Authentisch
Ihre Stiefel sind blitzeblank, jedoch ist es ihr ein Bedürfnis den Abend mit einer entspannten Platzzuweisung zu beginnen. Eine gewisse Aufmümpfigkeit, getarnt und gezuckert durch Humor mitsamt frechem Grinsen war heute den ganzen Tag in ihrem Sub zu spüren. Es fing morgens mit 2 Würfeln Zucker zuviel im Kaffee an und fand ihre Spitze in seiner Aufforderung zur Session eine Kiste Bier mitzubringen.
Sie hockt vor ihm, ihre Finger verkrallt in seinem Haar und fängt an seinen Kopf mit genügend Kraft auf den Boden zu drücken, sodass er spürt wieviel Geduld sie haben wird mit Mätzchen. Aber... insgeheim möchte sie heute etwas Widerstand aus ihm herauskitzeln. Sie mag es, aus einem "Nein" ein schnurrendes "Ja bitte, Herrin" Zu machen. Aber dafür muss sie ihn erst an den Punkt kriegen, an dem die gelernte Rolle Sub angrenzt an das Bedürfnis der Rebellion, welches wohl gerade in ihm floriert. Er wird danach wie Butter in ihren Händen zerfließen, das weiß sie. Das will sie. Sie liebt diesen Moment.
Leck meine Stiefel sauber, befiehlt sie ihm als Einleitung für den Abend. Er reagiert sofort und fängt an das saubere schwarze Leder mit seiner Zunge zu liebkosen. Das ist also kein Problem für dich, denkt sie während er den Stiefel wechselt. Schritt 2. Sie lässt langsam etwas Spucke auf den anderen Stiefel träufeln. Da hast du wohl etwas übersehen, Träumerchen. Die Unfairness ist was ihn dabei mehr triggern wird als die Spucke, geht ihr dabei durch den Kopf und ein diebisches Grinsen wandert über ihre Lippen.
Er zögert kurz, lange genug sodass sie ihre rechte Augenbraue hoch zieht und schon glaubt, er würde endlich seine wahre Stimmung zeigen. Aber er hält nur einen Moment inne bevor er folgsam die Spucke vom anderen Schuh ableckt. Ihr wird bewusst, dass sie einen Superreiz setzen muss, wenn sie heute noch zu ihrem Ziel kommen will. In diesem Spiel geht es um Präzision. Ihn nicht langsam in das Subreich abgleiten lassen, aber auch nicht so zu überfordern, dass die Session gestört wird. Diese Art von Herausforderung ist ihr Lebenselixier geworden im Laufe der Zeit. Sie steht aus der Hocke auf und stellt ihren Stiefel auf seinen Hinterkopf, während verschiedene Herangehensweisen und Szenarien vor ihrem inneren Auge ablaufen. Ja... so wird es gehen.
Eine Minute später kniet er aufrecht vor ihr und sie hält ihm ihren großen, schwarzen Strap On vor das Gesicht. Eine Geste, die für den Sessionanfang gewöhnlich viel zu intensiv ist, aber sie ist erfahren genug es jetzt als gezielte Provokation zu nutzen.
Sie grinst zu ihm hinunter. Er senkt den Kopf. Zwischen Daumen und Zeigefinger fängt sie sein Kinn ein und zieht daran den Kopf wieder hoch. Er pustet auf die Silikoneichel des Dildos, grinst frech und senkt wieder den Kopf. Sie greift in seine Haare und führt seinen Kopf langsam näher an den Dildo. Er weicht erst nach links aus, dann nach rechts, wie ein Boxer der mit dem Punchingball trainiert.
"Nimm ihn jetzt in den Mund!"
Stille.
"Muss ich mich wiederholen? "
Eine kurze Phase der Stille. Er senkt den Kopf. "Nein, ich will nicht. " Dabei blickt er wieder hoch und seine Augen formen sich zu Schlitzen.
...Da bist du ja endlich, denkt sie, während sie ihn noch eine Weile mit einem süffisanten Lächeln anstarrt.
Ihr Kopf dreht sich nach rechts zu der Wand, an der ihr gesammeltes Repertoire an Schlagwerkzeugen hängt. Ihr Blick bleibt an der Single Tail hängen.