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Schleichender Tod

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*******eben
538 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Schleichender Tod
Im Thread "Literaturschnipsel" habe ich zwei Seiten vom Buch "Frauen im Kommen" von Regina Heckert eingestellt.

Der schleichende Tod des Sexuallebens in der Beziehung wird hier recht anschaulich beschrieben.

Könnt ihr noch benennen, wie sich eure Sexualität verändert hat? Gab es prägende Ereignisse wie z.B. Geburt eines Kindes, berufliche Veränderungen? Oder war es eher ein abruptes Ende?

Wer kennt das Gefühl von "Gnadensex", damit mal wieder eine zeitlang Ruhe ist?
*******n69 Mann
6.887 Beiträge
@**st und Lieben,

in meiner Ehe war Sex wohl nur zum Kinderkriegen geduldet. Meine Frau stammt aus einem streng katholischen Haus. Hat ihre 3 Geschwister oder Eltern nie nackt gesehen.
Ich musste sie, da war sie 22, erst einmal aufklären. Sie wusste noch nicht einmal das sie einen Kitzler hat und hat sich noch nie selber befriedigt. Kennt also ihren eigenen Körper nicht.
Dementsprechend war die sexuelle Vereinigung. Reden, Bücher und auch Paartherapie haben nichts geändert. Vor nun mehr 15 Jahren hat sie die Sexualität als nicht mehr erwünscht oder erforderlich total abgelegt.
Wie es mir damit geht, der ich nach wie vor große Lust und Können habe, interessiert sie nicht.
****lia Frau
1.052 Beiträge
*****t78 Frau
1.399 Beiträge
Oh ja.. Ein interessantes Thema!
Danke dafür schon mal.

Es geht bestimmt vielen so und nehmen es hin oder bemerken es nicht, " Ist halt soo! "

Die Lebensgefährtin meines Vaters,
( mittlerweile 87 Jahre jung) sagte mal zu mir: " wenn der Mann Lust hast, dann musst Du ihn glücklich machen! " Wtf *hae*..
Diese Einstellung verstand ich damals nicht!

Mittlerweile bin ich mit meinem damaligen Freund/ jetzt Ehemann 24 Jahre zusammen und haben zwei fast Erwachsene Kinder und was soll ich sagen.. Ja, ich habe es dann irgendwann kapiert was die Lebensgefährtin damit meinte!

Es ging los mit dem nicht mehr so lustvollen Alltag als wir beide Vollzeit beschäftigt waren.. Wurde halt aufs We oder in den Urlaub verschoben. Dann kam das erste Kind.. Da war Sex nicht mal mehr ein Gedanke, dann das zweite Kind.. Nun auch noch der Job, um den Anschluss nicht zu verpasse und dann kam da noch das Haus und der Garten, der ganze Papierkram usw...
Ja, ich war ja Halbtags daheim *nixweiss*....

Daher war es ja meine Verpflichtung. Oder?? Der Druck war enorm.. Kapiert hab ich es nicht, niemand... Denn jeder der jungen Familien lebten so.. Sogar Vollzeit ginge die anderen Arbeiten. Das packte ich aber damals nicht!!
Natürlich war mir nicht bewusst, das diese Familien oft Oma und Opa usw da hatten, die sich um soo vieles gekümmert haben... Wir hatten niemanden.. Und dann klopfte mein Mann dann auch noch an.. *huhu* " Hey... Ich bin auch noch da! "
Ein bisschen kuscheln. Ein bisschen 😉schnellen Sex.. Am Abend wenn mal beide kids eingeschlafen sind, ohne Vorspiel - Zack - Fertig und prompt brüllte eins der kids.. Genuss - Leidenschaft - da war nichts mehr von da..

Das wurde so zur gewohnten, Routine..
N Quickie.. Feucht war ich, aber oft hatte ich keine Lust.. na ja.. Danach waren wir etwas entspannter und wieder etwas vertrauter. Denn der Alltag ließ uns etwas fremd werden.
So vergingen die Jahre und wir hatten auch mal paar Jahre dazwischen ohne Sex.


Durch einen Bekannten landete ich dann hier und erlebte es begehrt zu werden, schön mit meiner Fülle und Unförmigkeit zu sein..
Geliebt, genommen zu werden und hatte Vorspiel, küssen.. Leidenschaften Sex..
Der Wahnsinn... 🥰

Das wollte ich daheim auch und setzte es um.. Ich probierte es dann mal mit Desous ( obwohl ich keine Lust hatte) wollte ich etwas frischen Wind in unsere Quickies packen,.. Nee das gefiel Ihm nicht..
Dann spürte er nichts, weil ich zu feucht und zu weit ( durch die Geburten) bin.. Küssen.. Nee muss nicht sein und Vorspiel viel zu anstrengend. Und dann auch noch in so einer kurzen Zeit...
Der Sex wurde für mich immer unerfüllter, ich machte es halt einfach!
Er ein liebevoller Mann, der beste Papa usw.. Aber ich war leer.. Mir gab es nichts mehr.. Der Sex..

Irgendwann hatte ich es satt zu wissen, jetzt sind die Kinder mal wo übernachten *roll* jetzt heißt es wieder ich muss ran. Oft habe ich es dann so schnell wie möglich mit n *blowjob* beendet.. Und hatte meine Ruhe!
Er wollte dann aber auch das ich zum Orgasmus komme.. Konnte und wollte ich aber nicht.. Ging auch nicht... War einfach zu verklemmt und dann weinte ich immer öfter. . Verstand nicht, warum ich das mit ihm nicht genießen kann .. Ist er so ein toller Mann und Mensch... Aber Sex *nixweiss* war für mich nicht mehr möglich.. Seit 2014 ( als ich zum joy kam) öffneten wir unsere Beziehung..
Wir reden offen miteinander und ich sagte ihm das ich keine Lust mehr hätte.. ( lieber keinen, statt unerfüllten Sex.
Als ich dann mit 40 Jahren in den Wechsel kam.. Hatte ich oft keine Lust..
Mich stört es nicht das er seine Sexualität frei ausleben kann. Er gehört mir nicht und warum soll ich ihm dann verbieten Spaß zu haben, nur weil es mir nicht gefällt oder ich gerade mal wieder keine Lust habe!
Sex ist schließlich gesund!!

Ja, so war und ist das bei mir / uns abgelaufenen.. *strick*
****lia Frau
1.052 Beiträge
Ich finde das ganz beispielhaft für viele Ehen was du da beschreibst skycat78
Es ist der Alltag, der jedes romantisches Gefühl killt. Gerade wenn Kinder geboren werden ist man einfach nur noch erschöpft. Dann noch Haushalt, Job und dann soll man auch noch die sexy Frau sein. Eigentlich möchte man in dieser Lebensphase doch nur eins... Schlafen schlafen schlafen. Frauen sind chronisch erschöpft und dann nimmt man sich oft keine Auszeit. Es bleibt weder Zeit, Gelegenheit noch Energie für Zweisamkeit übrig. Man will einfach nur seine Ruhe.
Wenn die Kinder größer sind und man endlich wieder etwas Luft bekommt, stellt man fest, dass man sich mit dem Partner nur noch in einer Gemeinschaft befindet und nicht mehr in einer Beziehung...
Oft ist der Mann zu diesem Zeitpunkt schon längst fremdgegangen und tobt sich anderswo aus.
So schön es ist Kinder zu haben aber eigentlich sind sie das perfekte Verhütungsmittel. Lustkiller Nummer 1.
Wenn man sich in dieser Zeit nicht gezielt Zeit für Zweisamkeit nimmt, ist es der Anfang vom Ende.

Ich denke, dass Männern oft gar nicht bewusst ist wie sehr ihre Frauen auf dem Zahnfleisch gehen vor Erschöpfung. Und Frauen geben es auch nicht unbedingt zu. Wir wollen tolle Mütter sein, die alles schaffen und auf die Reihe bekommen.
Dass wir nicht nur Mütter sind sondern auch Frauen, das geht im Alltag unter.

Wenn ich daran zurückdenke, als meine Kinder noch ganz klein waren, gibt es nur ein Hauptgefühl... Müdigkeit

Frauen haben genau so Lust wie Männer. Frauen sehnen sich genauso nach Zärtlichkeit, Streicheleinheiten und kuscheln. Nur geht das bei ständiger Erschöpfung verloren.
*****t78 Frau
1.399 Beiträge
Moin Liebes, ja Du trifft den Schmerz am Zahn!!
Sagt man so, oder?

So ist es!
Wenn ich mich zurück erinnere, dann stand ich nur unter Druck, Hochspannung... Alles zu managen, ein Schweizer Uhrwerk... Heute bin ich hypersensible, brauche Ruhe und bin mir als Mensch wichtig und viel bewusster geworden und sage nein.. Ein Stück weit egoistischer, Selbstschutz, Eigenliebe.. 🥰
****u6 Mann
450 Beiträge
Oh ja.. Ein interessantes Thema!
Danke dafür schon mal.

Sehr schöner Beitrag *spitze*
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