wir sind übrigends Freunde und er weiß über alles Bescheid
Sorry
War das erste mal das ich soo offen geschrieben habe
Ich bedanke mich ,das ich hier sein darf
Liebe Grüße
Angelika

Also ich bin im Netz schon über "quoiromantic/-sexual" gestolpert, das ist, wenn du Schwierigkeiten hast, verschiedene Arten von Anziehung (sozial, platonisch, romantisch, sexuell) voneinander zu unterscheiden, und das würde ich noch eher mit Borderline verbinden, aber für mich ist auch diese ganze Borderline-Sache etwas undurchsichtig.

Eigentlich gab es keinen Moment an dem ich gemerkt habe, dass ich bin wie ich bin. Ich wusste ja immer, wie ich bin. Und das ich so bin, war klar seit ich mich bewusst daran erinnern kann, mich überhaupt an etwas zu erinnern. Lange vor der Pubertät war schon klar, dass ich mich nicht eindeutig als Mann bzw. Junge empfinde. Es war halt auch schon klar, dass ich mich nicht als reines Mädel empfand. Dass ich eben Seiten habe, zwischen denen ich hin und her wabere und ich wie ein Boot auf einem Fluss mal mehr zur einen mal mehr zu anderen Seite getrieben werde.
Da ich mein eigenes Geschlecht nicht sicher fühle, bzw. es nicht sicher einer biologischen Seite zuordnen kann, kann ich es auch bei anderen Menschen nicht gut.
Der Moment den ich benennen kann ist also weniger der, an dem ich gemerkt habe, dass ich queer und pan bin, als eher der, als ich durch google die Namen dafür erfahren habe. Und ich nehme an, diese Zeitpunkte sind hier völlig unwichtig..... Daher schätze ich lautet meine Antwort: Ich weiß es seit ich denken kann und gemerkt habe ich es zeitgleich.....
LG Eure Simon

Sag ich übrigens immer noch so

So ich versuche das mal unterhaltsam zu verpacken

Als Sohn der berühmten 68er Generation, ein Elternteil Musiker, wurde ich mit folgenden Sichtweisen auf die Menschheit losgelassen.
Alle Menschen sind in ihrem Wert gleich / jegliches zwischenmenschliche Problem lässt sich am besten in einem Gespräch lösen / jegliche Art von Gewalt (körperliche & verbale) ist schlecht / sexuelle Orientierung spielt keine Rolle (damit sollten die Spaß bekommen).

Also neben ganz vielen anderen tollen Dingen, die ach so schön wären, würden alle Menschen so denken, na ja einer muss ja anfangen, also schon richtig so!
War und ist aber halt nicht immer ganz so einfach

Schwierig wurde es also exakt an dem Tag an dem die Schule begann.
Irritation über getrennte Umkleideräume z.B. "Schwimmbad immer Sammelkabiene und in der Sauna waren sowieso alle Nackt und na ja Urlaub natürlich auch FKK" ihr versteht das doch oder?
Ja dann wieder so ne Frage "Warum finden die Jungs die Mädels doof, und was ist eigentlich so besonders an Autos? Puppen sind doch auch voll gut"

So erste Identitätskrise

"Ruhe bewahren alles wird gut die sind halt nur unreif"..........ab der 3. Klasse denkt dann sowieso jeder du bist Schwul dann ist das gleich vieeeeeeeeel besser!

zum Glück gesegnet mit grenzenlosem Optimismus "bliev ruhig mach vöran"

Pubertät hat das dann wohl nicht besser gemacht und wenn man 1998, volljährig war und manchmal in der Kölner Technoszene unterwegs, dann kann man sich vorstellen wie mein leben manchmal aussah.
Nur war ich ich halt immer so, auch in dem Wunderschönen 1000 Seelen Nest in dem ich wohne.

Als besonderes Highlight den eigenen Eltern bei CSD über dem Weg laufen um mal eins zu nennen.

Frei nach dem Motte ist der Ruf erst ruiniert lebt sich gänzlich.........

Dann kam sie die einzig schöne Jungfrau in jeglicher Hinsicht und ohne scheiß ich habe diese Frau angebetet.
Nach zwei Jahren hatten wir und dann durch die Porno Videothek unseres Vertrauens gekämpft und so ziemlich alles Sinnvolle für uns erobert.
Wir waren sehr oft sehr müde auf der Arbeit

Na ja nach sechs Jahren trennte uns das Leben, und das war schon echt hart!

Logische Reaktion! Nicht nachdenken machen!

Also, wo waren wir gleich stehengeblieben? Was stand noch gleich auf der to do liste?
Bondage lernen und ach mal sehen.

ca. 1,5 Jahre später hatte ich eine Wochenendbeziehung mit einer Domina und zwei weiteren Männlichen Subs hinter mir.

Zur Erinnerung: Ich bin Hetero!

egal! wie immer "still vöran"

Jetzt waren wir in dieser Zeit auf einigen Partys wo ich alleine nie hingekommen wäre und ich habe Dinge erlebt, die sowas von einzigartig sind, Hammer komm / ich nicht drüber.
Ja egal ich hätte auch damals die Kohle nicht gehabt und die kannten halt alle und nahmen fast überall umsonst rein.

Neben meinem Normalen Berufs und Familienleben spielte sich Balt an den Wogenden ein anderes Leben ein. Hinterm Tresen in einem BDSM und Fetish Club und an den Feien Abenden besuchte man Freunde die andere Clubs betrieben.

Puh man Leute bin ich Hetero!

Dann hab ich meine Ex Frau kennengelernt Familie Kinder und alles wurde ganz normal und war auch in Ordnung! Also für mich wäre egal wie in Ordnung gewesen!
Abendschule Haus saniert Scheidung usw.

Logische Reaktion?

Genau richtig zurück in die Szene und auch gleich wieder mitten drin weil ich noch genug Leute kannte.
Also kurz auf die Plattform schauen wär noch so kommt.........anschreiben..........und als sie eintrifft ist man schon mit soviel Leuten Geschichten von früher am erzählen hat keine Zeit und ist dann so interessant......
Dauer dann auch nicht lange und mann war diese Frau schön, Wild und extrem.......beide wollten keine Beziehung eher so Freundschaft+ "6er im Lotto quasi"
Dumm nur wenn man sich total verknallt und da dann gar nichts mehr geht!

Logische Reaktion?

Nachdenken wäre mal neu, totaler Rückzug auch.......
So das hab ich jetzt drei Jahre lang gemacht und bin mir sicher das ich wenn 66,66% Pan bin und 33,33% Hete

Wobei sich mir immer noch die Frage aufdrängt warum wenn wir eh alle gleich sind müssen wir darüber nachdenken

ich hoffe ihr hattet ein bisschen Freude beim lesen.