Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM für Anfänger
17432 Mitglieder
zum Thema
Der/Die Vergebene - ein Neutrum für euch?198
Seit ich denken und mich verlieben kann, stelle ich fest, dass mein…
zum Thema
Der Reiz des Neuen in einer Beziehung: Was tun?34
Das grobe Thema steht ja bereits oben. Ich bin seid 6 Jahren in einer…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wie war es am Anfang?

Profilbild
*******eben
538 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wie war es am Anfang?
Wir in der Gruppe hier haben einen Partner, eine Partnerin gewählt, der ja einen Reiz auf uns ausgeübt hat, Eigenschaften zeigte fie uns fasziniert haben. Es war der Mensch, in den ich mich verliebt habe.
Bei meiner Lektüre bin ich an dem Punkt, wo der Paartherapeut das Phänomen beschreibt, dass die Eigenschaften, die wir schätzten nach der Phase der Verliebtheit zum Störfaktor wurden. Die Zurückhaltung der Freundin, die mir Raum gaben, sie zu erobern wird heute als nicht initiativ kritisiert. Der Sexappeal des Frauenheldes hatte angefixt und steht heute im Wege bei der Einhaltung der erwarteten Exklusivität in der Beziehung.

Daher lohnt ein Blick auf die Zeit der Verliebtheit. Was hat den Partner attraktiv gemacht und wie bewerte ich das heute?
Profilbild
*******eben
538 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Hier mal das Zitat aus dem Buch:

Wie hat es angefangen?
Paare streiten sich häufig über Eigenschaften des Partners, die sie am Anfang anziehend fanden. In einer solchen Situation ist es äußerst hilfreich, sich an den Beginn einer Beziehung zu erinnern. Bin ich mir überhaupt im Klaren, dass ich mich über eine Seite meines Partners aufrege, die ich am Anfang ziemlich gut fand bzw. die mir gut getan hat? Diese Erinnerungen wachzurufen, kann einerseits dafür sorgen, uns mit manchen Eigenheiten des Partners zu versöhnen. Andererseits konfrontiert sie uns mit der Frage: Was ist bei mir anders, wenn ich meinen Partner heute so anders sehe?
****lia Frau
1.052 Beiträge
Man entwickelt sich ja im Laufe der Zeit weiter. Als mein Mann und ich zusammen kamen, waren wir 18 und 21 Jahre alt. Im Idealfall entwickelt man sich weiter, im gleichen Tempo und in die gleiche Richtung. Das passiert aber wohl eher selten. Das muss man auch einfach mal akzeptieren. Niemand bleibt wie er ist. Man entdeckt neue Interessen, verliert das Interesse an anderen Dingen. Ich kann nicht ewig der Zeit von vor 30 Jahren nachtrauern. Das Leben wandelt sich,die Lebensumstände ändern sich. Ich fände es nicht hilfreich in der Vergangenheit zu wühlen, wie mein Partner vielleicht früher mal war. Das ändert nichts am jetzt. Man sollte schauen wie es jetzt ist und ob man sich aufeinander zubewegen kann und will.
*****t78 Frau
1.399 Beiträge
Sehe ich genau so wie @****lia

Ich lebe im hier und jetzt...
****13 Mann
1.454 Beiträge
Die Frage könnte auch heißen,
Wie war es bevor ich sie kennen lernte, oder ?
Profilbild
*******eben
538 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von ****13:
Die Frage könnte auch heißen,
Wie war es bevor ich sie kennen lernte, oder ?
Eben nicht!
Ich unterstelle mal, dass es so gut wie keine arrangierten Hochzeten (mehr) gibt. Kommt ggf. noch in Betracht, dass eine Schwangerschaft aus einem ONS resultiert und das der Grund für die Heirat war.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass es etwas gegeben haben muss, welches den Partner oder die Partnerin attraktiv gemacht hat. Und das ist das Wesentliche, um das es hier geht.
****13 Mann
1.454 Beiträge
Mir liegt eher die Art von Tolstoi , die drei Fragen.
Und nicht aus der Vergangenheit ein gutes Gefühl zu suchen .
Dann besser mein Wohlgefuehl täglich alleine selber aufzubauen und liebevoll mit der sein , die gerade vor mir ist.
Über Vergangenheit habe ich schon zu oft nachgedacht, die darf da bleiben.
https://hekaya.de/maerchen/die-drei-fragen--tolstoi_4.html#:~:text=Es%20dachte%20einmal%20ein%20K%C3%B6nig,allen%20Werken%20das%20wichtigste%20sei
****lia Frau
1.052 Beiträge
Zitat von ****13:
Mir liegt eher die Art von Tolstoi , die drei Fragen.
Und nicht aus der Vergangenheit ein gutes Gefühl zu suchen .
Dann besser mein Wohlgefuehl täglich alleine selber aufzubauen und liebevoll mit der sein , die gerade vor mir ist.
Über Vergangenheit habe ich schon zu oft nachgedacht, die darf da bleiben.
https://hekaya.de/maerchen/die-drei-fragen--tolstoi_4.html#:~:text=Es%20dachte%20einmal%20ein%20K%C3%B6nig,allen%20Werken%20das%20wichtigste%20sei


Ich kenne die Geschichte und lese sie immer wieder sehr gerne. Im Buddhismus wird sie auch immer wieder gerne für Praktizierende als Beispiel genannt.
Sehr tiefsinnig und voller Weisheit.
****on Paar
1.135 Beiträge
Natürlich hat sie sich weiterentwickelt, trotzdem denke ich oft zurück wie sie war als wir noch jung waren. Das hilft ein wenig darüber hinweg das es jetzt nicht mehr so ist. Aber mit der Erinnerung die wir gemeinsam teilen, hilft das ein wenig darüber hinweg das es Sexuell gesehen nicht mehr so ist und ich verzichten muss. Es fällt durch die Erinnerung ein wenig leichter.
Profilbild
*******eben
538 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Mit wachsender Begeisterung lese ich im Buch "Guter Sex trotz Liebe " weiter.

Ein interessanter Fall ist mir wert, ihn hier zu teilen:

"Fallbeispiel Hans möchte gern öfter Sex mit Elvira haben als sie mit ihm. Das ist noch kein Problem, sondern zunächst einfach ein Unterschied. Nun fühlt sich Hans aber abgelehnt, wenn er die Initiative ergreift und Elvira umwirbt, sie aber nicht darauf eingeht. Hans versucht deshalb verstärkt, Elvira zu gewinnen. Elvira empfindet das erst recht als bedrängend und reagiert auf Hans’ verstärktes Bemühen mit verstärkter Ablehnung. Diese verstärkte Ablehnung ist für Hans wiederum der Anstoß, sich noch mehr zu bemühen. So wird unversehens das, was Hans für eine »Lösung« hält – nämlich Elvira durch verstärktes Umwerben doch herumzukriegen –, für Elvira zum Problem. Und umgekehrt wird das, was Elvira für eine Lösung hält – nämlich Hans auf ihre zurückhaltenderen Bedürfnisse hinzuweisen –, für Hans zum Problem. Und so schaukeln sich die beiden hoch: Je mehr Hans drängt, desto mehr weist Elvira ihn zurück – und umgekehrt.

Die Lösung des einen ist das Problem des anderen. Das nennt man ein Problemmuster. Ein Problem wird dadurch am Leben erhalten, dass das Verhalten zweier Partner sich gegenseitig hochschaukelt."


Es macht mir wieder deutlich, dass wir oft die falschen Mittel einsetzen um das Ziel zu erreichen. Vielleicht ist es ein Impuls, der andere animiert, ihre Sicht zu posten.
****lia Frau
1.052 Beiträge
Ich habe es nie anders empfunden. Dass mein Gegenüber mit Rückzug reagiert je mehr ich drängen würde, ist für mich eigentlich eine logische Reaktion. Bedrängen funktioniert nicht. Genauso wenig wie ständig über das Thema reden und krampfhaft nach Lösungen zu suchen.
Ich finde es sehr viel effektiver einfach mal einen Gang runterzuschalten und sich selbst einen Spiegel vorzuhalten und sich in den anderen hineinversetzen.
Profilbild
*******eben
538 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Das Unerwartete bringt den Reiz.
Clement hat in seinem Buch einige Übungen, die durchaus Wirkung entfalten können. Er stellt nachvollziehbar Zusammenhänge dar, die viele von uns sicher so erleben. Das beginnt bei der Frage "nicht können", was die Verantwortung wegschiebt, und " nicht wollen" wo die Verantwortung beim verweigernden verbleibt.

Ich für meinen Teil sehe Wege, auf die sich mein Schatz und ich sich gleichermaßen einlassen können.
Profilbild
*******eben
538 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
"Guter Sex trotz Liebe" von Ulrich Clement habe ich nun zu Ende gelesen.
Es ist eine empfehlenswerte Lektüre für Paare, die reflektieren können und bei denen beiderseits die Bereitschaft besteht, sich ohne zu streiten auf den Austausch einlassen wollen.

Clement hat einige Tests und Übungen beschrieben, die dazu dienen, sich dessen bewusst zu werden, was sich verändert und zu der Situation beigetragen hat.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.