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Kampf, Flucht oder Totstellen?

Wie ist eure häufigste Reaktion

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*******eben
538 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Kampf, Flucht oder Totstellen?
deise drei Reaktionen gibt es aus Antwort auf eine Gefahr.

In der Partnerschaft mit einem Menschen, welcher keine, weniger oder eine andere Sexualität sind die Reaktionsmöglichkeiten nicht viel anders:

Kampf: Ständigers Anrennen gegen die Ablehnung, Bedrängen Streit
Flucht: Sich außerhalb holen, was man zu Hause nicht bekommt, Pornokonsum, SB
Totstellen: Stilles Leiden, allen Diskussionen aus dem Weg gehen, resignieren

Es mag noch die eine oder andere Variante geben.

Schreibt doch mal, welche Strategien ihr bevorzugt, ob sie zum Ziel führen bzw. geführt haben. Schreibt was euch hemmt, andere Wege zu beschreiten.

Interessant ist auch die Frage, ob es Entwicklungen gegebn hat in die eine oder andere Richtung. Mehr Rückzug, Öffnung etc.
****lia Frau
1.052 Beiträge
Die Definition Kampf finde ich etwas unglücklich gewählt. Ich würde Kampf nicht mit anrennen oder nur Streit vergleichen wollen.
Kampf ist in diesem Fall eher sich dem Thema zu stellen, zu reflektieren, nach den Ursachen zu forschen
Sich auch eigene Fehler einzugestehen und nicht nur beim Partner zu suchen. Und gegebenenfalls auch alleine sich an die Problemlösung zu machen, wenn es dem Partner schwer fällt offen zu reden. Er hat ja Ohren und kann zuhören. Vorausgesetzt man weiß wie man empathisch miteinander reden kann ohne den anderen zu überfordern und anzuklagen.

Kampf war für mich immer der Kampf um die Beziehung und um die Liebe. Denn es gibt immer Ursachen wenn es nicht so läuft wie es laufen könnte.

Du kennst mich ja gut und weißt, dass Flucht und Totstellen nie eine Option für mich waren und auch nie sein werden. Ich laufe vor Problemen nicht weg.

Der Kampf um meine Ehe war steinig und schmerzhaft. Es ging in Minischritten vorwärts und wurde immer wieder mit kleinen Erfolgen belohnt. Ich wusste, dass es sich lohnt zu kämpfen.

Meinem Mann ist es unheimlich schwer gefallen sich zu öffnen. Über Sexualität zu reden war ihm unangenehm und peinlich. Über Fantasien und Wünsche zu reden war ihm unmöglich. Wenn man eine prüde, verklemmte Erziehung genossen hat, dann fällt das niemandem leicht. Hinzu kamen die körperlichen und gesundheitlichen Belastungen die bei meinem Mann größer wurden und ihm erst recht die Lust und Neugier nahmen. Auch das war meinem Mann unheimlich schwer gefallen darüber zu reden. Welcher Mann gibt denn freiwillig zu, dass er Sex körperlich nicht mehr schafft weil er Schmerzen in den Gelenken hat und sich gar nicht mehr entspannen kann?

Ich weiß dass "Kampf" um die Beziehung für mich die richtige Entscheidung war. Und ich weiß, dass mein Mann und ich den Weg weiter in Minischritten gegangen wären und uns über jeden kleinen Fortschritt gefreut hätten.

Aber mein Mann ist im Juni plötzlich gestorben und seitdem weiß ich was echtes Leid und Schmerz ist. Fehlender Sex oder nicht den Sex in der Häufigkeit zu bekommen wie man ihn gerne hätte, das ist definitiv nicht annähernd so schmerzhaft wie seinen eigenen Partner zu beerdigen.

Flucht oder Totstellen ist für mich keine Option und wird es nie sein. Dafür bin ich viel zu stark.

Liebe Grüße Moonlia 🍀
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*******eben
538 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@****lia,
Kampf scheint negativ besetzt zu sein. Und vielleicht kommt es auch im EP so rüber.
Kampf umfasst natürlich auch alle Bemühungen um einen gemeinsamen Weg zu finden. Das ringen um gute Lösungen kann ja schon kräftezehrend sein.

Wie oft scheint das davonlaufen der einzige Weg zu sein. In vielen Threads lese ich "dann trennt euch".

Du hast sehr eindringlich die Beziehungsarbeit dargestellt und vor allem, dass es sich lohnt, zu kämpfen. Da kann auch der Verzicht (auf Sex) Teil des Ergebnisses sein.

Wo Liebe ist darf gerne um eine gemeinsame Linie gerungen werden. Ohne Zugeständnisse wird es nicht gehen.
****lia Frau
1.052 Beiträge
Ja, wo Liebe ist, da darf gerungen werden. Wenn keine Liebe mehr da ist... Was macht man dann? Zusammenbleiben und still vor sich hin leiden, Fremdgehen? Das wäre keine Lösung für mich. Dafür bin ich viel zu gerne zufrieden im Leben. Und Fremdgehen ist ein ewiges verstecken, ein weiteres Leiden auf Raten. Den Gedanken offene Beziehung haben ja auch viele in so einer Situation. Allerdings funktioniert eine offene Beziehung nur in einer intakten Beziehung und wenn beide das freiwillig wählen ohne unter Druck gesetzt zu werden. Alles andere ist lediglich die Pistole auf die Brust des Partners setzen. So nach dem Motto "Wenn Du keinen Sex mit mir willst, dann willige gefälligst in eine offene Beziehung ein". Das liest man ja ziemlich oft im Joyclub und die damit verbundene Erwartungshaltung, dass man das Recht darauf hat.
Naja, genau genommen ist es schlicht und ergreifend Erpressung. Hat man ein Recht auf Erpressung?
Beziehungsarbeit ist Arbeit. Kräftezehrend oh ja. Wenn man aber nur fordert und verlangt ohne Entgegenkommen und Kompromisse dann wird man scheitern.

Und wenn man wirklich keine Kraft mehr zum Kampf hat und alles bisher versucht hat und gescheitert ist, ja dann halte ich eine Trennung für die beste Lösung.
Denn dadurch gibt man sich selbst und seinem Partner die Möglichkeit noch einmal neu zu starten und glücklich zu werden.

Es gibt schlimmeres als eine Scheidung oder Trennung. Auch da kann man respektvoll und auf Augenhöhe agieren.
*******rad Mann
13 Beiträge
@****lia
Ich gebe dir zu 100% Recht.
Jeder muss es für sich entscheiden was für ihn das richtige ist und das gilt für beide Partner in der Beziehung.
Ich habe da aber noch eine Anmerkung.
Ich habe es im Bekanntenkreis nicht nur einmal erlebt das sich Menschen nach einer Trennung plötzlich gut verstehen und gute Freunde werden.
Jetzt hat mir aber vor kurzem ein Paar echt die Sprache verschlagen.
Sie haben sich vor 6 Jahren getrennt und es hat keiner mitbekommen.
Sie leben mit den Kindern weiter zusammen als Familie in getrennten Schlafzimmern.
Für mich ist es ehrlichgesagt nicht vorstellbar aber dort funktioniert es.
****lia Frau
1.052 Beiträge
@*******rad

Ich habe in meinem eigenen Umfeld, Familie und Freunde auch die Beispiele wo man sich nach der Trennung wirklich als Freunde und auf Augenhöhe wiedergefunden hat. Also das gibt es öfter als man sich vorher vorstellen kann.
Eine Freundin von mir war dieses Jahr mit Sohn, Exmann und neuen Partner gemeinsam in Kroatien. Eingeladen dazu hatte der Exmann.

Mit Augenhöhe und einem guten Willen geht alles
******ess Frau
353 Beiträge
Sobald die Beziehung krank macht, Flucht. Ich muß für mich Selbstliebe haben, kämpfe auch und hisse die weiße Flagge, wenn der Partner nur von Veränderung redet statt umzusetzen. Es gehören mindestens 2 Beteiligte zu einer Beziehung. Sobald es keine Lösungsmöglichkeiten mehr gibt, räume ich das Feld. Nicht gern, aber mir fehlen die masochistischen Züge
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