Pansexuell ist für mich
ja auch ein erst NEU entdeckter Begriff bzw. Sachverhalt, mit welchem ich halt ganz gut was anfangen kann.
Zur Erklärung meinerselbst:
Ja, auch bei mir fing das Fundament für diese Geisteshaltung in der Teenagerzeit an. Ich bemerkte halt, so mit ca. 12-14 Jahren, das das ganze grosse Thema Beziehungen eingehen, Freundin finden, erste Teenagerliebe usw. TOTAL AN MIR VORBEIGERAUSCHT ist.
Aber warum war das so bei mir. Hmmm. Die Erkenntnisgewinnung hat bei mir so fast DREI DEKADEN gedauert, aber halt lieber zu spät, als nie.
Ich merkte halt doch deutlich, das ich für meine damaligen weiblichen Mitmenschen so interessant war wie "Heinomusik in meiner Generation", also so ziemlich uninteressant. Nicht das die Mädels von damals schreiend vor mir davongerannt waren, aber es war von mir halt keinerlei Wirkungsweise auf die Mädels spürbar.
Kumpeleien o.ä. waren wohl möglich, ABER nie was intimes oder "was festes".
Ich konnte mir das halt nur so erklären, entweder war ich denen immer total unsymphatisch, was ich aber eigentlich nicht bestätigen kann, und vom damaligen Aussehen her rangierte ich so, großzügig gesprochen, irgendwo zwischen Quasimodo und George Clooney.
Spass beiseite: Ich hatte halt gemerkt, das es einfach nicht zünden wollte und das irgendwie eine unsichtbare Barriere zwischen mir und meinen weiblichen Gegenübern stand. Warum auch immer. Damals fand ich einfach keinen Erklärungsansatz dafür.
Heute bin ich eines besseren belehrt, denn nun weiß ich halt, woran es gehapert hat, bzw. immer wieder hapern wird, da ich es halt nicht korrigieren kann.
Ich tippe, nein ich weiß doch, das ich damals LATENT BI-SEXUELL veranlagt war, also heute bekannt bi-sexuell bin. Dieser Umstand machte mit mir halt keine richtige Beziehung möglich, halt nicht zu hundertprozentig heterosexuell veranlagten Menschen. Die musste das damals schon irgendwie an mir bemerkt haben, aber auch ohne wirklichen Erklärungsansatz. Es funktionierte einfach nicht, und man fand keine Worte dafür.
Meine Theorie: Es liegt an der AURA welche uns Menschen halt umgibt, und daran ist dieser Umstand auch wohl erkennbar. Nicht sichtbar, so wie man Verkehrszeichen oder Farben sehen kann, sondern es ist spürbar. Aber versucht das mal einem damaligen Teenager von 12-13-14 Jahren klarzumachen. Man war selbst emotional gesehen immer zwischen zwei Stühlen gefangen, es war ein inneres Hin- und Her und deshalb konnte ich mich damals, und kann es heute halt auch nicht, mich auf eine Person zu konzentrieren um mit der besagten Person, egal ob nun männlich oder weiblich, eine intensive Beziehung zu führen.
Ich habe halt keine Möglichkeit gefunden, das irgendwie zu kanalisieren o.ä. Vielleicht geht das auch nicht und man muss mit diesem Umstand halt weiterleben. Wäre auch nicht so tragisch, da ich heute und jetzt ja darüber bescheid weiß.
In der BDSM-Erotik schaue ich nicht mehr auf Geschlechter. Mir sind die sog. Playpartnerschaften oder Spielbeziehungen genausoviel wert und es macht mich trotzdem glücklich und zufrieden in meiner Art der erotischen Auslebung.
Das Festgelegtsein auf irgendein Geschlecht konnte bei mir ja auch nicht richtig funktionieren, also die sexuelle Orientierung. Ich kann nicht von mir behaupten, das das bei mir richtig stattgefunden hat.
Im Heute und Jetzt um so besser. Jetzt kommt ja der Pan-Gedanke ins spiel. Seit dem ich diesen Begriff und seine Bedeutung das erste Mal gelesen habe, war das auch wie ein Befreiungsschlag. Ich kann mich damit vollends identifizieren. Der damalige beziehungstechnische Nachteil ist hier in einen Vorteil gewandelt worden, und das ist auch gut so.