Perspektive
Wenn man von vornherein nach einem "Fetisch" fragt im Zusammenhang mit SH, dabb impliziert das ja von Anfang an die Affinität zum Sexuellen.
Spannt man diesen Bogen weiter, dann landet man auch bei anderen Fetischen. Auch ist die Frage zu stellen, muß der Fetischist den Fetisch selbst tragen?
Also: Frau Zartespaar besitzt einen Riesenberg Strumpfwaren, trägt diese täglich zum Rock. Für Herrn Zartespaar ist das natürlich wunderbar, egal ob man von Fetischismus oder Liebhaberrei redet. Frau Zartespaar wurde auf der Arbeit schonmal gefragt was denn passiert sei, als sie im Büro eine Jeans und keinen Rock mit SH trug...
Auch wurde die Frage an Frau Zartespaar herangetragen: "Wo kaufst Du die?" (bezogen auf die teilweise ausgefallenen bzw. auffallenden Muster) Die Antwort:"Die kriege ich von meinem Mann." sorgt dann für staunende, ratlose Reaktionen. Eine Kollegin fragte dann nach dem "Warum". Was ein weiterer Kollege mit der Schlussfogerung: "Ihr Mann steht offenbar da drauf!" bedachte.
Sieht man von "normalen" Komplimenten ab wird es bei weiterer Offenheit aber auch eben recht schnell intimer, würde man da weiter nachhaken!
Der Rest bleibt somit der Fantasie deranderen überlassen.
Und so komplex ist es schon wenn eine Frau Strumpfhosen täglich trägt und ihre Auswahl auch zeigt.
Die Wahrnehmung des Umfeldes ist positiv. Ein Wechsel auf eine andere Dienststelle führte dazu, das die Rock und Strumpfhosen tragedichte bei den Kolleginnen sich signifikant erhöhte.
Daraus lässt sich die Hypothese ableiten, dass es sogar für Frauen eine Hürde sein kann, sich mit Rock und Strumpf in den Alltag zu stürzen, wenn es nicht gerade eine neue Vorgesetzte gibt, die quasi als Vorbild dient.
Welches Bild gibt dann also ein Mann ab, der sich in SH unter das Volk mischt? Wie wird er Wahrgenommen.
Man mag unterscheiden zwischen TV, DWT und Männern, einfach nur SH tragen mögen, ohne TV, TS, DWT oder ähnliches zu sein.
Da kann doch kein Aussenstehender differenzieren was das jetzt soll, wenn da ein Mann in SH steht. Völlig egal ob der Typ Rock und Pumps trägt, oder Halbschuhe und Shorts.
Ein Wort noch zur Familie.
Kinder tragen im Grundschulater meist selbst Strumpfhosen, wenn es kalt ist, auch Jungs.
Wenn Papa eine Blickdichte oder leichten Strick trägt dürfte das einem Kind kaum ungewöhnlich vorkommen.
Sie würden es aber sicherlich bemerken, wenn Vaddern Muttis Unterwäsche und Feinstrumpfhosen trägt, die Frage "Pappa, warum hast Du Mamas sachen an?" wäre schon unangenehm, insbesondere, da man damit rechnen muss, dass es weitererzählt wird (Kindermund tut Wahrheit kund). Sagt man jetzt dem Kind, dass das ein Geheimnis wäre und nicht zu verbreiten sei, dann würde man sicherlich einen fragenden Blick ernten und hätte sich quasi als "Nonkonformist" geoutet.
Wieviel Offenheit kann man also seinem Umfeld zumuten?
Nun wenn wir mit Kindern und eigenen Eltern/Schwiegereltern im Winterurlaub sind, dann fällt es nicht unbedingt auf, wenn Herr Zartespaar unter der Skihose eine Strumpfhose trägt. Wir kommen von der Piste, erstmal raus aus der Skihose und es stört die Schwiegereltern von Herrn Zartespaar kein Stück.
Aber wir mögen ja auch Zentai und Encasement. DAher haben wir uns zwei Zentaimäßige Skianzüge zum drunterziehen anfertigen lassen. (Mit Fuß, RV vorne, Handschlaufen und Kapuze/Haube Gesichtsfrei). Die sind echt klasse zum alpinen Skilaufen, insbesondere im kalten Norwegen. Darüber hinaus mögen wir die Teile als Fetisch.
Wir kommen also von der Piste, raus aus den Klamotten und schlurfen so durchs Apartement. Wir fühlen uns wohl... für die einen ist es Skiunterwäsche, für die anderen der praktischte Fetisch der Welt...
es liegt alles im Auge des Betrachters