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Warum das Gleiche nicht unbedingt dasselbe sein muss.

*****kua Frau
4.565 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Warum das Gleiche nicht unbedingt dasselbe sein muss.
Den ersten Strap-on habe ich mir mit 17 gekauft. Fast ein Jahrzehnt lang habe ich damit nur Frauen beglückt, die 18 cm Silikon sind ein natürlicher Teil meiner Sinnlichkeit geworden - etwas, das ich wie selbstverständlich trage und einsetze, gleichwertig mit Hände, Lippen und Zunge.
Schnell ist es mehr geworden als ein rein spielerisches Accessoire.
Besondere Freude finde ich, egal ob Mann oder Frau, in analen Gelüsten, wenn ein Loch in Geilheit ins Maßlose gleitet. In der Regel habe ich dabei auch meinen oder meine Höhepunkte, ganz physisch durch Friktion - oder hysterisch durch den Akt an sich.

Diese Selbstverständlichkeiten ist wichtig zu wissen, wenn man begreifen möchte, warum mir folgende Frage, die überall und immer wieder auftaucht, unangenehm aufstößt:
„Was ist besser, „echter“ Schwanz oder Strap-on?“

Da werden in meinen Augen zwei Dinge gleichgesetzt, die unterschiedlicher nicht sein können. Vielleicht ist es nur meine Animosität, aber ich hoffe damit ein wenig Verständnis zu schaffen für die Sicht von Frauen, die sich gerne a tergo ihrem Schatz nähern. Und dies nicht nur, weil ist der sehnlicher Wunsch des Partners ist, sondern weil es ein tiefes inneres Bedürfnis gibt - ganz individuell.

Ich denke nicht, dass irgendeine dieser Frauen wirklich möchte, wie ein Mann mit einem Schwanz zu penetrieren. Allen ist klar, dass es sich um ein Hilfsmittel handelt, welches eine ganz andere Haptik, Temperatur und in der Regel auch Durchschnittsgröße hat *zwinker*

Es ist die Steifheit des Materials, der Schwung und die Weichheit des Frauenbeckens, das auf den Hintern prallt, die Tatsache, mit (s)einer Frau im Bett etwas besonderes Intimes teilen zu können, das kulturell eher mit Vorbehalten belegt ist.
Es ist die gleichzeitige verführerische Möglichkeit, Heterosexualität um Meilensteine zu erweitern, ohne sich mit eventuell noch verborgenen bisexuellen Bedürfnissen auseinander zu setzen.

Als Frau, der es ein Bedürfnis ist, die Gier in den Augen anderer zu sehen, die es liebt, invasiv zu begehen und sich dabei relativ weit vom traditionellen Frauenbild der passiven Hingabe entfernt, will ich nicht mit einem Mann verglichen werden, schon gar nicht im Sinne von Original und Fälschung. Es gibt nämlich nichts, dem ich nacheifern oder das ich imitieren will. Mein Becken fickt ganz anders als es ein Mänberbecken kann.
Wer von den Herren schon einmal aktiv mit Strapon-on gefickt hat, wird bestätigen können – etwas, das ich von Männern unisono erfahren habe - dass Ficken mit dem Strap-on noch mehr Kraft und Ausdauer erfordert als mit alles, was der liebe Gott so anwachsen hat lassen.

Ich finde der Mut, die aktive Hingabe und Aufgeschlossenheit fordern den Respekt ein, nicht als „Schmalvariante“ gelten zu müssen, weil vielleicht sogar verinnerlichte Homophobie den „echten“ Schwanz verbietet.

An nem Strap-on hängt (wenige Ausnahmen mal außen vor) in der Regel eine Frau, an nem Schwanz (in den meisten Fällen) ein Mann.
Wer mehr als nur aneinander masturbieren will, kommt um die Auseinandersetzung mit der Person am Penetrationsgerät nicht herum.
Und die sind beide echt, auf ihre Weise.
Absolut richtig!
Toll geschrieben aus Sicht der Frau, vielen Dank dafür!
Für mich als Bi-Mann ist der Sex mit Schwanz/Mann und einem strap-on/Frau sehr unterschiedlich.
Ist nur sehr schwer vergleichbar, Männer sind in der Regel härter meist auch dominanter, während die Frauen mit denen ich bisher das Vergnügen hatte, mehr auf den Gespielen geachtet haben.
Mit Leidenschaft und einer gewissen Stoßhärte natürlich, aber immer mit einem Auge auch auf mich.

Hat auf jeden Fall beides seine Vorzüge, am besten zur gleichen Zeit 😁
*****kua Frau
4.565 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
😁das mit der Dominanz will ich mal nicht so unterschreiben...

Wichtig ist mir halt: Pegging macht dich nicht schwuler oder heterosexueller (je nach Marschrichtung), nur weil es Analsex ist, bei dem mal nicht ein Mann penetriert.
Und ein Strap-on macht Frauen nicht zu Behelfsmännern, sondern zeugt einfach davon, dass man offenbar mit der richtigen Frau im Bett gelandet ist *zwinker*
Danke
Sehr gur beschrieben. Denn schließlich handelt es sich beim pegging um eine sehr intime Sache zwischen zwei Menschen. Diese bedarf eines gewissen vertrauens und auch Hingabe von beiden Seiten.
Pauschalisieren ist nie gut aber gerade in solchen Fällen tödlich.
Männer sind Männer und Frauen sind Frauen. Und Frau fickt anders. Es ist nicht der schwanz der den Unterschied macht sondern die Person welche ihn trägt und dich fickt.
*********enus Paar
127 Beiträge
auf den Punkt gebracht
Vielen Dank für diesen Beitrag. Sehr beeindruckend wie Du das Thema beschreibst.
Genau so sehen wir es auch - einfach geil geniessen und sich fallen lassen. Und so geniesen wir es beide - als ein Aspekt unserer facettenreichen Sexualität.
Lieben Gruß aus München
Vielen Dank
für Deinen Thread und Deine Gedanken.
Auch ich finde, das das Essentielle oder auch der entscheidende Unterschied beim Sex der Mensch ist. Für mich. Sex mit dem Strap-on ist für mich etwas sehr Besonderes und Intimes zwischen mir und einem weiteren Menschen. Ich erinnere mich sehr gut und gern an mein 1. Mal - bis heute eine der intimsten Begegnungen, die ich mit diesem Mann hatte.
Das ist nicht besser oder schlechter als Sex mit einem Penis, sondern einfach anders. Wie dominant es dabei zugeht, kann die jeweilige Trägerin individuell und situativ bestimmen. Es kommt wie immer auf das Kopfkino (Haltung) an.
Sehr schön geschrieben *g* 👍🏼
*****_LE Paar
1.013 Beiträge
Schon im offenen Forum sind mir die Worte und damit die aufs virtuelle Papier gebrachte Einstellung von ImapUkua ins Auge gefallen.
Es gibt noch weitere Frauen im Joy, die ähnlich ticken... jedoch nicht ganz so deutliche Worte finden.

Pegging... oder Analspiele bei Männern im allgemeinen sind wohl schon deswegen etwas "besonderes" weil man nicht selten mit der bisherigen Einstellung zum Sexualleben konfrontiert wird.

Dem Mann fällt es vermutlich sogar etwas leichter als der einen oder anderen Partnerin... die sich ja auch aus ihrem Rollenbild befreien muss und letztendlich gar Befürchtungen hegt... manges "Ausstattung" nicht mehr genügen zu können, oder gar der Gedanke aufkommt... "Hilfe mein Mann steht auf Kerle"

Es ist letztendlich wohl fast egal ob:
-Spieltrieb
-dominanzverhalten
-Prostataempfindlichkeit
-der Reiz des "anderen"
-Dehnmasochismus
-Vertrautheit/Intimität

oder irgend was anderes für die Person den Kick darstellt.
Persönlich finden ich den angesprochenen Punkt:
wenn ein Loch in Geilheit ins Maßlose gleitet
sehr erstrebenswert.
Zum einen beim Spiel als solches, wenn es nur noch diesen Gedanken an "mehr" gibt und man Grenzen über den Haufen wirft, einfach im die Intensität zu geniessen.

Wenn die Hemmungen auch bei der Partnerin fallen und sie einfach nicht mehr drüber nachdenkt , das sie kein Gefühl drin hat, es weh tun könnte... eben alles was im Kopf passiert einfach schwammiger wird und keine so große Rolle mehr spielt weil die Lust übernimmt.

Konkurenzdenken, oder Vergleiche sind da fehl am Platz. Gerade durch die große Auswahl an Spielzeugen in Größe, Umfang, Form und auch die Tatsache, das Frau eben kein direktes Gefühl drin hat.
Machen wir uns mal nix vor, das eröffnet Möglichkeiten ohne Ende.



In der Partnerschaft
Die Zeit danach...
Kein Vorgespräch, keine Theorie, kein "Gedanken machen" machen kann mit dem Punkt mithalten wo man sich einfach nur "gehen" lässt.

Wie bei anderen Spielarten auch, muss Mann eben den Mut dazu finden zu seinen eigenen Gelüsten zu stehen.
Bei uns ist es so, dass ich (der Mann) passiv auf Anal stehe und sie es passiv gar nicht so mag. Da war es natürlich nur eine Frage der Zeit bis wir uns den StrapOn zugelegt haben. Und es macht uns (beiden!) wirklich unfassbare Freude.

der Schwung und die Weichheit des Frauenbeckens, das auf den Hintern prallt, die Tatsache, mit (s)einer Frau im Bett etwas besonderes Intimes teilen zu können
Und ganz genau das ist es. *top*
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